Banner

Der Pariser Sportvermarkter „Quarterback“ dem Boulefreund bekannt durch die Pétanque-Events Masters de Petanque, Trophée des Villes und Trophée L'Equipe, macht seit März 2018 mit der Rugbysport- und Gastronomie-Agentur „Nabuchodonosor“ gemeinsame Sache unter dem Namen NabuQuarterback.

Zum Jahreswechsel 2018/2019 stieg Investor GDP Vendôme ein und übernahm 45% der Anteile. Die zukünftige Rugby-WM 2023 und Olympia 24 (wahrscheinlich mit Boule) in Frankreich versprechen Geldströme, die es anzuzapfen gilt. Die Positionierung eines großen Boule-Lyonnaise-Events in Frankreich steht als nächstes auf der Agenda. Quelle: www.boulistenaute.com


 


IMG 0370Ex-Club-Chef Walter Streit. Foto: Marion.

2018 feierte der Pétanque Club Ingolstadt sein 20jähriges Bestehen. 17 Jahre davon stand Walter Streit als Präsident an der Spitze der Schanzer Bouler. Der 60jährige war, wenn man so will, Herz und Seele des Clubs. Am vergangenen Dreikönigstag trafen sich die Mitglieder der Ingolstädter Spielgemeinschaft, um einen Nachfolger für Walter Streit, der seinen Rücktritt vom Amt erklärte, zu wählen.

Den anwesenden 26 Mitgliedern gelang es jedoch nicht, einen neuen gesamtverantwortlichen Clubvorstand zu finden, geschweige denn, sich auf einen Modus zu einigen, der die Existenz des Clubs als Gemeinschaft weiterhin garantieren könnte. Schon erstaunlich, war den PCIern doch die Rücktrittsabsicht ihres "Steuermanns" bereits seit zwei Jahren bekannt.

Um das Startrecht für die beiden erfolgreichen Landesligateams nicht aufs Spiel zu setzen, erklärte sich Helmut Neumaier bereit, als Verantwortlicher für diese beiden Clubteams gegenüber dem Bayerischen Petanque Veband zu fungieren. Mit Ludwig Semmler als Sportwart und Armin Weiherer als Kassier konnten Teilaufgabenbereiche wie bisher besetzt werden. Mannschaftsführer der 1. Mannschaft bleibt Walter Streit, für die "Zweite" stellte sich Lutz Hesse zur Verfügung.

 

Ein darüber hinausgehendes Vereinsleben gibt es nach Lage der Dinge nicht mehr. Damit steht beispielsweise die 20. Ausgabe des traditionellen Proviatturniers ebenso auf dem Spiel wie die Ingolstädter Stadtmeisterschaft, sowie einige clubinterne Turniere. Überleben könnten die Veranstaltungen nur wenn sich wider Erwarten Einzelpersonen oder Gruppen für die Organisation fänden. Die in der Kreisliga Süd gemeldete Manschaft PCI 3 wird zurückgezogen und existiert nicht mehr. Der PC Ingolstadt ist und war kein eingetragener Verein sondern eine offene Spielgemeinschaft, die aber unter der Regie von Walter Streit trotz fehlender Vereinsregularien sehr gut funktioniert hat.

Was mit dem Gebilde PCI nun abseits der beiden Ligamannschaften passiert, vermag keiner zu sagen. Aber vielleicht raufen sich die Gruppen, Grüppchen und Einzelpersonen doch noch irgendwie zusammen.


 


Die 25 Kandidaten für die Wahl des/der Worldgame-AthletenIn des Jahres sind nominiert. Aus Deutschland dabei der Faustballer Patrick Thomas und das Kanu-Polo-Team des DKV. Mit Ke Leng aus Kambodscha wurde erstmals in diesem Wettstreit auch eine Boulerin berücksichtigt.

Die Petanque-Ausnahmekönnerin ist dreimalige und aktuelle Tir-Weltmeisterin sowie WM-Bronzemedaillistin im 3:3. Bei den letzten Worldgames 2017 in Breslau war sie nicht am Start. Der interessierte Sportfreund kann einmal täglich(!) hier votieren. Aktuell überlegen in Führung die usamerikanische Powerlifterin Jennifer Thompson. Ke Leng rangiert auf Platz 17. Am 15. Januar gibt es einen Schnitt, danach verbleiben nur noch die 10 punktbesten Athleten und Athletinnen bis Ende Januar im Rennen.

