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TdV siegerfoto 2017Das Siegerteam des Vorjahres aus Draguignan. Foto: Quarterback

Neben den Masters de Pétanque für 3:3-Formationen und der Trophée L’Equipe für Nationalteams ist die Trophée des Villes für Städteteams der dritte Große Pétanquewettbewerb unter der Regie des Sportvermarkters Quarterback aus Paris.
Vom 22. bis 25. November kämpfen 32 Städtemannschaften vier Tage lang um die 18. Ausgabe der gut dotierten Trophäe im Boulodrome Christian Fazzino in Montluçon.

Wie uns Projektleiterin Noemie Vattan auf Anfrage erläuterte, wählt eine von Quarterback beauftragte Expertengruppe aus der Vielzahl der in der FFPJP und ihren Comites departementaux organisierten Vereinen die 32 Teams für die Trophée des Villes aus. Auswahlkriterien sind neben Spielstärke und Besetzung auch der Auftritt in der Öffentlichkeit oder andere für die Zuschauer attraktive Eigenschaften. Die Besonderheit, die Teams müssen einen U22 Spieler integrieren, der in mindestens einer Partie pro Begegnung antritt. „Teamgeist, Jugend, Talent und Motivation seien die Markenzeichen dieser Veranstaltung und der Schlüssel zum Erfolg für die Teilnehmer“ so Quarterback.

 

Den Titel verteidigen will die Übermannschaft des letzten Jahres der ABC Draguignan, mit dem französischen Meistertrio Henri Lacroix, Stephane Robineau, Dylan Rocher sowie Junior Jessy Lacroix. Zu den Favoriten zählen lassen sich aber auch die Canuts Lyon mit Molinas und Sarrio, La Rochelle mit Hureau und Quintais, Montluçon1 mit Fazzino und Olmos. Auch Annecy mit Lozano, Pardoen und Weibel könnten vorne mitmischen, wie auch Le Mans mit Balliere, Rocher, Vaillant. Metz und Monaco sind nicht chancenlos. Trotzdem, Aussenseiter haben immer ihre Chance, wie die Geschichte der TdV beweist. Video TdV 2017 3:3 auf Youtube.

Die Trophée des Villes wird als leicht verständlicher KO-Wettbewerb bis zum Finale ausgetragen. Ohne Barrage, Cadrage oder Repechage-Gedöns. Die Verliererteams der ersten und der zweiten Runde dürfen im B-Turnier, hier Grand Prix genannt, weiter machen. Der Ablauf: Pro Team treten erst zwei Doubletten an, für den Sieg wird ein Punkt vergeben. Danach folgt eine Triplette-Partie, die mit 2 Punkten honoriert wird. Steht es danach unentschieden, folgt ein Shootout. Jeder der beteiligten Spieler pro Mannschaft wirft vier Kugeln über 6, 7, 8, und 9 Meter auf eine einzelne Zielkugel. Ist danach immer noch keine Entscheidung gefallen, duelliert man sich weiter bis zum „sudden death“. Die Punktevergabe erfolgt hier wie bei einem normalen Präzisionsschießen. Für Spannung ist also gesorgt. Im B-Wettbewerb fallen die Entscheidungen bis ins Finale nur durch zwei Doubletten (keine Triplette) und nach Bedarf durch Shootout.

Parallel zum Teamwettbewerb veranstaltet Quarterback ein reguläres Tir de precision-Turnier, siehe Reglement & Textes. Ein Spieler pro Mannschaft tritt an.

Das Turnier beginnt am Donnerstag, 22.11. um 20.30 Uhr mit der Qualifikationsrunde des Tir de precision-Wettbewerbs und endet am Sonntag, 25.11. um 14 Uhr mit dem Finale des Teamwettbewerbs um die Trophée des Villes.

Der Sport-TV-Sender L’EQUIPE zeichnet für den französischen Markt auf. Das nichtzahlende Publikum muß auf einen späteren Zeitpunkt und auf Youtube vertröstet werden.




 


Euroflagge mit KugelDie 13 Europameistertitel die der europäische Verband CEP vergibt, sind aktuell sehr ungleichmäßig verteilt. Allein 10 mal glänzt Frankreich golden und wenn es mal nicht für den ersten Platz reicht, ist Silber das Minimum.

Lediglich bei der Ü55 Meisterschaft sucht man FRA vergebens, die Grande Nation trat nicht an. Mit Italien, Monaco und Niederlande stellen so lediglich noch drei europäische Verbände einen kontinentalen Titelträger.

Bei den 13 Silbermedaillen ragt Spanien mit 4 Erfolgen heraus, Italien und Frankreich sind 2 mal dabei, die restlichen 5 Silberlinge teilen sich Belgien, Israel, Polen, Türkei und Deutschland.

 

Da die dritten Plätze bei europäischen Championnaten nicht ausgespielt werden gibt es für die Halbfinalverlierer eine Flut von 26 Bronzemedaillen. Krösus Schweden greift hier 5x zu, Monaco und Belgien je viermal. Spanien gewinnt dreimal. Die Schweiz und Deutschland begnügen sich mit je 2 Bronzeplaketten, für Slowenien, Finland, Dänemark, England, Italien und Niederlande gibt es die restlichen 5 Medaillen.

Zwei Damen und zwei Herren dekorieren sich je zweimal mit Gold. Charlotte Darodes FRA, Emma Picard FRA, Dylan Rocher FRA und Joseph (Tyson) Molinas FRA. Einen kompletten Medaillensatz mit Gold, Silber und Bronze räumt als Einziger Italiens Diego Rizzi ab.

Der EuroCup-Titel, der an Vereinsmannschaften vergeben wird ist hier nicht aufgeführt. Die derzeit amtierenden EuropameisterInnen und Medaillisten im Überblick zum Download. Klick hier!


