Der phänomenale Fürther Südstadtpark, Schauplatz der DM Petanque Einzel und Tireur 2022, aus der Vogelschau. Foto: Kamran Salimi (FürthWiki) Link
Daß die Leute vom Fürther TV 1860 rund um Vorstand Klaus Jung, Claus Binder und Uli Blendinger gute Veranstalter*innen sind, haben sie mit der tadellosen Ausrichtung der DPV-Masters Petanque 2019 und der Fête-de-la-Pétanque 2020 bereits nachdrücklich bewiesen.
Für die Deutschen Petanque Meisterschaften im Tête-à-tête (Einzel) und im Tir-de-précision (Kugel-Zielschiessen) vom 26.bis 28. August 2022 vertraut der DPV deshalb erneut der Expertise der Fürther "Sechzger*innen. Dabei bekommen die beiden Meisterschaften in den Individualwettbewerben des Petanque mit dem Fürther Südstadtpark einen ganz besonderen und einmaligen Schauplatz. Das ehemalige Kasernengelände scheint wegen seiner nunmehrigen Aufteilung und Gestaltung ganz besonders für die Ausrichtung von Petanquesport-Wettbewerben geeignet. Weitere Infos über die Geschichte des Südstadtparks in Fürth.
Nicht nur gut veranstalten können die Fürther*innen, sondern auch grafisch gut gestalten. Für die DM hat der TV 1860 eine ansehnliche Festschrift mit allen wichtigen Informationen aufgelegt, wovon Interessent*innen sich hier überzeugen können.
Infos über den TV 1860 und Aktuelles zur Stadt Fürth
Die von den Landesverbänden zu den DMs gemeldeten Akteur*innen im Tête-à-tête und Tir-de-precision.
22.08.2022: Der BPV ist im Einzelwettkampf mit 13 Spieler*innen vertreten, angeführt von Regis Pfortner (1.MKWI), dem aktuellen Bayerischen Meister. Die letzten Einzeltitelkämpfe fanden wegen der Pandemie 2019 statt, für den bayer. Landesverband in der Breite übrigens nicht sonderlich erfolgreich, 4 Startplätze nach Qualität gingen damals verloren. Der letzte Einzel-Meister hieß Jan Garner aus Niedersachsen der sich im Finale gegen Matthias Laukart (BaWÜ) durchsetzte, der wiederum gegen Bayerns Besten, Regis Pfortner, im VF siegte. Im Tireurfinale war mit Michael Dantung ein Baden-Württemberger gegen Jens Riedel (LV Ost) erfolgreich, gegen den Bayerns Nicholas Mari erst im HF scheiterte.
Ergebnisse veröffentlicht der DPV in der Regel zeitnah. Resultate T-a-T und Resultate T-d-p
Für die Europameisterschaften der U23 und U18 in Spanien (Palma de Mallorca, 6./9. Oktober 2022) hat der DPV seine Jugend-Teams nominiert.
Mit Maria Hein (Jg 2009, BaWü) und Annika Heine (Jg. 2008, BaWü) vertraut man zwei absoluten Neulingen im Kader. Kati Kuipers (Jg. 2006, NRW) und vor allem Mercedes Lehner (Jg. 2005, Saar), die bereits einen Deutschen Meistertitel bei den Erwachsenen errungen hat, verfügen über mehr Erfahrung.
Mit Oskar Fitz, Jahrgang 2007 vom oberpfälzischen Mehrspartenverein FC Tegernheim reist auch ein bayerischer Nachwuchsspieler zum Kräftemessen der europäischen Petanquejugend auf die Ferieninsel, dazu benannten die Verantwortlichen Luca Jöris (Jg. 2006, NRW), Justin Neu (Jg. 2005, Saar) und Mathis Schulz (Jg. 2008, NRW).
Die Teams für die Championnate der Espoirs stehen angeblich auch schon fest und sollen in Kürze veröffentlich werden. Beim Nino Sport Grand Prix in Nordhorn am vergangenen Wochenende zeigten Dominique Probst (Bayern) und Celine Grauer (Berlin) schon mal mit 4 Siegen in 5 Matches und einem dritten Platz ihr Können, allerdings noch mit DPV-Trainer Marco Kowalski als Anstandswauwau im Team. Gabriel Huber und Sebastian Junique erging es da auch nicht besser, sie kamen auf Rang neun und mussten mit Bundestrainer Daniel Dias als Mannschaftsmitglied klarkommen. Ein gemischtes Jugendkaderteam mit Kati Kuipers, Luca Jöris, Mathis Schulz hielt sich mit 2 Siegen wacker. (Resultate ptank.de)
Auch der französische Verband FFPJP testete vor einigen Tagen beim stark besetzten International in Objat. Das U23-EM-Team Alexia Pinto, Chloe Roux und Camille Agrinier weckte mit dem Finalsieg gegen das Weltklassetrio Colombet, Aubriot, Chassings große Hoffnungen. Auch die nominierten Adrien Delahaye und Flavien Sauvage hatten zusammen mit Anthony Laurent einen starken Auftritt und mussten sich erst im HF den späteren Siegern Durk, Prud’Homme und Winter geschlagen geben.