Die Stimmabgabe ist weitgehend anonym. Mit einem billigen Bauernfängertrick versuchen die Verantwortlichen des Worldgames-Verbandes TWG jedoch an persönliche Daten zu kommen, indem sie abstimmungswilligen Usern eine doppelte Stimmabgabe verkaufen, gegen Preisgabe von Vor- und Nachname sowie Emailadresse.

Ob bei der ganzen Geschichte jemand für dumm verkauft werden soll?


 


Auf der Website des DPV findet sich nichts, auch eine Anfrage bei unserem heimischen Verband BPV blieb unbeantwortet. Wir stützen uns deshalb auf eine Veröffentlichung auf der Homepage des Berliner Petanque-Verbandes.

Vom 2. bis 3. März 2019 findet nun erstmals in Gersweiler ein Länderpokal für Veterans statt. Der DPV konnte sich nicht dazu durchringen ein Ü55-Trio in die Formationen für den „großen Landerpokal“ zu integrieren, sondern hat die Alten ausgelagert und ihnen einen eigenen Ü55-Länderpokal beschert. Die jeweiligen Veteranen-Teams der Landesverbände sollen aus je einem Ü55-Frauen- und Männertriplett und einem wohl offenen Ü65-Trio bestehen. Alle zehn Landesverbände im DPV sind eingeladen, der Turniermodus ist wohl eine komplette Runde jeder gegen jeden.

DPV und Bundestrainer wollen in Ermangelung eines Ü55-Kaders in Gersweiler sichten und eine Team für die Veterans-EM in Albena/Bulgarien vom 16. bis 18. September nominieren. (DM 55+ 14./15. Sept.)

Mehr DPV-Zuwendung gibt es nicht, denn mit Ausnahme der Meldegebühr, die der entsendende Landesverband bezahlt, sollen die Alten Fahrt und Unterkunft selbst finanzieren. Trotzdem sieht der neue Pokal auf den ersten Blick wie eine Aufwertung der Ü55-Sportler im Verband aus, die mit über 50% den Löwenanteil der Mitglieder im DPV* stellen.

Auf den zweiten Blick drängt sich das Wort Ausgrenzung auf. Zu sehr bestärken die Veterans das ungeliebte Image des Altmännersports. Alt und Sport vertragen sich nicht. Geldgeber aller Couleur, Öffentlichkeit und Medien springen bevorzugt auf Jugendlichkeit an, da will sich scheinbar auch der DPV präparieren und sperrt die Alten vorsorglich ins Nebenzimmer, wenn denn mal Besuch vorbeischaut.

Die übrige Gesellschaft trägt dem demoskopischen Wandel längst Rechnung, der DPV mag nicht mitmachen. Zu den Punkten Alterstruktur und Jugend möchte man den Entscheidungsträgern gerne die Lektüre der eigenen Jahrestatistik* empfehlen, denn wenn die Entwicklung so weiter geht, muß sich der DPV bald komplett aussperren..

*In Ermangelung aktueller Zahlen, DPV-Statistik von 31.12.2016


 


58351Frankreichs neuer Petanque-Darling, die U23-Doppeleuropameisterin Emma Picard links, zusammen mit der Kanadierin Maryse Bergeron. Foto: boulistenaute.com

Sylvain Bonnet hat wiedereinmal in akribischer Feinarbeit ein Ranking der besten französischen Spieler und Spielerinnen nach ihrem Abschneiden bei den französischen Inlandturnieren erarbeitet und wie jedes Jahr auf www.boulistenaute.com veröffentlicht.

Das Podest der besten Drei bei den Männern überrascht etwas. Nicht etwa die Position 1, auf der zum sechstenmal seit 2009 Dylan Rocher steht und damit eine Stabilität beweist, die ihm häufig im Wurfkreis abgeht. Aber mit dem Zweiten Jean-Michel Puccinelli und dem drittplatzierten Frédéric Bauer haben zu Saisonbeginn die allerwenigsten Fachleute gerechnet. Die Weltmeister Lacroix, Quintais und Suchaud liegen auf den Rängen 4, 9 und 11.

Die Rangliste der Frauen wird angeführt von der unverwüstlichen Florence Schopp, vor Audrey Bandiera. Auf Platz drei der Shootingstar unserer westlichen Nachbarn, die U23- Doppeleuropameisterin von 2018 Emma Picard. Auf Platz 5 mit Mouna Beji die erste Nichtfranzösin.

Die Rankings Männer und Frauen 2018 und noch einiges mehr.