 

 


p3Vorstellung: Ganz links Vorturner Jean Casale, zweiter von rechts Bürgermeister David Rachline, Frejus. Foto: ville-frejus.fr

Der neue Bouleclub Fréjus International Pétanque kurz F.I.P. wurde offiziell am Donnerstag, dem 25. Oktober, auf dem Formigé-Platz in Frejus bei angenehmen Temperaturen den Fréjusianern und vielen Neugierigen vorgestellt. Für die zukünftigen Lizenznehmer des Vereins, die Weltmeister Dylan Rocher und Henri Lacroix und weitere Klassespieler der ideale Zeitpunkt für eine Demonstration ihrer guten Form mit schönen Carreaus und präzisen Würfen. So der Bericht auf der Homepage der Stadt Fréjus.

Der Umzug des gesamten Spielpersonals des ABC Draguignan in die Nachbargemeinde Fréjus mit Sack und Pack zum 1. Januar 2019 ist damit höchst offiziell. Ein einzigartiger Vorgang, der sich schon im Sommer angedeutet hat. Weltklasse-Petanqueurs beiderlei Geschlechts wie Saunier, Mattaranz, Rousseau und Lerat, Lacroix, Rocher, Robineau, Pucinelli, Montoro, Cortes, Bauer, Bonetto und Rio wechseln geschlossen die Fronten. Auch die Jeu-provençal-Cracks Kerfah, Matraglia und Bée verstärken die Karawane Richtung Küste und bilden nun gemeinsam die neue Boulesupermacht F.I.P..

Der Umzug hinterlässt laut varmatin.com zufolge Zorn und Erbitterung beim verlassenen Club ABC Draguignan. Die Verantwortlichen für den Auszug, die PPF-Manager Pascal Mari und Alex Barbero, sowie, allen voran Draguignans sportlicher Leiter Jean Casale, hätten allesamt nicht mit offenen Karten gespielt, so die ABCD-Chefs Claude Arneodo und Jean-Michel Raffalli. Von einem Dolchstoß in den Rücken ist gar die Rede. Noch im Mai hatte Draguignans Trainer Casale einen kommenden Wechsel abgestritten. Der Umzug hinterlässt beim einstmaligen „Club de pétanque de Haut Niveau“ einen Trümmerhaufen. Auch Draguignans Clubchefs wollen nun zum Jahresende den Bettel hinschmeißen. „Es war einfach zuviel Geld im Spiel, wir hatten keine Chance, es war schlimmer als bei PSG“, so Claude Arneodo. (Mit PSG ist der franz. Fußballclub gemeint). Viel Böses Blut vergiftet die Angelegenheit, auch von parteiischer Sportsubventionierung mit Steuergeldern durch Fréjus ist die Rede.

Wenn denn die dreijährige Vorbereitungsphase zur Gründung des neuen Clubs der Wahrheit entspricht, von der Fréjus’ seit 2014 amtierender Bürgermeister David Rachline (Front National) spricht, hat Jean Casale seinen ABC Draguignan, der nichtsahnend fleißig investierte und baute und die Saison 2019 plante, schon sehr lange hintergangen, so die Vorwürfe.

Und die Sportler? Dylan Rocher spricht von sportlicher Entwicklung und Stolz auf die Zeit bei Draguignan und daß Geld keine Rolle spiele. Henri Lacroix schweigt und will erst zu gegebener Zeit was sagen; lediglich Stephane Robineau spricht Klartext und von einem „schönen (finanziellen) Angebot“.

Casale will mit seinem Coup Fréjus als den „wichtigsten Pétanque Club auf nationaler und internationaler Ebene positionieren“. Als Entwicklungs-Unterbau wird am 5. November eine neue Petanqueschule in der azurblauen Kapitale eröffnet, „eine einzigartige Chance für die jungen Leute aus der ganzen Region“. Die Schule bietet auch einen "Bereich für Erwachsene an. Entdeckungstage, Workshops, Wochen- und Wochenendaufenthalte und Kurse auf verschiedenen Niveaus sind das ganze Jahr über geplant". Unnötig zu erwähnen, daß die neue Schule in Fréjus das Ende der anderen regionalen Schule etwas landeinwärts bedeutet.

2019 ist Fréjus Gastgeber des Grande Finale PPF vom 16. bis 19. Januar, des CdF 3:3 Männer Ende Juni und des Turniers Mondial de pétanque Laurent Barbero - City of Fréjus vom 18. bis 22. August.

Die Trophée des Villes vom vom 22. bis 25. November im Boulodrome Christian Fazzino in Montluçon sieht die Seriensieger des vergangenen Jahres zum vorletzten Mal im Trikot des Titelverteidigers, rückt aber auch mit Christian Fazzino einen Spieler in den Blickpunkt, der in seiner großen, seriösen Laufbahn immer standorttreu blieb.

Nach Berichten von boulistenaute.com, varmatin.com, ville-frejus.fr und petanque-club-neuburg.de.


 


T.arbustiniWappen des Circolo San Giacomo die Imperia, Sezione Petanque T.Arbustini.

Italienische EuroCup-Teilnehmer gaben in der Vergangenheit häufig Anlass zu Rätselraten über die örtliche Herkunft und den Vereinsnamen. Beim diesejährigen Meisterteam, das mit dem BV Ibbenbüren die Vorrunde bestreitet, scheint die Verwirrung wieder groß.

Der BV Ibbenbüren tut sich Recherchestress garnicht erst an und nennt den Club auf seiner Homepage einfach nur Italien. Reist der BV allerdings wie angekündigt nach Mont-sus-Vandrey im Department Jura/Frankreich, wird es wohl nix mit einem Treffen mit den Italienern.

Beim DPV weiß man zwar wo die Finalrunde stattfindet, signalisiert mit dem vermeintlichen Clubnamen „Giacomo Arbustini“ aber auch erhebliche Wissenslücken.