(Quellen FFPJP, boulistenaute, DPV, ptank)
Dieses Wochenende treffen sich die Einzelkämpfer des Petanque in den Disziplinen Tête-à-tête und Tir-de-précision allerorten in Deutschland um Landesmeister*innen und die Teilnehmer*innen für die entsprechenden Deutschen Meisterschaften zu ermitteln, die 14 Tage später vom 26. bis 28. August in Fürth über die Bühne gehen.
Traditionell sind die Startlisten in den Einzeldisziplinen länger als bei den anderen Formationen. In Bayern treten über 100 Starter*innen in den Kreis, in BaWü sind es 120 und in NRW ist der Hang zur Eigenbrötelei mit 348 Teiln. in 4 QT besonders ausgeprägt. Dass viel Zuspruch nicht jedem recht ist, zeigt eine Posse aus NRW. VP Sport Lubitz bot wegen Überlastung der Organisation Startgeld zurück an, um gemeldete Tireur*innen zu bewegen NICHT bei der LM/Quali Tir anzutreten. Nachdem der Vorschlag nicht sonderlich fruchtete, verlegte er die Anmeldezeit auf 7:30 bis 8:30 Uhr vor, um zumindest notorische Schlafmützen auszutricksen.
Bayern: Kochel am See, SA 13.08., LM T-a-T, Quali DM T-a-T / Tir
Hessen: Grasellenbach, SO 14.08., Quali DM T-a-T / Tir
Baden-Württemberg: Rickenbach, SA 13.08., LM T-a-T / Tir, Quali DM Tir, SO 14.08., Quali DM T-a-T
NRW: Venlo, Neunkirchen-Seelscheid, Essen-Kettwig, Lemgo-Lüerdissen, 13.08. Quali LM T-a-T, Mülheim 14.08., LM / Qualii DM T-a-T / Tir
Berlin: Tegel, SA 13.08. LM T-a-T / DM Quali T-a-T, Tegel, SO 14.08. LM / DM Quali Tir
Niedersachsen: Altenberge Erika, 14.08. LM / Quali DM T-a-T / Tir
Nord: Im Norden kamen keine Veranstaltungen zu Stande, die Landesmeisterschaften werden nicht ausgespielt, Die DM-Teiln. wurden vom Verband bestimmt, bzw. nehmen einen Setzplatz wahr.
Rheinland-Pfalz: Bad Münster am Stein, SA 13.08., Quali DM Tir, Essingen, SO 14.08. Quali DM T-a-T
Saarland: Reimsbach, Reimsbach, SA / SO 13.08. / 14.08. LM / Quali DM T-a-T / Tir
Ost: Leipzig, SA 13.08, LM Tir, Leipzig, SO 14.08. LM T-a-T
Quellen divers
Tom Wierzoch vom Petanque Club Balistique Gelsenkirchen, Siebter der aktuellen NRW-Petanque-Rangliste ist ein Unikum. Als Deutschlands erster und einziger Mensch, hat er die silberne Stufe des Petanque-Leistungsabzeichen (PLA) des Deutschen Petanque-Verbandes errungen.
Bei einem Prüfungstermin auf dem Gelände des Gelsenkirchener Boules Club Buer erreichte er mit 78 Punkten einen bisherigen Bestwert für den Bereich des DPV. Drei weitere Petanquer*innen aus Gelsenkirchen von insgesamt 9 Aspirant*innen vor Ort, schafften das Abzeichen in Bronze. Die Prüfung zum PLA besteht aus jeweils 4 Übungen im Legen und Schießen, die Mitgliedschaft in einem Verein innerhalb des DPV wird verlangt.
Neben dieser Prüfung zum Petanque Leistungsabzeichen bietet der DPV auch noch ein „Boule Sportabzeichen (BSA)“ mit etwas geringeren Anforderungen an, quasi eine Breitensportvariante. Vereins- oder Verbandszugehörigkeit ist nicht erforderlich. Um Missverständnissen vorzubeugen, auch bei diesen "Boulesport"-Übungen müssen Leistungen erbracht werden und selbstverständlich handelt es sich auch hier ausschließlich um Aufgaben zur Sportart Petanque.
Die Anstecknadeln beider Petanquesport-Prüfungen können abhängig von der Präzision der Ausführung der gestellten Aufgaben und der erreichten Punktezahl, jeweils in Bronze, Silber und Gold erworben werden.