 


dylan tanzt"Petanque-Weltmeister" Dylan Rocher bei einer seiner Tanzsporteinlagen bei der WM in Desbiens. Foto: boulistenaute.com

Dylan Rocher, der dreifache Petanqueweltmeister, die strahlende junge Gallionsfigur des französischen Petanquesports beklagt sich in einem Interview bei „Le Parisien“ unter anderem darüber, daß Petanque zu wenig Anerkennung in der Sportwelt und der Öffentlichkeit genieße.

Es gäbe unter den Sportweltmeistern jenseits der alles überragenden Fußballer eine Sport-Mehrklassengesellschaft. Er als Petanqueweltmeister würde zu wenig als Weltmeister wahrgenommen. Petanque hafte immer noch das Klischee des pastissaufenden Prolos an.

Petanque ist Randsportart, zumindest außerhalb Frankreichs, aber das ist nicht wirklich ein  Problem. Das liegt wo anders und da darf sich Tir-de-précision-Weltmeister Dylan Rocher gern an die eigene Nase fassen. Wenn es dem Petanquesport nämlich nicht gelingt sich an die eigenen Regeln zu halten, kann es schwerlich echter oder gar olympischer Sport sein. Da ist Rocher die Spitze eines gigantischen Eisbergs. Seinen Tir-Titel durfte „Le prince“ bei der WM in Quebec nur gewinnen, weil unfähige und verantwortungslose FIPJP-Schiedsrichter seine Regelverletzungen duldeten und damit andere Spieler um ihren Erfolg betrogen.

Petanque und Rocher mit mehr Öffentlichkeit, hätten bei der Desbienser WM einen Skandal aller erster Güte am Hals gehabt. Dylan sollte begreifen, daß er selbst mit ein Grund ist, daß Petanque die große Anerkennung versagt bleiben muß. Vor einer breiten Öffentlichkeit geschützt, darf Petanque so seine Probleme weiter aussitzen und sich auf dem Weg zum echten Sport selbst im Wege stehen.


 


640px Viagens de Gulliver 008Illustration: Viagens de Gulliver, um 1900, wikimedia commons

Unterhaltsame und aufschlussreiche Lektüre für die Feiertage präsentiert uns der europäische Petanque-Dachverband CEP. Ein Blick in die aktuelle Statistik der CEP zu den vergebenen Spiellizenzen, offenbart ein geradzu grotekes Mißverhältnis bei der Verteilung der Spielerpässe in Europa.

Da gibt es einen alles überragenden französischen Lizenz-Giganten und 40 europäische Lizenzzwerge. Insgesamt betreiben innerhalb der CEP mit ihren 41 National(Regional)verbänden 390.068 Spieler und Spielerinnen aller Altersklassen ihren Sport mit einer Lizenz ihrer jeweiligen nationalen Föderation. Doch mit allein 301.444 Spielerpässen zeigt sich der französische Verband dabei mehr als dreimal so stark wie das gesamte restliche vierzignationenstarke Petanque-Europa. Geradzu mikroskopisch muten die Verbände Jerseys und Sanmarinos mit jeweils 35 und 40 Lizenznehmern an. Belgien, Niederlande, Spanien und Deutschland sind mit jeweils ca. 15.000 Lizenzen wiederum die vermeintlichen Riesen innerhalb der Petanquewichtelschar.

Stellt man die Lizenzen jedoch in Relation zur Einwohnerzahl eines Landes ergeben sich verblüffende Werte. Nicht Gulliver Frankreich liegt vorn, sondern Monaco. Im Fürstentum boult jede(r) 116te EinwohnerIn lizenziert. Frankreich fällt hier mit 1 zu 222 schon etwas ab. Auch die Kanalinsel Guernsey positioniert sich noch als Großmacht mit 1/307. Deutschland rangiert im Mittelfeld, eine Lizenz kommt hierzulande auf 5.867 Personen. Damit liegt das nach Russland zweitgrößte Land Europas trotzdem noch weit hinter Luxemburg, Belgien, Niederlande oder Schweden. Vollends zur Geheimwissenschaft wird Petanque in Russland, wo eine Lizenz auf fast 1,2 Millionen Einwohner kommt.