 

Wir fragen das Internet. Siehe da, Ibbenbürens italienischer Gegner kommt aus der schönen Stadt Imperia, gute 40.000 Einwohner groß, in der gleichnahmigen Provinz an der ligurischen Riviera di Ponente. Der vermeintliche Verein „Giacomo Arbustini“ heißt in Wirklichkeit ASD Circolo San Giacomo. Die Abkürzung ASD meint Associazione sportiva dilettantistica, auf Deutsch Amateursportverband. Circolo, sagt uns das Wörterbuch, ist der Klub oder Verein.

Wie uns der freundliche Avvocado Davide La Monica, Presidente des italienischen Meisterklubs auf Anfrage mitteilte, ehrt die "Sezione Petanque" des Gesamtvereins, das früh verstorbene Gründungsmitglied, Tommasino Arbustini mit der Nennung seines Namens. Dem Verstorbenen ist weiters ein namhafter Petanquewettbewerb mit dem weitschweifigen Namen Pallino d’Oro in Memoria Tommasino Arbustini in Imperia gewidmet.

Topspieler der Imperianer sind Tir Weltrekordler und Einzeleuropameister Diego Rizzi und U23 Tir Europameister 2017 Saverio Amormino. Die starken Neuzugänge Gianni Laigueglia und Stefano Bruno dürfen nach Aussage von Avv. La Monica beim kommenden EuroCup noch nicht antreten, weil eine sechsmonatige Wechselfrist verpasst wurde. Glück gehabt, Ibbenbüren.

Trotzdem, es bleibt dabei, Sport verbindet, auch wenn man nicht so genau weiß was denn nun oder wen.

 


 


Mar_Plastico_El_Ejido

Mar Plástico El Eljido, Foto ANE, wikimedia commons.

Die Stadt El Ejido mit ihrer „Luxusurbanisation“ Almerimar liegt in der spanischen Provinz Almeria zwischen den Meeren. Im Süden das Mittelmeer, im Norden das Plastikplanenmeer der abertausend Folien-Gewächshäuser, Herkunft unseres täglichen Supermarktgemüses.

 

Vom 11. bis 14. Oktober finden dort nun die Europameisterschaften für Espoirs und Junioren statt. Vielleicht schafft es ja das „Junge Gemüse“ des DPV, die Früchte der Ausbildungs- und Trainingsarbeit in Form von ein paar Medaillen oder guten Platzierungen zu ernten. 

Der DPV hat gemeldet für die

8. EM 3:3 und 3. EM Tir de precision Espoirs feminin: Luzia Beil, Eileen Jenal, Kerstin Lisner und Julia Reimers. Betreuer(in) Stefanie Schwarzbach und Jürgen Hatzenbühler. Teilnehmen werden nur 9 Nationalverbände.
Sieger 2017 3:3: 1. Deutschland, 2. Belgien, 3. Frankreich und Italien
Sieger 2017 Tir: 1. Thatcher ENG, Eileen Jenal DEU, Meeskens BEL und Walrave NED.
Im Wettbewerb 3:3 gibt es 2011 und 2009 Gold für DEU, 2008 Silber.

8. EM 3:3 und 3. EM Tir de precision Espoirs maskulin: Pascal Müller, Marco Kowalski, Leon Gotha und Christoph Probst. Betreuer Daniel Dias und Jürgen Hatzenbühler. 16 nationale Verbände nehmen teil.
Sieger 2017 3:3: 1. Frankreich, 2. Deutschland, 3. Belgien und Italien
Sieger 2017 Tir: 1. Amormino ITA, 2. Shiran ISR, 3. Molinas FRA und Dionisi MON.
In den Jahren 2016, 2015, 2011 und 2009 erringt DEU Bronze im Wettbewerb 3:3.

11. EM 3:3 und 9. EM Tir de precision Jugend (mixed): Dominique Probst, Silvana Lichte, Valentin König und Maurice Förster, Betreuer Linus Schilling und Martin Kuball. 19 Verbände sind dabei.
Sieger 2016 3:3: 1. Frankreich, 2. Belgien, 3. Italien und Spanien
Sieger 2016 Tir: 1. Molinas FRA, 2. Carillo ESP, 3. Alexandre BEL und Riviere MON.
2000 holte DEU eine 3:3 Silbermedaille im NC und 2002 gewann Patrick Béton eine Bronzemedaille im Tir.

Informationen El Ejido, CEP, DPV, Wikipedia



Die völlige Unsinnigkeit des derzeit praktizierten „Turniersystems“ bei internationalen Petanque-Championaten zeigt sich in seiner reinen Form am Spielplan des Meisterteams aus Frankreich bei der vergangenen Europameisterschaft der Damen in Palavas-les-Flots. 32 Teams stünden als mögliche Gegner in 11 Spielen parat, aber der hanebüchene Modus führt die Französinnen zweimal mit Finnland, zweimal mit Schweden und zweimal mit der Schweiz zusammen. Sportlicher Wert? Publikumsfreundlichkeit? Fairness und Ausgeglichenheit? Man stelle sich das nur mal bei einer Fußball-EM oder gar bei Olympia vor! Wir geben aber zu, daß sich so einfacher Freundschaften schließen lassen. Die Grafik zeigt die Begegnungen der 4 Finalisten der Damen EM im Vergleich.

Spielplane_finalisten


 


S_1c93c00538Mit den 2. Championaten im Einzel für Damen und Herren im piemontesischen Savigliano folgt nach der WM der Herren in Desbiens und eine Woche nach der Damen-EM in Palavas-les-Flots schon das nächste Petanque-Großereignis.

Die Starter für den DPV
Muriel Hess, Platz 2 Rangliste Frauen, DM 3:3 im 1/16, DM 2:2 mixte 1/4, DM 3:3 Frauen 1/2, DM Tir Platz 5. Erfolge bei Eurpameisterschaften: 1x Bronze Frauen, 2x Gold Esp. 1 x Silber Esp. EM Titelverteidigerin: Yolanda Matarranz ESP, Silber Jessica Johansson SWE, Bronze Natascha Kazmierczak BEL und Katarzyna Blasiak POL.