Meinung: Der Deutsche Petanqueverband trägt mit seiner schludrigen Namenswahl "Boulesportabzeichen" zur allgemeinen Begriffsverwirrung bei und treibt es mit Formulierungen wie „Petanque, das sportliche Boule“ auf eine ärgerliche Spitze. Disziplinen wie Sport Boules (Jeu Lyonnaise), Raffa, Volo, Jeu Provençal, Bowls oder Boßeln kommen dem Begriff sportliches Boule unbestritten nahe, ganz im Gegensatz zu Petanque, das als bewegungsarmer Behindertensport aus sportlichen Boulevarianten entwickelt wurde? Mehr begriffliche Akkuratesse sollte man von einen Spitzenverband, der exklusiv den Sport Petanque vertritt, verlangen dürfen und vielleicht ein wenig Kenntnis von verwandten Boulesport-Disziplinen. Entsprechende Leistungsnadeln, abgestuft in Gold, Silber und Bronze, ganz exklusiv für Verantwortliche im Petanqueverbandswesen, böten sich an. Roland Netter
Der Französischer Verband für Petanque und JP (FFPJP) und die Veranstalter von nationalen Petanque- und Jeu-Provençal-Turnieren arbeiten seit über zwei Jahren an einer Reform des französischen Turnierwesens.
Nachdem der Verband Anfang August ein erstes Paket von Neuerungen vorgelegt hat, zogen sich die Verantwortlichen des „Collectif des organisateurs de nationaux“ aus den Verhandlungen zurück. Für Gilles Bonutti (Palavas), Robert Costes (Espalion) und Jean-Philippe Santucci (Ajaccio) ist der FFPJP-Entwurf inakzeptabel.
Bonutti: "Seit fast zwei Jahren nehmen wir an der Arbeit der Kommission teil, aber wir haben das Gefühl, dass keiner unserer Vorschläge gehört wurde. Der Verband erledigt seine eigenen Aufgaben nicht und wir Veranstalter sollen für Veränderungen bürgen, die wir nicht gutheißen".
Die Klage der Veranstalter: "Der Verband will bestimmen, ohne etwas zu bezahlen. Die FFPJP-Forderungen sollen mit unserem Geld finanziert werden. Wir finden, dass wir nicht mehr Herr im eigenen Haus sind".
Das Schweizer System etwa, das für die Nationals der neuen Kategorie „Prestige“ eingeführt werden soll, überzeugt nicht alle. Jean-Philippe Santucci: "Dieses System wurde für Wettkämpfe mit wenig Teams entwickelt. Bei 512 Triplettes und der geringen Anzahl Schiedsrichter wie bisher, habe ich Zweifel, dass die Einhaltung des geplanten Zeitspiels durchsetz- und kontrollierbar ist. Ich befürchte, viele Teams werden nach zwei verlorenen Spielen an den Strand gehen. Wir werden eine Lawine von Absagen erleben".
Laurent Vaissière, verantwortlicher Leiter der FFPJP-Reform-Kommission konterte: „Die Veranstalter haben nicht viele Vorschläge gemacht. Die Sprecher des Veranstalter-Kollektivs handeln nur im Interesse ihrer eigenen Turniere, andere Organisatoren von Nationals erkennen sich in ihrer Haltung nicht wieder. Ich habe die Reformvorschläge auf den Tisch gelegt und warte nun auf Rückmeldungen. Die FFPJP bleibt bei ihrem Standpunkt, die Wettbewerbe müssen im Interesse aller vereinfacht und modernisiert werden".
Boulistenaute resümiert: „Im Herbst sollen die Verhandlungen weiter gehen, aber mit einem Verband, der sich schwer tut, Menschen zu vereinen, und Organisatoren, die die Lust am Organisieren verlieren, ist es nicht sicher, dass der Pétanquesport aus diesem Zerwürfnis gestärkt hervorgehen wird. Es bleibt spannend“.
Die von boulistenaute.com bereitgestellte Liste der geplanten Veränderungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Das futuristisch gestylte Einkaufszentrum Odysseum im südfranzösischen Montpellier (Herault) ist diese Woche erneut Schauplatz von Petanqueturnieren auf hohem Niveau, genannt L'Odyssée des champions.
Inspiriert wurden die Architekten der Büros Design International und DGLa beim Bau des Komplexes von der griechischen Mythologie mit Homers Odyssee, jedoch hauptsächlich von Stanley Kubricks moderener Adaption des Themas, dem Kino-Klassiker „2001 Eine Odyssee im Weltraum“. Der Entwurf soll die Themen Weltraumreisen und fortschrittliche Technologie wiederspiegeln. Viel Aluminium, Edelstahl und Glas prägen das Bauwerk.