Das CEP-Zahlenwerk beweist auch, Petanque ist in erster Linie ein Alt-Männersport und wird es auf lange Sicht bleiben. Bei den Veterans und Seniors macht der Frauenanteil nicht einmal 20% aus, bei den Junioren kommen "femals" auch nur auf etwa 25%. Insgesamt sind dafür 51,49% der Lizenznehmer in Europa 55 Jahre und älter. Weil Spanien seine Veterans zu den Erwachsenen zählt, ist dieser Prozentsatz sogar noch geschönt. Der Anteil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen europaweit ist erschreckend gering, keine 10% der Lizenzen gehen auf die Altersgruppen Espoirs und Juniors. Deutschland setzt noch eins drauf und outet sich mit Werten unterhalb des gesamteuropäischen Durchschnitts bei jungen und weiblichen Lizenznehmern als noch rückständiger.

Wer sucht, wird viel aus der Statistik herauslesen können. Zum Abschluß ein interessanter Aspekt, der den grobgestrickten Vorurteilsnehmern hierzulande einen kalten Schauer über den Rücken jagen dürfte. Wenn es nach der CEP-Statistik geht, ist der türkische Verband in der Relation nicht nur der "jüngste" sondern mit weitem Abstand auch der "weiblichste" Verband in Europa. Siehe hier

Unschwer zu erraten wem im Petanquesport die Zukunft gehört.


 


Ende Februar 2019 veranstaltet der Club Pétanque Khao Rai im thailändischen Pattaya zum neunten Mal sein Turnier "Star Master". Der DPV gibt sich mit zwei Dreierteams die Ehre. Neben renommierten internationalen Petanqueurs sind Jetlag und große Hitze die zu erwartenden Gegner für die DPV-Cracks.

Im Februar 2018 hatten sich die groß angekündigten absoluten französischen Petanqueheroen die Reise ins tropische Pattaya allerdings erspart, weil sich das Turnier zeitlich mit dem National de Sète in Frankreich überschnitt. Auch kommendes Jahr wird es wohl wieder eng, Sète findet vom 2. bis 3. März statt. Man wird sehen wie prominent das "Star Master" besetzt sein wird. Ein DPV-Start in Sète scheint für 2019 nicht geplant. Ein Verlegenheitstrio mit Sascha Koch, Pascal Keller und Vincent Probst konnte 2018 nicht reüssieren.

Mit Raphael Gharany, Moritz Rosik und Sascha Löh vertraut Nationaltrainer Zuschlag für Pattaya auf drei der „Helden“ von der letzten Dreier-WM in Quebec. Vincent Probst, Marco Lonken und Pascal Keller vervollständigen den Tross. Die Besetzung der beiden Equipen ist noch nicht entschieden.

Im letzten Jahr wurden ein Team mit Ramon, Lonken, Rosik und Stentenbach nach erfolgreicher Vorrunde vom französischen Trio LeBoursicaud, Philippson, Blanc mit einem Fanny aus dem Turnier verabschiedet. Das Vorrundenspiel DEU - THAI 2 13:12, (Zwischenstand 7:12) stand nach einem Bericht von Klaus Eschbach gar unter Manipulationsverdacht. Betreut wird die DPV-Delegation wohl wieder vom DPV-Expräsidenten, der in Phuket/Thailand lebt. Ein auführlicher Bericht auf Eschbachs Website ist wieder zu erwarten.

Für die Weltmeisterschaften im Einzel und im Doppel, die im April 2019 im spanischen El Ejido/Almerimar stattfinden, sind sehr frühzeitig EM-Bronzemedaillist Manuel Strokosch und WM-„Held“ Robin Stentenbach nominiert worden.

Ursprünglich war der DPV-Bericht zum Thema nur auf der kommerziellen Internetplattform der Facebook Inc. erschienen.
Quelle: dpv


 


Der letzte DPV-Verbandstag hat auf seiner Sitzung, Ende November in Frankfurt die Erhöhung der Abgabe für erwachsene Lizenznehmer beschlossen.

Auf Antrag des DPV-Präsidiums wird die Gebühr ab 1.1.2019 von bislang 12 auf 14 € angehoben. Dies ist seit 2006 die erste Beitragserhöhung. Eine entsprechende Änderung des §8 Abs.2 der seit dem 20.03.2017 gültigen DPV Finanzordnung soll in Kürze erfolgen.

Für uns bairische Beitragzahler wird sich die Änderung wohl erst für das Jahr 2020 auswirken, die bereits abgewickelte Beitragsberechnung für 2019 erfolgte noch zu den bisherigen Konditionen. Eine Verlautbarung des BPV zu den geänderten Beitragsätzen liegt noch nicht vor. Ebenso fehlt ein Bericht auf der Homepage des DPV.