Manuel Strokosch, Rangliste 36., Bei der DM Einzel ohne Sieg im Poule, 3:3 1/8, 2:2 1/16, Mixte 2:2 1/16. Tir 2. Platz, Strokosch ist deutscher Rekordhalter im Tir de précision mit 58 Punkten, die er als Jugendlicher aufgestellt hat. Aktueller Deutscher Meister im Einzel ist Toufik Faci. EM Titelverteidiger: Henri Lacroix FRA, Silber Patrick Emile SUI, Bronze Raphael Gharany DEU und Rickard Nilsson SWE

Hier einige Links zur Information vorab: Die regionale Sportseite AostaSports.it, Der europäische Verband CEP, Savigliano in Wikipedia, die Gemeinde Savigliano, der italienische Petanqueverband FIB, der Deutsche Petanqueverband
Offizielles Plakat zur Meisterschaft

 

AfficheEurope2018Flottes Plakat mit Damen: Luzie Beil, Angelique Colombet und Anna Maillard werben für die Europameisterschaft im "meerumschlungenen" Ferienort Palavas-les-Flots. Austragungsort die "Salle Bleue" Halle.

Klar, daß auf der Homepage des gastgebenden Vereins den französischen Weltmeisterfrauen auch die Favoritenrolle für die 9. EM für Tripletts zugesprochen wird. Aber „man wird mit der jungen deutschen Mannschaft rechnen müssen …. deren Espoirs sich schon an der Seniorenelite reiben“ so der O-Ton im Ankündigungstext. Daß DPV-As Luzi Beil auch noch das offizielle Plakat ziert, zeugt schon von gewisser Wertschätzung für l'équipe allemande.

Die Favoritenliste bei boulistenaute.com:

1. 100% FRANKREICH
2. 88% SPANIEN
3. 84% BELGIEN
4. 52% DEUTSCHLAND
5. 19% NIEDERLANDE
6. 12% MONACO
7. 11% SCHWEIZ
8. 9% DÄNEMARK

Der DPV hat mit eben dieser Luzi Beil und Eileen Jenal zwei sehr erfolgreiche Espoirs nominiert und ihnen mit Verena Gabe und Anna Lazaridis (EM-Bronze 2007 im Tir) zwei erfahrene Seniorinnen zur Seite gestellt. Alle vier Athletinnen konnten sich bei der vergangenen DM 3:3 in unterschiedlichen Equipen einspielen, mit unterschiedlichem Erfolg, Verena Gabe holt sich als Halbfinalistin noch am meisten Rückenwind.

DPV-Damen können schöne EM-Erfolge vorweisen, 2003, 2010 und 2014 ergattern sie die Bronzemedaille, 2007 gibt es Silber im Nations Cup. Rekordmeister mit 5 Titel, na klar, Frankreich. Die meisten Medaillen gehen jedoch an Spanien (2xGold, 4xSilber und 1xBronze). Das Podest 2016 in Bratislava beim letzten Championnat d'Europe schmücken Frankreich vor Spanien sowie Italien und da schau her, Österreich! Für die deutschen Damen ist Palavas-les-Flots ein gutes Pflaster. Ein zweiter Platz beim „International 2017“ ist in bester Erinnerung, auch 2018 sind die DPV-Damen nicht gerade erfolglos.

Neben der Triplett-Meisterschaft wird die 7. EM im Tir de précision ausgetragen. Spanien verzichtet leider auf die Titelträgerin der vergangenen beiden Championnate Yolanda Matarranz. Rekordmeisterin mit 3 Titel ist die Französin Angélique Papon. Mit Indra Waldbüßer 2012 und Anna Lazaridis 2007 holen bereits zwei deutsche Damen Bronze. Wie Schießmedaillen gehen, wissen auch Luzi Beil und Eileen Jenal, da hat der DPV noch zwei aussichtsreiche und dekorierte Kräfte für diesen Wettbewerb zur Verfügung.

33 Nationen sind bei den heurigen Titelkämpfen dabei. Alle Teams und ihre Betreuer dokumentiert die CEP auf ihrer Homepage. Wir hoffen auf zeitnahe Berichterstattung http://www.cep-petanque.com/women2018.html



Nisehnihurnispre_kleinBei aufmerksamer Betrachtung der Aufzeichnung der Viertelfinalbegegnung im Tir de précision bei der Desbienser WM zwischen den Niederlanden und Frankreich beschleicht den Betrachter das Gefühl, daß hier der Sportler Kees Koogje durch Untätigkeit der anwesenden SchiedsrichterInnen um die Früchte seiner Bemühungen gebracht wird. Die Referees lassen einen regelwidrig zappelnden und hoppelnden Dylan Rocher gewähren und schreiten nicht ein. Welchen Wert hat wohl der Titel, den Rocher danach erringen konnte? War das eine Weltmeisterschaft oder vielleicht doch nur ein Dorfsportfest? Aufzeichnung auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=Bw1ZU0PEzXQ



Wenn Männer antreten sind auch Kameras da. Auf eine Videoübertragung der Damenwettkämpfe in Wiedensahl verzichtete der DPV. Eileen Jenal (Europameisterin 3:3 und Vizeeuropameisterin Tir), Luzi Beil (Europameisterin 3:3 und WM-Bronzemedaillistin Tir) und Co. durften sich doch schon bei der Single-DM der Männer, deren Finalrunden selbstverständlich live übertragen wurden, als Fahnenschwenkerinnen präsentieren. Wie nett, was will Frau mehr. 
Die Herren auf der Papagei vergessen gerne, daß mehrheitlich die deutschen Athletinnen für den DPV wertvolle Platzierungen und  Medaillen holen und mit ihrer internationalen Klasse das Renommee des DPV entscheidend bestimmen. Französische „Internationals“ als ernstzunehmende Gradmesser, bescheinigen beispielsweise der DPV-Männerwelt regelmäßig ein unzureichendes Leistungsvermögen. Da kann auch ein fünfter Platz bei der WM nicht darüber hinwegtäuschen.