Quelle/Foto: zoontjens.de
6. Mondial de Montpellier "L'Odyssée des champions"
Die Finalpaarungen der beiden Rahmenwettbewerbe mit jeweils 8 französischen und 8 "auswärtigen" Teilnehmer*innen im Tête-à-tête für Damen und Herren, stehen fest. Die Endspiele finden am heutigen Mittwoch Abend statt und werden Live übertragen. Teilnehmer*innen und bisheriger Turnierverlauf 1:1. Sieger bei den Herren, Michel Hatchadourian (Franz. Staatsbürger mit armenischen Wurzeln) durch ein 13:10 im Finale gegen Philippe Suchaud (FRA). Im Turnier der Damen setzte sich Audrey Bandiera mit 13:6 gegen Charlotte Darodes (beide FRA) durch.
Aktuell: Paarungen/Ergebnisse der beiden Hauptwettbewerbe MI/DO 03/04.08. Doublette Damen • Triplette Herren
Mondial de Montpellier • Die Odyssee ist beendet
Danke für das großzügige Preisgeld. Links Charlotte, rechts Sandrine.
Die zweifache Welt- und Europameisterin Charlotte Darodes und Europameisterin Sandrine Poinsot (beide FRA) beendeten den Damenwettbewerb bei der Odyssee der Champions in Montpellier durch einen 13:5-Sieg gegen die beiden Exweltmeisterinnen Florence Schopp (FRA) und Mouna Beji (TUN). Im HF ausgeschieden die mehrfache Welt- und Europameisterin Anna Maillard (FRA) mit der amtierenden Weltmeisterin Aurelia Blasquez (ESP) und das Duo Nelly Peyre (Europameisterin 2012) / Chloe Roux (Sieg. Nat. Sète) (beide FRA). Den verdienten Damen floss wenig Verdienst zu, aus dem großen Preisgeldtopf gabs nur einen kleinen Happen.
Groß abgeräumt hat bei den Herren hingegen das Trio Dylan Cano, Flavien Sauvage und Patrice Gregori (alle FRA) das der welt- und europameisterlichen italienischen Equipe Alessio Cocciolo, Florian Cometto und Andrea Chiapello mit 13:9 nur Rang zwei liess. Canos Team stand zwar nicht oben auf der Favoritenliste, präsentierte sich aber im Odysseum bärenstark. Im HF musste Philippe Suchaud und Konsorten klein beigeben und im VF war Mickael Bonettos Team unterlegen, wenn auch knapp.
Mit Lara Koch (Mannheim) und Hildegard Winkler (Meze/FRA) war im Damenbewerb auch ein deutsches Duo gemeldet. Das Doppel überstand den Poule, schied jedoch im 1/32 gegen Team Jessica Tronche/Océana Bodenghiem aus.
Foto: boulistenaute.com
Die nun von der FIPJP verkündete Absage der WM 3:3 kommt mehr als spät, denn schon im April des Jahres erklärte Ibrahima Idrissou, Präsident des afrikanischen Verbandes CASB bei einer Presekonferenz in Cotonou, dass es in Anbetracht der Umstände keine WM im Dezember geben könne und der Termin auf 2023 verschoben werden müsse, eine Zeitlücke von 12 bis 14 Monaten stand damals schon fest.
Garba Yaya Präsident des beninischen Petanqueverbandes sagte demnach während einer Radiosendung am 14. April, "wir werden den Termin auf 2023 verschieben um Zeit für die Fertigstellung des Boulodromes zu bekommen" Ferner meinte er, "die Schuld für die Verzögerungen lägen nicht auf beninischer Seite. Benin hat das Geld gegeben und das Grundstück zur Verfügung gestellt ... Hauptorganisator sei der internationale Verband (Anm. FIPJP) und das vom ihm beauftragte Architekturbüro". Quelle: lanouvelletribune.info
In einem Interview, veröffentlicht am 26.06.2022 auf www.levenementprecis.com, machte Oswald Homeky, Benins verantwortlicher Sportminister nun endgültig den Deckel drauf: "Das Projekt Nationales Boulodrome befindet sich in der Startphase und wird erst in 12 bis 14 Monate fertig sein. Wir werden den Kalender neu anpassen müssen. Aufgrund pandemiebedingter schwieriger gewordener Logistik und Versorgung haben wir die Fristen neu gefasst". Quelle: levenementprecis.com
Claude Azema und das verantwortliche Baubüro (dessen Name in keiner Veröffentlichung auftaucht) hatten nach Aussage von Azema bei einem Treffen der Verantwortlichen im Juni in Cotonou versucht, das Projekt "Nationales Boulodrome" von der Weltmeisterschaft zu trennen, was die beninischen Institutionen jedoch ablehnten. Eine Veranstaltung der WM in einer "Scheune" käme für Benin nicht in Frage. Vom Staat Benin waren jedoch als Erleichterung für die verantwortliche französische Firma Zoll- und Steuererleichterungen beschlossen worden. Quelle: fipjp.org
Warum der Präsident der FIPJP allerdings vor ein paar Tagen noch in der Zeitschrift Planete boule / Homepage FIPJP herumeierte und von leichten Verschiebungen und positiven Überraschungen in finanzieller Hinsicht für die Teilnehmer der WM schwadronierte, bleibt ein Rätsel.