Quelle: Homepage des Hessischen Landesverbands.
Die derzeit gültige DPV Finanzordnung kann hier heruntergeladen werden.


 


Nachdem der Aufgabenbereich des DPV-Vizepräsident Thomas Schorr vom DPV-Präsidium im November beschnitten wurde, ist dieser von seinem Amt zurückgetreten.

Der Aufgabenbereich Nationalteam U23, bislang in Schorrs Zuständigkeit, übernimmt nun der Vizepräsident Jugend Linus Schilling zusätzlich zu seiner bisherigen Verantwortung für den U18-Bereich.

Ein Nachfolger für Thomas Schorr ist auch schon gefunden, mit Martin Schmidt übernimmt der Präsident des hessischen Landesverbandes, den DPV-Sportbereich. Martin Schmidt ist nach DPV-Angaben ausgebildeter Pétanque-Trainer. Der DPV apelliert an „alle Beteiligten in den Landesverbänden, Martin Schmidt nach Kräften bei einer erfolgreichen Leitung des Sports im Deutschen Pétanque Verband zu unterstützen“. Quellen ptank und DPV


 


Der französische Petanqueverband FFPJP gilt als professionell geführte und äußerst erfolgreiche Sportvereinigung. Entscheidungen aller Art kommunizieren die Franzosen generell in verständlich formulierter Form als Erklärung oder „Communique“ auf ihren Homepages. Das beitragzahlende Mitglied, die Öffentlichkeit und die Presse fühlen sich ernst genommen, bestens informiert und wissen Sachverstand und Qualifikation der Verbandsverantwortlichen zu schätzen.

Andere Länder, andere Sitten: Der Beginn einer aktuellen Verlautbarung eines großen mitteleuropäischen Petanqueverbandes klingt original so: „Update DPV Herren: Ho Ho Ho … Rechtzeitig zur X-Mas konnten wir die Kaderspieler bei den Herren für 3 Turniere nominieren.“

Diese Erklärung in klassischem Schwachdeutsch erschien gottlob nur in niveauregulierter facebook-Umgebung, sodaß eine breite Öffentlichkeit von dem Erguß verschont blieb. Mittels angehängtem selbstgedrehtem Gezappel aus dem iVideo-Baukasten informiert dann das „Trainerteam“ seine Kader-„Helden“ von ihrer Nominierung für Turniere in Thailand und Tunesien und für die Doppel-WM. Zum Schmunzeln, wie erbeten? Eher zum Weinen.

Ganz schräg: Vermutlich weil Ihnen vor lauter Filmchendrehen keine Zeit mehr bleibt, bitten die Trainer ihre facebook-liker um Tipps für Damenturniere im Frühjahr.

Verbandswesen in der facebook-Blase, ziemlich abgehoben oder vielleicht doch eher extrem abgesenkt?


 


IMG 0067 1HSV-Fan und Boule-Gott „Xberg“ stellt zum Jahresende sein Bouleforum ein. Das Forum ist noch geraume Zeit unter http://www.monsieurbernier.de/forum/index.php besuchsfähig, allerdings nur noch im Lesemodus, Senf abgeben ist nicht mehr.

Auch das Bouleforum kämpft mit den Problemen aller öffentlich zugänglichen Diskussionsrunden. Sinken Gesprächsniveau und Diskussionskultur erhöhen sich die Fliehkräfte. Den röhrenden Platzhirschen in den Quasselrunden laufen die Gegner davon. Irgendwann ist dann die Walstatt verwüstet und der letzte Klecks Senf verspritzt.


 


Volle 42 Seiten umfasst der Veranstaltungskalender des französische Verband für Petanque und Jeu provençal FFPJP für die Events unter seiner Regie im neuen Jahr 2019.

Allein die kompletten und strengen Regularien nehmen schon 10 Seiten in Anspruch. Alle Nationals, Supranationals, und Internationals auf französischem Boden sind aufgeführt. Die nationalen und internationalen Championnate sind selbstverständlich inklusive.


 


Für den DPV scheint der Verbandstag vom November in Frankfurt nach wie vor nicht der Rede wert. Fast drei Wochen nach Abschluß der Veranstaltung findet sich nichts davon auf der Homepage des DPV.