DM Frauen 3:3 und Tir de précision am 22./23. September 2018 in Wiedesahl/Niedersachsen. Ausrichter sind die Busch-Bouler der TuSG Wiedensahl. Buschbouler? Wilhelm Busch, der allseits beliebte Vater von Max und Moritz und der Frommen Helene stammt aus dem Örtchen im Schaumburger Land. Der LV Bayern schickt für den Schießwettbewerb seine Allzweckwaffe Luzi Beil von der MKWU, Titelverteidigerin Domino Probst (MKWU) sowie Petra Gross aus dem fränkischen Schnackenwerth. 5 weißblaue Formationen sind für den Triplette-Wettbewerb startberechtigt. Mit guten Aussichten auf den Titel, die Meisterinnen des Jahres 2015, Luzi Beil, Bundestrainerin Steffi Schwarzbach und Dominique Probst als Bay05, Domino Probst hat damit die Möglichkeit ihren Vorjahrestitel zu verteidigen. Die weiteren bairischen Trios: Bay01 Buschner, Probst, Karlisch, Bay02 Walter, Mühl, Groß (alle Schnackenwerth), Bay03 Dudaric-Jelas, Dürrbeck, Franke (Röthenbach/Hof/Nürnberg) und Bay04 Schneider, Lenz, Kipke (alle Würzburg). Das Bairische Meistertrio 2018, Podiwin, Kale und Nickolay-Mari ist nicht am Start. Die Liste der 64 gemeldeten Teams: http://www.petanque-meisterschaften.de/teams.php

Fast komplett weißblau die Deutschen Meisterinnen des Vorjahres: Tir de précision: Dominique Probst, 1.MKWU. Triplette Damen: (Bay01) Susi Fleckenstein / Lindenberg, Dominique Probst / 1. MKWU und Jennifer Schüler (BV Ibbenbüren).



Blaues_AugeZeichnung: nero

Wenn man etwas über den sportlichen Tellerrand hinausschaut, braucht es nicht viel, um zu erkennen, daß die Volksfestveranstaltung in der quebecischen Provinz ein ziemliches Eigentor des Petanque-Weltverbandes war und den olympischen Ambitionen geschadet hat. Der Petanquesport kann von Glück reden, daß er nicht im Blickpunkt einer großen Weltöffentlichkeit steht, sondern mit einigen Ausnahmen, eine weitgehend unbeachtete Randsportart darstellt. Die Einreiseverweigerungen durch die kanadische Behörden, die vorwiegend afrikanische Nationalverbände trafen, unter anderem den Vizeweltmeister Benin, hätte in Fußball oder Leichtathletik weltweite Aufmerksamkeit erregt und einen Skandal entfacht. Ein Weltdachverband, der es nicht schafft, seinen sportlich qualifizierten Mitgliederverbänden die Teilnahme an der eigenen Weltmeisterschaft zu ermöglichen, disqualifiziert sich selbst. Die FIPJP pocht zwar rigoros auf die Einhaltung ihrer Regeln und geht mit harter Hand gegen Abweichler vor, wie bei der Zerschlagung des vormaligen asiatischen Kontinentalverbandes APSBC im letzten Jahr, versagt dann bei ihren eigenen Aufgaben krass. Ein Schelm, der hinter dieser Unfähigkeit mehr sieht und Böses denkt. Die Auswahl des skurrilen Veranstaltungsortes sowie die extreme Franko-Eurolastigkeit innerhalb der FIPJP gäben jedenfalls reichlich Anlass. Olympia geht anders.



gleichstellungDaß noch viele Boulemänner Frauen das Talent zum Boulespielen absprechen und sie lieber beim Catering als auf dem Spielfeld sehen, ist leider eine Binsenweisheit. Bei den vergangenen Deutschen Ü55-Meisterschaften beispielsweise, die ausdrücklich offen ausgeschrieben waren, stellten Frauen nicht mal ein Sechstel aller TeilnehmerInnen. Aber, auch eine Bayerische Meisterschaft für Frauen vor ein paar Tagen, wurde mit mageren 12 Teams von den Frauen nicht wirklich überrannt. Es gibt noch Einiges zu tun. Der DPV veranstaltet nun zusammen mit dem Baden-Württembergischen Verband am 27. Oktober 2018 ein „Netzwerktreffen für Frauen“ in Mannheim/Freudenheim. Bei diesem verbandsübergreifenden Treffen ist ein Workshop über Erfahrungen zum Thema Frauen im Boule- und Petanquesport geplant, flankiert von einer Präsentation über Angebote für Frauen im Boulesport, sowie über die Möglichkeiten der Veränderung und Entwicklung in unserem Sport. Das Treffen soll neben dem Informationsaustausch die Möglichkeit des Kennenlernens und der weiteren Vernetzung bieten. Auf Nachfrage bestätigte uns Susanne Schmidt, Gleichstellungsbeauftragte des DPV, daß das Treffen sich nicht auf Funktionsträgerinnen aus Clubs und Verbänden beschränkt, sondern „alle interessierten Frauen eingeladen sind“. Essen und Getränke sind kostenfrei, zum Abschluß der Veranstaltung ist ein Supermelée-Turnier geplant.