Dass für den Bau eines über 7 Millionen schweren Boulodromes im fernen Westafrika überhaupt ein, von der FIPJP anempfohlenes, Architekturbüro aus Paris engagiert werden muss, gepampert mit Zoll- und Steuererlässen bei Material und Gerät, ist befremdlich. Soweit hinter dem Mond liegt die alte Kulturnation Benin nicht, als dass sie nicht in der Lage wäre eigene Ressourcen für ein Boulodrome kreativ zu nutzen. Da scheint man eher an anderer Stelle mit Hilfe des Sports alten kolonialen Gewohnheiten nachzugehen.
Aktuelle Ergebnisse der EM in Den Bosch sucht man, wie gewohnt, auf der Homepage des europäischen Petanqueverbandes CEP vergeblich. Der wissbegierige Interessent verzichtet entweder auf Infos oder er schluckt die demokratophobe Kröte Meta, mit der Mike Peggs Verein so innig kuschelt. Für einen großen Teil der organisierten Petanquer in der CEP mag das alles kein Problem sein, für einen großen Sportverband sollte ausgewogene, offene und vor allem unabhängige Berichterstattung jedoch grundsätzlich Vorrang vor Bequemlichkeit haben.
Roland Netter
In Birminghams Bessie Estelle Park, Austragungsort der Boulesportwettbewerbe bei den Worldgames 2022 ist nicht nur der Genuss von Alkohol untersagt, auch der männlichen Weltelite im Boulesport bleibt der Zugang als Wettbewerber verwehrt. Foto:theworldgames.
Tickets on sale now, heißt es auf der Homepage der Worldgames für die Ausgabe 2022* im usamerikanischen Birmingham/Alabama. Für weit über 200 Wettbewerbe in 34 Sportarten können Sportfreund*Innen nun online die Eintrittsberechtigungen erwerben.
Wer nun glaubt, Tir-Weltrekordler Diego Rizzi oder „Le Roi“ Henri Lacroix, erneut bewundern zu dürfen, die 2017 in Breslau auf höchstmöglicher Sportbühne triumphierten, sieht sich getäuscht.
War Boulesport 2017 in Breslau noch mit Insgesamt 12 Wettbewerben** zu gleichen Teilen für Männer und Frauen in den drei Teilsportarten Sport Boules (Boule Lyonnaise), Petanque und Raffa im Programm,
ist der Boules-Kalender der WG 2022 nun arg beschnitten. Nur Frauen dürfen diesmal ran, in nur noch 4 Entscheidungen, Tir de precission und Doublette Pétanque sowie Tir progressive und Tir de precission Sport Boule.***
Ein „Full Package - Boules“, die Eintrittsberechtigung für alle vier Kugelsport-Wettbewerbe im Bessie Estell Park ist für 58,40 zu haben, Tages- und Vorrundentickets gibt es ab 16,75 Dollar. Bei Eingabe eines Promo-Codes ist ein Nachlass bei den Einzeltickets möglich
* Die Worldgames finden jeweils ein Jahr nach Olympischen Sommerspielen statt. Da Tokio von 2020 auf 2021 verschoben wurde, rückt auch Birmingham von 2021 ins Jahr 2022.
** Die beiden Wettbewerbe Raffa Single für Frauen und Männer standen in Breslau auf dem Veranstaltungsplan, wurden jedoch nicht gespielt. Somit konnten nur 10 Medaillensätze verteilt werden.
*** Die Anzahl und Art der Kugelsportbewerbe bei den WG ist nicht grundsätzlich festgelegt, Bis 2001 Akita/JPN durften bspw. nur Männer im Triplette Petanque an den Start, erst Duisburg 2005 holte auch die Petanquefrauen in die WG. Ab Kaohsiung/Taiwan/2009 öffneten sich die Weltspiele auch für Raffa und Sport Boule, Frauen und Männer.
Am MI 29.06.2022 läuft die Meldefrist für den Bayerischen Jugendtag am 03.07.2022 in Fürth aus.
Als Vorbereitung für den Länderpokal und für die DM im September veranstaltet der BPV auf dem Gelände des TV Fürth am Europakanal für Juniors und Espoirs die Bayerischen Meisterschaften im Legen und Schießen sowie Trainings- und Sichtungsspiele. Auch Cadets dürfen teilnehmen, müssen aber die Aufgaben für Juniors meistern.
