Die geprellten Sieger der NJBB Masters, die sich ihr Ticket zu der WM in Dijon an den Hut stecken konnten. Fotos: NJBB
Die englische Website petanque365 arbeitet in einem ausführlichen und detaillierten Beitrag die undurchsichtigen, unverständlichen Vorgänge rund um die Zulassung nationaler Verbände zur Petanque-Weltmeisterschaft in Dijon/Frankreich 2024 auf und versucht eine Erklärung zu finden.
Alle Welt wunderte sich damals, als die FIPJP das Team des Niederländischen Jeu de Boules Bond, Dennis Mul, Patrick Tuaux, Milan Heiligers und Frank Schepers um die WM-Teilnahme in Dijon prellte, nach gängigen Massstäben waren die Holländer qualifiziert und stattdessen einem DPV die freundliche Einladung zusteckte, einem DPV, dessen Team sich beim Qualifikationswettkampf, der EM 2023 in Alberville, mit einem 25. Platz blamiert hatte und eigentlich bei der WM zuschauen sollte.
Die Vorgänge wurden damals von vielen Beobachtern als gravierende Unregelmäßigkeit durchaus erkannt, was sich allerdings nicht oder nur am Rand in der einschlägigen Berichterstattung im In- und Ausland niederschlug. Somit kommt dem Beitrag von petanque365 besondere Bedeutung zu, indem er in seiner Ausführlichkeit die Sprengkraft der Geschichte würdigt.
Originalbeitrag und automatische Übersetzung Google
Der Beitrag auf petanque365 wurde bereits im Oktober 2024 von Martin Hughes, einem ehemaligen Vorstandsmitglied des Englischen Petanqueverbands verfasst und berücksichtigt spätere Tatsachen noch nicht. Eine Beeinträchtigung der grundsätzlichen Problematik ergibt sich daraus jedoch nicht. Der Beitrag hat auch nichts von seiner Brisanz verloren, Sachzwänge und personelle Zuständigkeiten haben sich nicht verändert. Der Beitrag hat eine angegebene Lesezeit von 28 Minuten.
Bemerkung:
Dem englische Bericht zufolge war von Seiten der FIPJP als Begründung für die veränderten Einladungsbedingungen von Neuordnung zum Zweck größerer Gerechtigkeit bei der Zulassung zu Weltchampionnaten sowie grundsätzlichen Reformen und Neugewichtung der Zuständigkeiten die Rede. Heute fast ein halbes Jahr nach Ende des WM-Finalspiels zwischen Italien und Madagaskar zeigen sich die seit 11. November 2021 gültigen Rules Worldchampionships auf der Homepage der FIPJP unverändert, "The participating teams will come from continental qualifiers". Nichts deutet auf eine Neuordnungen und Reformen hin. In zwei Monaten richtet Spanien die Triplett-Europameisterschaft 2025 aus. Ob sie noch Relevanz für die Einladungen zu den nachfolgenden Weltchampionnats haben wird wie in den Jahren vor Dijon, ist unklar.
Gebündelte Ranglisten die verschiedenste Disziplinen und Geschlechter zusammenfassen sind als Qualifikationsmassstab für einzelne Disziplinen denkbar ungeeignet. Welche Aussagekraft hat das Ergebnis eines Mixed-Doppelwettkampfs für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Männertripletts? Keine. Vielleicht hat man im Vorstand der FIPJP auch den mangelnden Sinn aggregierter Ranglisten für bestimmte Zwecke erkannt und lässt sie wieder im Orkus verschwinden, wohl wissend, dass sie einst womöglich nur dem Zweck der kurzfristigen Vorteilnahme dienten?
Der englische Beitrag hält sich mit expliziten Schuldzuweisungen zurück. Wer will, darf zwischen den Zeilen Fehlverhalten lesen, ob lässliche Sünde oder skrupelloses Bubenstück bleibt Temperamentsache. Nicht unerwähnt lässt petanque 365 die Präsenz der nutzniessenden Verbände aus Deutschland, Tschechien und der Slowakei im Vorstand der FIPJP durch die Funktionäre Dörhöfer, Dohnal, und Fernandez, unterlässt es aber, sie als verantwortliche Drahtzieher zu benennen.