Ausführliche Information und Anmeldung: http://deutscher-petanque-verband.de/einladung-zum-ersten-netzwerktreffen-fuer-frauen/



Im Rahmen eines Treffens der internationalen Kugelsport-Verbandspräsidenten Claude Azema (CMSB und FIPJP), Frederic Ruis (FIB) und Mutlu Türkmen (CBI) am 31.August/1. September 2018 in Lyon waren sich die anwesenden Herren u.a. einig, noch einmal das Streben der Kugelsportler nach olympischen Ehren zu bekräftigen und den Umbau der CMSB in einen „richtigen“ Internationalen Verband, mit nationalen Verbänden als Mitglieder voranzutreiben. Laut einer Pressemitteilung der CMSB werden zu diesem Zweck weitere Meeting in Lausanne, mit Vertretern des Internationalen Olympischen Komitees und weiterer Sportorganisationen stattfinden. Im Vorfeld wurden auch schon einige personelle Veränderungen vorgenommen. Ein detaillierter Bericht wurde von der FIPJP angekündigt. http://fipjp.org/index.php/en/news/item/157-official-statement-meeting-of-the-cmsb

Die CMSB ist bislang nur ein Zusammenschluß der internationalen Kugelsport-Dachverbände für Petanque & Jeu provençal (FIPJP), Raffa/Boccia (CBI) und Boule Lyonnaise (FIP) ohne nationale „Unterfütterung“. Zwar ist die CMSB vom IOC anerkannt, nicht jedoch ihre Sportarten als olympische Disziplinen. In wieweit der geplante Umbau die einzelnen nationalen Kugelsport-Verbände zur Veränderungen und Zusammenschlüssen zwingen wird, ist noch nicht klar. Vielleicht bekommen wir in Zukunft unsere Lizenzen vom Deutschen Boccia-, Boule- und Petanque Verbandes (DBBPV). Daß darüber hinaus beispielsweise die pseudo-nationalen CEP-Mitgliedsverbände wie jene von England, Schottland, Wales, Guernsey und Jersey keine olympische Chance haben, ist klar. Gleiches gilt für die Ozeanien-Verbände der französischen Überseegebiete Neukaledonien und Tahiti. Wir kennen es vom Fußball wo bei EMs und WMs Landesverbände antreten dürfen, bei Olympia aber nur ein nationales britisches Teams startet.



9b7e35be-b140-4762-af31-c3b8d4f246e5_1024Ein Blick in eines der Zelte für die Petanque-WM in Desbiens

Nach einem Bericht des Korrespondenten Roger Blackburn von Le Quotidien vom 6. September ist Desbiens bereits voll im Petanque Modus. https://www.lequotidien.com/chroniques/roger-blackburn/desbiens-en-mode-petanque-bfdd48970c7908fbf17af7d56d920595

Die Zelte hinter dem Juvenat sind aufgebaut und die Spielbahnen angelegt. Der Belag ist mit relativ grobem Schotter durchsetzt, um das Spiel zu erschweren. 24 Bahnen erlauben den 48 teilnehmenden Teams gleichzeitig zu spielen. Die Hotels der Umgebung sind ausgebucht. Bürgermeister Nicolas Martel lachend: „Wir mussten aufpassen, daß einige Teams nicht zusammen im gleichen Hotel wohnen, um Feindseligkeiten zu verhindern. Die Mehrzahl reist zu Beginn der Woche an, die Franzosen kommen mit großem Tross, inklusive Arzt und Psychologen und agieren autonom u.a. mit eigenen Fahrzeugen für den Transport vom Hotel in Jonquiére nach Desbiens und zurück. Chantale Tardif, Regionalpräsidentin des Petanqueverbandes von Sagueny-Lac-Saint-Jeam: "Die (Franzosen) werden hier stärker hofiert als die Montreal Canadiens". Für die übrigen Teilnehmermannschaften ist ein Shuttleservice eingerichtet. Vier Teams aus Afrika haben laut Bürgermeister Nicolas Martel noch keine Visa erhalten. Parlamentsmitglied Richard Hébert soll es nun richten, ein dringlicher Brief an den Immigrationsminister wurde abgeschickt.

40685371_384108872124371_4720700934169034752_nAuch die Kosten für das Event in Höhe von 350.000 Dollar sind noch nicht abgedeckt. die Organisatoren warten auf weitere Spenden. Chantal Tardif hofft, daß mit der WM junge Leute für den Sport Petanque begeistert werden können. „Es ist ein Haufen Arbeit, aber es ist auch eine großartige Gelegenheit für unsere Gegend. Die WM ist einmalig, die gibt es kein zweites Mal, die Leute sollten das nicht verpassen“. Die Liveübertragung des Finales der WM soll die Region fördern. https://www.lequotidien.com/actualites/desbiens-sactive-pour-le-championnat-mondial-de-petanque-eca202fa6a6c040f56c3e2ec3ac0b344

Ein Problem überragt momentan aber alles andere, so Bürgermeister Martel. Der extreme Riesenkuchen von über 3.500 Pfund, der den Besuchern der WM und des gleichzeitig stattfindenden Extreme Festivals serviert werden soll, muß gewogen werden, um den peruanischen Rekordhaltern die bisherige Guiness-Bestleistung zu entreißen. Höhepunkt jeden Abend soll die Show Quebec Issime sein. http://quebecissime.net/fr/spectacle-cowboys#modal

Links das offizielle Plakat der Gemeinde Desbiens für das Volksfest Desbiens Extreme mit der bescheidenen Ankündigung der 48. Petanque-Weltmeisterschaften 3:3 und Tir de precision.

Lesen Sie auch unseren Beitrag "Eine Petanque-WM im Beiprogramm" vom 31. Juni 2018.



Der französische Petanque Verband FFPJP berichtet am 6. September über einen gewalttätigen körperlichen Angriff auf einen Schiedsrichter bei einer Veranstaltung in Albertville. Die FFPJP verurteilt die Tat und kündigt neben disziplinarrechtlichen Maßnahmen gegen den Täter auch mögliche strafrechtliche Konsequenzen an. Die FFPJP erinnert daran, daß Schiedsrichter auch einen öffentlichen Auftrag haben und deshalb rechtlichen Schutz in jedweder Form genießen.

Ferner erklärt der Verband, daß er in Zukunft auch verbale Attacken gegen Schiedsrichter nicht mehr tolerieren wird und fordert alle Mitglieder auf allen Verbandsebenen auf, offizielle Schiedsrichter gegen jede Art von Übergriffen zu schützen.