Interessentinnen melden sich hier Einladung BPV
Spielfertige mobile Petanquebahnen zur Miete bietet der niederländische Jeu de Boules Bond an. Auf der Extra-Homepage zu den Petanque-Europameisterschaften im Einzel und Doppel vom 13. bis 17. Juli 2022 in ‚s-Hertogenbosch werden die ausladenden Teile im nicht ganz regelgerechten Format 2,50x12 Meter offeriert. Ein „bekranten“ LKW liefert an, je nach baulicher Gegebenheit kann das Spielterrain auch unter Dach verlegt werden. https://petanque2022.nl/
Sebastian Lechner zuletzt in Doppelfunktion als Sportdirektor und Bundestrainer im DPV tätig, verliert sein Amt als oberster Petanque-Übungsleiter und wird zum Co-Trainer zurückgestuft.
Lechner war nach zweijähriger Amtszeit als bayerischer Verbandspräsident im Gefolge des derzeitigen DPV-Vorstehers Dörhöfer zum deutschen Dachverband gekommen und überlebte als Einziger den fehlgeschlagenen dörhöferschen Versuch, das DPV-Trainerwesen im Seniorenbereich zu bajuwarisieren.
Der Oettinger, seit 2021 mit Trainerschein B ausgestattet, war u.a. verantwortlich für das Team 55+, für die Damenmannschaft und zuletzt für m/w. Der erste große Auftritt 2019 bei der WM Damen in Kambodscha mißriet, zuletzt teilte sich Lechner mit Damentrainer Backens das Coaching bei den Weltmeisterschaften in Dänemark. Beim Großereignis WM 3:3 im November 2021 fehlte er aus gesundheitlichen Gründen, seine Aufgabe nahmen damals Kaderspieler Tobias Müller und der Zwölfmonats-Sportvize Roderig wahr.
Neuer Bundestrainer Herren ist nun der mehrfache Deutsche Petanquemeister und Kaderspieler Sascha Koch, bislang angestellter Referent für Leistungssport. Auf „Empfehlung“ des DOSB, wie es im DPV-Bericht heisst. Damit ihm eine Doppelbelastung auf längere Sicht erspart bleibt, sucht man im DPV nun einen neuen Leistungssportreferenten.
Lechner hingegen übernimmt kommissarisch, das wäre seine dritte Funktion im Verband, den Posten des Vizepräsidenten Sport, bis der für diese Funktion angekündigte Mister X bei der nächsten Wahlversammlung auf den Plan tritt und sich wählen lässt.
Das personelle Durcheinander speziell im Sportbereich beim DPV geht weiter, von sorgfältig geplanter, durchdachter und nachhaltiger Personalpolitik weiterhin keine Spur. Einzige Konstante, die nebulösen Geschichten der Kommunikationsabteilung die das Personalwimmelbild blumig umschreiben. Quelle DPV
Nach dem DPV-Ländermasters für Jugendliche in Bad König, das die bayerische Auswahl in der AK Ü18 für sich entscheiden konnte, steht im BPV das nächste große Ereignis im Jugendbereich an. Der PC Burgthann ist auf seiner Anlage an der Mimberger Strasse am 26. Mai 2022 Gastgeber der Bayerischen Meisterschaft Jugend/Erwachsene (2:2).
Ein Kind, bzw. eine Person unter 18 Jahre und eine erwachsene Person (über 18 ) bilden jeweils ein Team. Zwar gilt grundsätzlich Lizenzpflicht bei Bayerischen Meisterschaften, der BPV ermöglicht Kindern und Jugendlichen aber ein „Schnupperjahr“, das heisst Teilnahme an allen BPV-Jugend-Veranstaltungen innerhalb eines Jahres, ohne im Besitz einer Lizenz zu sein.
Und wer weiß, vielleicht avancieren die Teilnehmenden der BM in Burgthann zu echten Videostars. Veranstalter PC Burgthann möchte während des Turniers einen Werbefilm drehen, der im Netz Kinder und Jugendliche für das Petanque begeistern soll.
Nähere Informationen auf der Homepage des BPV
Das Bundeministerium des Innern und für Heimat gibt viel Steuergeld für die deutschen Bundessportfachverbände aus. Berechnet werden die Zuwendungen nach den Jahres- und Strukturplänen der Empfängerorganisationen. Das BMI veröffentlicht die ausgeschütteten Summen auf seiner allgemein zugänglichen Homepage.
Gefördert werden unter anderem zentrale Trainings- und Leistungsmaßnahmen, die gezielte Vorbereitung auf internationale Wetkämpfe im In- und Ausland, wie Weltmeisterschaften und World Games. Auch die Vergütung von Leistungssportpersonal wird unterstützt.