Martin Beikirch, Präsident des Landes-Petanque-Verband Berlin kennt wohl seine Pappenheimer und hat deshalb bereits Ende November auf der LPVB-Homepage einen Kurzbericht verfasst, damit zumindest die wichtigsten Informationen an die Öffentlichkeit kommen. Siehe https://www.petanque-berlin.de/

 

Der im Bericht zitierte „aktuelle Anlass" für die Erklärung der VBT-TeilnehmerInnen zum §1 Abs. 5 der DPV-Satzung, waren übrigens politisch anstössige Äußerungen des DPV-Vizepräsidenten Kommunikation, die auf der Website www.ptank.de von Ulli Brülls thematisierte wurden. Ähnlich wie in Feudalzeiten, als man gern den Überbringer schlechter Nachrichten aufknüpfte, machte man beim Verband aber nicht dem Vize die Hölle heiß, sondern warf, ganz nach Gutsherrenart, Ulli Brülls, bis dato auch Mitarbeiter an der DPV-Homepage, einfach raus.

Ein klassischer Schuß ins Knie, denn so brillant besetzt wirkt die Abteilung Öffentlichkeit beim DPV nun auch wieder nicht, als daß sie auf qualifizierte Kräfte verzichten könnte.


 


img5bff8cadeccc6Der Französische Verband für Petanque und Jeu provençal FFPJP hat seine Kleiderordnung überarbeitet. Eines ist klar, durchlöcherte, ausgewaschene oder verdreckte Klamotten sind im Bereich der FFPJP bei jedem Turnier verboten. Ebenso sind geschlossene Schuhe obligatorisch, immer und überall. Keine Flip-Flops, keine Sandalen. Das häufig kolportierte Jeansverbot gibt es nicht generell, nur bei Meisterschaften und Qualifikationsturnieren sind die Blaumänner nicht erlaubt, bei allen anderen Turnieren darf mit blauem hängendem Hosenboden angetreten werden, sofern er nicht durchlöchert ist. Reine Sportkleidung darf auf jeder Veranstaltung muß aber nur bei Nationalen und regionalen Meisterschaften getragen werden. Quelle FFPJP


 


Das Land, das die alten Boulespieler erfunden hat, gibt seine "splendid isolation" auf und ist nun endlich auch bei den europäischen Meisterschaften für Veterans dabei. Bei der EM im bulgarischen Albena im September des kommenden Jahres tritt nun auch Frankreich erstmals mit einer Ü55-Mannschaft auf den Plan.

Wir wissen natürlich noch nicht, wen die technische Kommission der FFPJP nominiert, aber allein der Gedanke an ein Team mit Haudegen wie Fazzino, Foyot dürfte schon jetzt der resteuropäischen Veteranenelite, samt des zweimaligen Titelträgers und Titelverteidigers Niederlande, den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Ein Finalsieg bei der 5. Veterans-EM wird wohl nicht mehr so wohlfeil wie in den letzten Jahren sein.

Der Lenkungsausschuß des französischen Verbandes hat in seiner Sitzung vom 23. bis 25. November in Marseille endlich diesen Beschluß gefasst und kurz danach neben zahlreichen weiteren aktuellen Beschlüssen auf seiner Homepage veröffentlicht.

Dazu fällt dem Verfasser ein, daß der DPV zu selben Zeitpunkt einen Verbandstag in Frankfurt abhielt. Irgendwelche Verlautbarungen zu Themen, oder Beschlüssen? Auf der Homepage des DPV findet der interessierte Leser wie so häufig keinen Mucks.


 


1024px Gx 327 633 1

Für Helsinkis Bouler ein Traum, der ÖPNV-Linienbus in Angoulême auf dem Weg nach Saint Yrieix. Foto: Aetherman21, wikimedia commons.

Anlässlich des EuroCups für Vereinsmannschaften tut sich auch auf der Homepage der CEP wieder was. Der Euro-Dachverband stellt uns jene 16 vorqualifizierten nationalen Meisterteams vor, die beim letzten großen Petanque Event des Jahres am letzten Novemberwochenende, den Europameister 2018 der Petanque-Klubmannschaften auskegeln dürfen.

Der Boule-Verband der Charente in Frankreichs Südwesten ist vom Freitag, 30. November bis Sonntag, 2. Dezember Gastgeber in seiner Halle in Saint Yrieix nahe Angoulême. Mit angeblich 3.600 qm Spielfläche gibt es sogar für die 48 gleichzeitigen Spiele im Einzel Platz iin Hülle und Fülle! Da kann ein deutscher Verband nur träumen.