Der Gewalttäter, ein Ü60 Spieler hatte den Schiedrichter niedergeschlagen und den am Boden liegenden Mann mit Füßen getreten. Der Schläger wurde von anderen Spielern überwältigt. Der  Schiedsrichter musste ärztlich versorgt werden und vebrachte mehrere Stunden im Krankenhaus. Vorausgegangen waren eine gelbe und eine rote Karte für den Täter, weil jener während des Wurfs mehrmals den Kreis mit beiden Füßen übertreten hatte. https://www.ffpjp.org/index.php/actualites-infos-news/item/148-agression-d-un-arbitre-officiel

PS: Kann in Deutschland kaum passieren, denn hierzulande werden Regelverletzer von Schiedsrichtern kaum oder nicht behelligt. Die Regeln des Artikel 6 gelten eher als Kann-Bestimmungen. Beinchen heben oder „yogisches Fliegen“, vollflächiges Überteten, Kreisverschieben und vorzeitiges Verlassen des Wurfkreises gehören im Land der angeblichen Prinzipientreue und Korrektheit, von Kreis- bis Bundesliga, eher zu allseits geübter Petanque-Folklore. http://deutscher-petanque-verband.de/regeln/



LetzenbergMalschÜberragend, Malsch und der Letztenberg.

Der Laie stellt erstaunt fest, daß im Regierungsbezirk Karlsruhe (Baden-Württemberg) gleich zwei Ortschaften mit dem Namen Malsch existieren. Jene im Landkreis Karlsruhe hat 14.400 Einwohner und einen Bouleclub namens Boulebeißer und auch im anderen Malsch im Landkreis Rhein-Neckar mit ca. 3.600 Einwohnern wird durch die ansässigen Boulefreunde organisiert petanquiert. Beide Malschen sind knappe 60 km voneinander entfernt und gaben in Boulekreisen bestimmt schon öfter Anlass zur Verwirrung. Der Austragungsort der letzten Spielrunden der Petanque-Bundesliga 2018 ist das kleinere Malsch südlich von Heidelberg, bei Wiesloch, im Rhein-Neckarkreis. Die Mannschaft der Boulefreunde aus dem Wein- und Wallfahrtsort am Nordwestzipfel des Kraichgaus ist aktueller Tabellführer der DPB und kann sich Hoffnungen auf den ersten Deutschen Meistertitel machen. https://www.boule-freunde-malsch.de/ Eine herausragende Veranstaltung für den kleinen Ort, sollte man meinen, die Website der Gemeinde ignoriert dieses deutsche Petanque-Großereignis allerdings souverän und verweist stattdessen auf das Fischerfest des Angelsportvereins mit Tischfußballturnier auf der Tierpark-Ranch. http://www.malsch-weinort.de/buerger/aktuelles/

Die fünf letzten Spielrunden der Saison 2018 stehen am Samstag und Sonntag auf dem Programm. Schwer wird es für die Gastgeber allemal, denn vier der fünf Gegner können sich noch praktische oder zumindest theoretische Hoffnungen auf den Tiel machen. Die BF Malsch stiegen 2013 in die höchste deutsche Klasse auf und haben mit den Plätzen 2 (2017), 6 (2016) 7 (2015) und 2 (2014) schon einige Meriten. Der Titel wäre nicht unverdient. Die derzeit in der deutschen Rangliste bestplatzierten Spieler der Boulefreunde heißen Philippe Jankowski (15), Jean-Luc Testas (29) und Rachid Belhaid (111). http://deutscher-petanque-verband.de/bundesliga/dpb_2018/

Bayerns Vereinsflaggschiff, die 1.MKWU gehört eher zu den theoretischen Hoffnungsträgern, mit bisher drei siegreichen Partien lief es für München heuer nicht optimal. Das Restprogramm gegen die, vor München platzierten, Schwergewichte Düsseldorf, Malsch, Horb und Osterholz gibt nicht unbedingt Anlaß zu Überschwang. Die weißblaue Boulegemeinde hofft trotzdem auf einen aufregenden und erfolgreichen Abschluß der BuLi-Saison. http://mkwu.de/sport/liga/1-mannschaft/



a395c2aab8a802556751d14b54354c2fab7f10b4Beim 4. International de Bastia „Pierrot Lamperti“ am 25. August 2018 für Dreier-Teams sind auch die WM-Fahrer des DPV gemeldet. Sascha Löh, Robin Stentenbach, Moritz Rosik stellen sich den mehrheitlich französischen Wettbewerbern. Der vierte Mann für Desbiens, „Bouleprofi“ Raphael Gharany ist nicht gemeldet. Schade eigentlich, denn die Boulegemeinde wartet noch auf einen überzeugenden Auftritt des letztjährigen WM-Bronzemedaillisten. Neben Deutschland testet auch Monaco seine WM-Equipe. Die Besetzung der Teams aus Madagaskar und Italien geht aus der Meldeliste nicht hervor, aber möglicherweise stehen auch hier die Spieler für die 3:3-WM auf dem Platz. Ein gutes Dutzend Spieler aus der absoluten französischen Elite hat gemeldet, nicht jedoch die WM-Equipe als Ganzes. Chancen auf den Sieg haben beispielsweise die Trios Le Boursicaud, Robineau, Hureau oder Puccinelli, Montoro, Hervo. Auch Lacroix, Molinas und Canava können mitmischen. Bastia ist nicht unbedingt das absolute Topturnier, aber trotzdem, wie alle französischen Internationals, ein guter Gradmesser für die DPV-Asse. Gespielt wird Poules/KO, 8600 € Preisgeld warten auf die Siegerteams. http://www.bucciata.com/



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Frankreichs U23-Team für Almeria: Alison Rodriguez, Caroline Bourriaud, Emma Picard und Celine Lebosse, Foto: FFPJP