Wie aus der Veröffentlichung des BMI hervorgeht, hat die Bundesregierung im Jahr 2021 insgesamt 102.074.078 € in die Förderung der Spitzenverbände und des Spitzensports gesteckt. In Genuß der Gelder kamen olympische Sommer- und Wintersportarten, vorübergehende olympische Sportarten sowie nichtolympische Sportarten, wie beispielsweise der Deutsche Boccia-, Boule- und Petanque Verband (DBBPV) dem der Deutsche Petanqueverband (DPV) und der Boccia Bund Deutschland (BBD) angehören.
Die Fördersumme (IST-Zahlen) für den DBBPV, die laut BMI-Liste nur dem Petanque zugeflossen ist, belief sich in 2021 auf 191.156.55 €. 2020 lag der Förderbetrag bei über 205.000 €.
Für das Jahr 2022 hat das BMI (neue Besen kehren gut) bereits die SOLL-Zahlen veröffentlicht. Die Fördersumme für den DBBPV (wieder nur Petanque) beläuft sich auf 278.445,00 €. Die angegebene Summe kann sich durch Nachbewilligungen oder Rückflusszahlungen noch verändern. Verbindliche IST-Zahlen für 2022 können laut BMI erst Anfang 2023 veröffentlicht werden.
Die genannten Zahlen umfassen lediglich Gelder des BMI explizit für die Förderung der Spitzensportverbände. Wie DBBPV und DPV die Gelder im Einzelnen verwenden und welche Zuschüsse aus öffentlicher Hand noch in das Petanque geflossen sind, ist wegen fehlender Veröffentlichungen der Geldempfänger nicht bekannt.
Fördersummen (IST) 2013 bis 2021
Quelle: BMI
petanque boule
Unter dem Titel „Die Jugend hält den Verband am Leben“ hat der DPV vom Jugendverbandstag und der Wiederwahl des DPV-Vizepräsidenten Linus Schilling berichtet. Bericht DPV
Ist nicht eher das Gegenteil der Fall und der Verband hält seinen Jugendbereich am Leben? Von insgesamt 22994 (Stand Ende 2020) Verbandsangehörigen sind lediglich 636 im jugendlichen Alter 2,77%). Bezogen auf 717 registrierte Vereine bedeutet dies 0,9 Jugendliche pro Verein. Gegenüber 2019 hat der DPV zudem 15,8% seiner jugendlichen Angehörigen verloren, die Tendenz geht seit Jahren nach unten, während der Gesamtverband wächst. Über 55 Jahre alte Männer und Frauen bilden mit 15778 Individuen das Wachstumssegment im DPV und sichern mit einem Anteil von fast 70% an der Gesmtmitgliederzahl die Zukunft und die Existenz des Verbands und prägen das Bild des Petanque nach aussen. Petanque-Jugend führt im DPV ein Schattendasein und hat eher die Aufgabe den Anschein eines vollwertigen Sportverbandes gegenüber DOSB und der Politik zu erwecken. DPV-Statistik 2020
In DPV-Vorständen tut man sich grundsätzlich schwer mit den Begriffen „Kinder-, Jugend-, Schul- und Breitensport, das Feld ist einigen wenigen Idealisten in Vereinen und Landesverbänden überlassen. Dem DPV fehlen Ideen, geeignete Strategien, Konzepte, einfach der gesamte gedankliche Unterbau und ganz offensichtlich das Personal um Wirkung in Politik und Gesellschaft zu entfalten für ein lebensfähiges Jugend-Petanque, das tatsächlich einmal den Verband am Leben halten könnte. petanque boule
PS: Ein Blick auf die Homepage der CEP (Europ. Petanque Verband) weist für das Jahr 2021 einen Anstieg um 23 auf nunmehr 659 jugendliche Verbandsangehörige im DPV aus, bei einer Gesamtzahl von 23.107 Individuen (2,85%). Der Anteil der Personen Ü55 stieg um 481 auf 16.259. Die neueren Zahlen bei der CEP zeigen keine grundsätzlichen Veränderungen im Verhältnis der Altergruppen. Die neueren Zahlen nur bei der CEP zeigen aber auch, dass die Information der eigenen Verbandsangehörigen beim DPV keine Priorität hat.
Die charakteristischen gelben Plakate waren das optische Markenzeichen der Turnierreihe „Grand Prix d’Allemagne“ die eine Vielzahl renommierter deutscher Petanqueturniere unter ihrem Dach vereinigte.
Weil für die Teilnahme an diesen Turniere keine Lizenz erforderlich war, konnte man den GPdA auch als freie, ernstzunehmende und ungebundene Konkurrenz zum DPV und seinen lizenzpflichtigen Meisterschaften und Ranglistenturnieren sehen.
2019 im letzten noch komplett absolvierten Turnierjahr vor der Pandemie las ein überraschtes Publikum auf jedem dieser Plakate, dass sich die Welt sowieso und der GPdA Richtung DPV bewegt. Gleichzeitig tauchten vereinzelt lizenzpflichtige Turniere im Kalender des GP auf.