Zur Erinnerung noch kurz der EuroCup-Modus. Jede Club-Mannschaft spielt pro Begegnung eine Runde mit 6 Einzeln die mit je zwei Punkten bewertet werden. Danach gibts 3 Doppel a 3 Punkte und danach kommt die Triplettenrunde mit 2 Matches a 5 Punkte. Maximal können somit 31 Gamepoints und 3 Matchpoints pro Begegnung erspielt werden. Ein Fraueneinzel ist Pflicht, ebenso muß je ein Doppel und ein Triple gemischt besetzt werden. 31:0 wäre das klarste, 16:15 das knappste Ergebnis.

Der DPV wird durch Vorjahresmeister BV Ibbenbüren vertreten, der sich im Frühsommer in der Qualifikationsgruppe C mit einem vierten Platz die Teilnahme im Finalturnier der 16 Besten sichern konnte. In Saint Yrieux trifft der Bouleverein in Gruppe D auf den italienischen Meister aus Imperia mit den Europameistern Rizzi und Amormino, auf den schwedischen Meister Malmö und das niederländische Meisterteam aus Zeist bei Utrecht, allesamt starke Mannschaften, die hervorragende Qualirunden spielten.

Der CEP stellt uns alle Endrundenteilnehmer im Bild vor, lässt uns über deren Herkunftort teils arg im Unklaren, deshalb hier die Heimatstädte der Meistermannschaften. Wir haben uns erlaubt, die Anreisestrecke in die Charente für die Gästemannschaften anzuhängen.

Gruppe A: Nizza/Frankreich 983 km, Saint Hellier/Jersey 570 km, Karlslunde/Dänemark 1.649 km und Baldock/England 949 km
Gruppe B: Monaco/Monaco 884 km, Bratislava-Stare Mesto/Slowakei 1.744 km, Esch/Luxemburg 799 km, Helsinki/Finland 3.144 km
Gruppe C: Waterloo/Belgien 741 km, Oslo-Groruddalen/Norwegen 2.162 km, Zywiec (Saybusch)/Polen 2.000 km und Epalinges/Lausanne/Schweiz 677 km
Gruppe D: Imperia/Italien 920 km, Ibbenbüren/Deutschland 1.095 km, Malmö/Schweden 1.687 km und Zeist/Niederlande 948 km

Über dreitausend Kilometer Anreiseweg für Helsingin Boule-Yhdistys, dem Meisterteam aus dem finnischen Helsinki sind fast schon sibirische Dimensionen. Da wirkt beispielsweise das bairische Gejammer über die langen Strecken im angeblichen „Flächenstaat“ Bayern doch recht akademisch. Die CEP sollte sich aber fragen lassen, ob nichts Zentraleres zu finden war, zumal doch Saint Yrieix einige Jahre Gastgeber bleiben soll. 8 bis 10 Leute quer durch Europa zu kutschieren ist nicht ganz billig.


 


Die Nationale Kommission für Hochleistungssport in Frankreich klassifiziert für ausgewählte Sportarten eine bestimmte Anzahl von Sportlern zu „sportifs de haut-niveau“ also zu Spitzenatlethen. In Frankreich ist unser Petanque als ernstzunehmender Spitzensport klassifiziert.

Im Rahmen festgelegter Quoten darf die technische Kommision des französischen Petanqueverbands eine bestimmte Anzahl von Petanquesportlern vorschlagen die dann als Hochleistungssportler in unterschiedliche Kategorien anerkannt werden. Die 4 Kategorieren sind: Elite, Senior, Collectifs nationaux und relève (Nachwuchs). Boulistenaute.com listet die von der FFPJP vorgeschlagenen Petanquesportler auf. http://www.boulistenaute.com/actualite-olympisme-sport-haut-niveau-sportifs-haut-niveau-2019-petanque-20248.

Zur Verdeutlichung, eine Charlotte Darodes, ein Philippe Quintais oder ein Henri Lacroix erfahren in Frankreich die gleiche sportliche Wertschätzung wie beispielsweise ein Zehnkampfweltrekordler Kevin Mayer. Da hat Petanque in Deutschland doch noch einen ziemlichen Weg vor sich.