Nur die Bronzemedaille für die französischen U23-Damen bei der EM im heimischen Saint Pierre les Elbeuf nagt noch immer am Selbstverständnis der „Grand Nation“. Es war das "schlechteste" Ergebnis jemals. Jean-Philippe Soricotti, verantwortlicher Trainer der weiblichen Espoirs in Frankreich hofft mit der nun nominierten Mannschaft für die EM in Almeria die "Schmach" von 2017 vergessen zu machen. Allison Rodriguez und Caroline Bourriaud haben bereits die Erfahrung von zwei EM-Teilnahmen und bilden das Fundament des Teams. Zusammen mit Emma Picard und Céline Lebossé ist das Spiel offensiv ausgerichtet ohne eine vielseitige Basis zu vernachlässigen, so die FFPJP.  In den Jahren 2008, 2013, 2015, 2016 stand Frankreich bei EMs ganz oben, 2009 und 2011 gab es zweimal Silber hinter Deutschland. Titelverteidiger in Spanien ist das Team des DPV. Nach einer Presseinformation der FFPJP und Boulistenaute.com http://www.boulistenaute.com/actualite-selections-championnats-europe-espoirs-feminins-20078



Carreaux_klein_800Im Kapitel II, Artikel 7 der Regularien der FIPJP für die Teilnahme an Petanqueweltmeisterschaften wird bestimmt, daß das Exekutiv-Komitee des FIPJP die Teilnahmequoten für die einzelnen Kontinentalverbände festlegt. 48 Starter sollen es nach Möglichkeit sein, 50 dürfen. Der Interessent kann sich die Regularien  von der Website der FIPJP herunterladen. http://www.fipjp.org/index.php/fr/reglements/championnats-du-monde

Dem Afrikanische Verband gehören 23 Mitglieder an, von denen 10 ein Startrecht in Desbiens zugebilligt wird. Defacto sind das die 8 besten Teilnehmer des A-Turniers und die 2 vordersten Plätze des B-Turniers der letzten Kontinentalwettkämpfe. Damit dürfen theoretisch 43% der Mitglieder mitmachen. Zugesagt haben aber erst 6 Teams. Mauretanien, Kongo, Tschad und Mail, allesamt bettelarme Länder dürften zwar, können möglicherweise aber nicht. Reisen tatsächlich nur die sechs bestätigten Teams an, sänke die Quote des Verbandes, der den amtierenden Weltmeister und Vizeweltmeister stellt, auf für die FIPJP, beschämende 26%.  

Asien erhält ebenfalls 10 Startplätze, wenn man die Australier, die Mitglied in zwei Kontinentalverbänden sind, dazu zählt. bei 24 Verbandsmitgliedern ergibt das eine Quote von 42%. Ausscheidungskriterien waren auch hier die Ergebnisse der letzten Asienmeisterschaft. Ohne Australien sinkt die Quote auf 38%. Die qualifizierten Verbände Singapur und Mongolei haben ihre Teilnahme noch nicht bestätigt.

Der Panamerikanische Verband hat angeblich 9 Mitglieder, davon sind 3 Mitgliedsverbände zur WM zugelassen. Quebec hat zugesagt, USA ist wahrscheinlich dabei, vielleicht kommt noch Mexiko oder Panama. Die Quote hier 33%. Panamerikanische Meisterschaften oder Qualifikationswettkämpfe gibt es nicht. Die Startplatzzuteilung nehmen wahrscheinlich die zahlungskräftigsten Verbände USA und Quebec vor. Armenhäuslern wie beispielsweise Cuba oder Dominikanische Republik fehlt es vermutlich an Einfluß und Geld. Einen eigenständigen kanadischen Verband gibt es übrigens nicht, die quebecische Provinzföderation hat sich praktischerweise ein kanadisches Ahornblättchen vorgebunden.  

Ozeanien zählt 5 Mitgliedsverbände und ist dreimal bei der WM vertreten. 60% der Mitglieder wären somit dabei. Wobei WM-Teilnehmer Australien auch im Asiatischen Kontinentalverband vertreten ist. Die französischen Defacto-Kolonien Neukaledonien und Französisch Polynesien sind zwar völkerrechtlich unselbstständig, aber als Ozeanienverbandsmitglieder und WM-Teilnehmer wohl der französischen Dominanz im Weltverband geschuldet. Völkerrechtlich eigenständig sind nur Australien, Neuseeland und der südpazifische Winzstaat Vanuatu.

Europa der größte Verband mit 41 Mitgliedsverbänden darf stattliche 24 Teams entsenden, das ergibt eine Quote von 59%. Aufgebläht wird die CEP durch die Sonderbehandlung des Vereinigten Königreiches. Vollwertiges CEP-Mitglied ist hier nicht ein nationaler UK-Verband, sondern die Verbände der unselbständigen Landesteile England, Schottland und Wales, sowie die der Kanalinseln Jersey und Guernsey, die als Besitz der britischen Krone gelten, ähnlich wie beispielsweise alle wildlebenden Schwäne in Großbritannien und wie jene, keinerlei völkerrechtliche Souveränität besitzen. Qualifiziert sind die 16 besten Mannschaften des A-Turniers der vergangenen EM und die 8 Erstplatzierten des Nations Cup. Zugesagt haben alle, finanzielle Probleme sind eher ausgeschlossen.

Damit stellt Europa mit 41 FIPJP-Mitgliedern die Hälfte aller WM-Teilnehmer. Die Restwelt mit 61 Mitgliedsverbänden schickt die andere Hälfte, so denn das Geld reicht. Nicht überraschend, im 12-köpfigen Exekutiv-Komitee des FIPJP sitzen 9 Mitglieder aus Europa, sowie je 1 Mitglied aus Quebec, Tunesien und Thailand. Quelle: FIPJP.



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Die zugelassenen Wettkampfkugeln und Zielkugeln (FIPJP)

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Die Deutschen Meister*Innen DPV-Archiv

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