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Ein Blick in die landes-, bundes- und weltweiten Boule-Veranstaltungskalender macht eines deutlich, die Petanquedisziplin 1:1 ist ein absolut exotisches Spielformat. Einfach ausgedrückt, Boulerinnen und Bouler treten zum singulären Wettstreit nur an, wenn sie verbandsseitig, wie etwa bei Meisterschaften, dazu gezwungen werden.

Wir kennen es vom wöchentlichen Spieltag und Training, die Übriggebliebenen tun nur mit Murren ihren Einzeldienst und warten sehnsüchtig auf die nächste Auslosung um dann wieder ihrer Gruppenleidenschaft zu frönen. Diesem Widerwillen tragen die Turnier-Veranstalter landauf, landab leider Rechnung und verschonen die autophoben Petanquesportler. Freiwillig geht ein Ausrichter nur in absoluten Ausnahmefällen mit einem Tête-à-tête-Turnier unter die Leute. Daß damit die Angst vorm Alleinsein weiter gefördert und der krankhaften Triplette- und Doublette-Sucht Vorschub geleistet wird, ist klar, kümmert die verantwortungslosen Gruppeneventdealer aber wenig.

Eine Task-Force von Spitzen-Therapeuten und -Psychologen aus übergeordneten Verbänden hat nun eine Therapie gegen die boulistische Autophobie entwickelt, die nachhaltige Besserung verspricht, den Massen-Einzelwettkampf. Die vielerorts praktizierten Pokalwettkämpfe bieten dazu den geeigneten Rahmen. Zu Versuchszwecken dürfen jeweils 6 einzelne Angstpatienten einer Mannschaft gemeinsam gegen 6 Autophobiker der gegnerischen Mannschaft antreten. In diesem großen Kreis von 12 Personen, so die Hoffnung der Verbandspsychologen, schwindet die Angst, die Liebe zum Singelwettbewerb wird gestärkt und der Spielen-in-der-Gruppe-Sucht wird einfürallemal die Grundlage entzogen. Wettbewerbe im Ausland bestätigen den genialen Denkansatz der Petanque-Erneuerer. Mannschafts-Wettkämpfe können nun auch ohne ein einziges gespieltes Triplette entschieden und beendet werden. Ein Meilenstein in der Gruppenspielsuchtbekämpfung.

vorher nachher kleinDaß dieser fortschrittliche Denkansatz dank gemeinsamer Anstrengung im Verband nun auch in Bayern seine segensreiche und therapeutische Wirkung entfalten darf, kann nur begrüßt werden. Eine Lösung, wie man den verantwortungslosen und defätistischen Therapieverweigerern das Handwerk legt, könnte durch ein neuerliches Präsidiums-Verbands-Vereins-Brainstorming gefunden werden.

Erwin Einschichtig vom Single-Bouleclub aus dem bairisch-schwäbischen Einzingen ist leidenschaftlicher Anhänger der Einzeltherapie: „Ich bin begeistert, Einzelwettkampf hat aus mir einen völlig anderen Menschen gemacht, sogar mein Bartwuchs ist jetzt viel kräftiger. In der nächsten Stufe will ich versuchen, gegen mich selbst zu spielen und erhoffe mir einen weiteren Entwicklungsschritt. Triplette? Was ist das?“.

Verblüffend, der Vorher-nachher-Vergleich: Beide Fotos zeigen den nunmehrigen Tête-à-tête-Fanatiker Erwin Einschichtig, einmal vor und einmal nach der Therapie. Abb.: wikimedia commons.


 

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