Der Versuch des DPV Unterstützung für zwei Teams für die Gymnasiade im Frühsommer dieses Jahres zu bekommen scheiterte, weil „Petanque nicht zum Kanon der Schulsportarten zähle“, so die seinerzeitige Aussage der zuständigen Behörde. Spitzensport fängt ganz unten an. http://www.petanque-club-neuburg.de/index.php/information/588-schulschwaenzer-gymnasiade-in-marokko-ohne-deutsche-bouler


 


Unmittelbar nach Abschluß der Asiatischen Meisterschaften für Doubletten in Odisha Indien hat der asiatische Verband ABSC die Mitgliedschaft des Indischen Petanqueverband ausgesetzt. Dafür wurde mit Pakistan ein neues Mitglied aufgenommen. Der Vorgang ist von einer gewissen Pikanterie, sind sich doch die Länder Indien und Pakistan spinnefeind. Es rumort also weiter im Asiatischen Petanque nach Auflösung und Neugründung im Jahr 2017. Der laotische Verband, der 2000 und 2003 immerhin den Asientitel 3:3 holte, taucht immer noch nicht wieder in der Mitgliederliste des neuen ABSC auf. Ein kürzlich erschienener Beitrag im Netz, in dem sich der Asiatische Verband bei anstössigen Worten und agressiven Handlungen Sanktionen vorbehält, gibt Anlass zu Spekulationen. Quelle ABSC. Eine Anfrage bei der ABSC zu den Gründen des Ausschlusses der indischen Föderation blieb bislang leider unbeantwortet.

Sport: Thailand ist der Absahner der AM in Indien. Mit den Titeln 2:2 bei Männern und Frauen, sowie der Einzelmeisterschaft bei den Männern holen sie die Thais dreimal Gold. Kambodscha backt kleinere Brötchen und siegt nur im 1:1 der Frauen. Das Endergebnis über die Platzierungen im 2:2 Mixed liegen noch nicht vor.

Achtung: Bem Navigieren auf der ABSC website muß immer wieder mit Phishing-Versuchen gerechnet werden.


 


logo ptgDie Studie Sports Governance Observer 2018, verfasst von Arnout Geeraert bescheinigt deutschen Sportverbänden eine schwache bis mittelmäßige Verbandsarbeit. Die Studie vergleicht die Arbeit von FIFA Fußball, FINA Schwimmen, IAAF Leichtathletik, IHF Handball und ITF Tennis in neun europäischen Ländern.

Anhand eines Katalogs von 57 Einzelprinzipien zusammengefasst in den 4 Grundprinzipien Transparenz, Demokratische Abläufe, Interne Verbandsführung und soziale Verantwortung werden die Sportverbände in Norwegen, Niederlande, Dänemark, Polen, Flandern, Rumänien, Zypern, Montenegro und Deutschland unter die Lupe genommen.

Fazit: Deutsche Verbände schneiden im Mittel bei Themen wie Korruption, soziale Inklusion, Mitgliederberatung, Transparenz, Gleichstellung, Strategieplanung, Interessenskonflikten und Verteilung der zugewiesenen Mittel ganz schwach ab. Sowohl der Deutsche Schwimmverband wie auch der Tennisverband sind europäische Schlußlichter in Good sports governance. Deutschland bewegt sich im Durschnitt auf dem Niveau von Montenegro, Rumänien, Polen und Zypern.

Mit den Spitzenreitern aus Norwegen, Dänemark, Flandern (Belgien) und Niederlande kann die deutsche Verbandsarbeit nicht mithalten.

Hinter dem Sports Governance Observer steckt das Dänische Institut für Sportstudien „Play the game“ in Zusammenarbeit mit einigen europäischen Universitäten u.a. der Sporthochschule Köln und dem European Journalism Centre. Der SGO 2018 kann hier heruntergeladen werden. http://www.playthegame.org/theme-pages/the-sports-governance-observer/


 


qlaq logo prov


 

Schützt die Menschenrechte im Iran
 
Amnesty Schild Protect Civilians in Ukraine DINA2 Querformat Englisch 500x354 
TURNIERKALENDER 2024
• Bayern BPV aktuell
• Deutschland DPV

  WAS IST SONST LOS?

+++ Div. Turniere in Deutschland im Turnierkalender petanque-aktuell und Termine ptank +++

 PÉTANQUE?

Geschichte und Beschreibung wikipedia

Die internationalen Regeln deutsch und als unverbindliche genderneutrale Version

Die zugelassenen Wettkampfkugeln und Zielkugeln (FIPJP)

Die Weltmeister*Innen wikipedia

Die Deutschen Meister*Innen DPV-Archiv

Verbände, Vereine und viel mehr Links auf qlaq.de

 


sommerakademie logo 01 3


Perletti Logo ohne Claim


Screenshot 2 

alf