Was diese Annäherung im Einzeln bedeutet hätte, versuchte der Verfasser dieses Beitrags damals von Martin Beikirch, Komiteemitglied und Hauptverantwortlichem des GP zu erfahren. Der wollte, konnte oder durfte selbst aber keine Auskunft über diese Interna geben, verwies stattdessen auf das andere namhafte GPdA-Komitee-Mitglied als Informationsquelle. Dort mochte der Verfasser wiederum nie nachfragen.
Die zweifelsfrei vorhandenen Pläne des DPV mit dem GPdA drangen jedenfalls nie ans Licht der Öffentlichkeit. Die Frage nach einem deutschen Masters de Petanque oder einer Turnierserie a la PPF wurde nie beantwortet.
Ist das schnittige gelbe U-Boots letztlich durch eine Kollision mit der Fregatte DPV gesunken? Es darf spekuliert werden. Jedenfalls liegt das Ranglistenflaggschiff des DPV auch ziemlich ramponiert auf dem Trockenen, das dürfte aber eine andere Ursache haben.
Lediglich 22 der 76 im BPV organisiereten Vereine (29%) schickten Delegierte nach Zirndorf zur Neuwahl des Vorstands bei der OMV 2022 und offenbarten damit auf ziemlich drastische Art, dass sie mit dem Treiben des Personals an der Verbandsspitze nichts zu tun haben wollen.
Eine schmälere Beteiligung bei einer ordentlichen Mitgliiederversammlung, gab es noch nie in der Geschichte des weissblauen Petanqueverbandes. Ein BPV-Bericht spricht trotzdem von positiver und konstruktiver Stimmung und sieht die Pandemie als Ursache für den Boykott.
Eine „hybride“ Versammlung (Online/Präsenz) soll in Zukunft eine regere Teilnahme ermöglichen.
Wie gut, dass es Corona den bewährten Universalsündenbock gibt. Funktioniert allerdings nicht immer. Ein paar Tage vor der OMV vermochte eine pandemiegerechte Onlineversammlung zum derzeit hochbrisanten und kontrovers diskutierten Thema Satzungsneufassung gerademal ein Dutzend Vereine zu "begeistern"!
Ob für die befremdlich Entfremdung im Verband wohl andere Gründe vorliegen?
Die FIPJP hat nun den Termin für die Petanque-Weltmeisterschaften Seniors 3:3 und im Präzisionsschiessen im burgundischen Dijon veröffentlicht.
Vom 5. bis 8. Dezember 2024 spielen die Vertretungen aus 46 nationalen Verbänden die beiden Titel aus.
Nach dem leicht erregbaren Stier der spanischen Veranstalter und dem zappeligen Eichhörnchen der WM in Benin gibt das abgebildete Tier vor senffarbenen Hintergrund, das die burgundischen Veranstalter als Maskottchen geschaffen haben, Rätsel auf.
Könnte die Kreatur ein kurznasiger Eisbär sein, wegen des späten Veranstaltungszeitraums im Winter? Eventuell ein krallenloses Albinofaultier, angelehnt an die meist gemächliche Gangart der Petanqueurs oder vielleicht ein schwanzloser burgundischer Trüffelsuchhund mit Faltohren, der den ultimativen WM-Trüffel gefunden hat? Schwer zu beantworten, diese Fragen.
Freundlich und entspannt guckt es ja, das Tierchen. Quelle: FIPJP
Beim turnusgemäßen Treffen der im Bayerischen Landes Sportverband (BLSV) organisierten Sportverbände im oberbayerischen Bad Aibling am vergangenen Wochenende, wurde bekannt, dass der Bayerische Sportkegler- und Bowlingverband (BSKV) eine lange diskutierte und geplante Erweiterung in die Tat umsetzen will.
Wie wir von Nils Deichner, dem kommissarischen Vizepräsident Öffentlichkeit im Bayerischen Sportkegler- und Bowlingverband (BSKV) erfahren konnten, nehmen Bayerns Sportkegler die Sparte Petanque in ihren Verband auf.
Petanque wäre damit neben Bahnkegeln und Bowling die dritte Präzisions-Kugelsportartart im Verbandsgefüge. Nils Deichner: „Wir sind eine gut vernetzte, seit Generationen etablierte und bestens organisierte Sportart und haben alleine in Bayern fast 40.000 Mitglieder. Die ca.1500 organisierten BPV-Petanquer interessieren uns aber nicht so sehr und würden auch im Gesamtverband nicht sonderlich ins Gewicht fallen.
Vielmehr sieht man im BSKV, die Sportart Petanque als attraktive Freiluft-Ergänzung und Ausgleich zu den existieren Bahnsportarten Kegeln und Bowling und rechnet mit vielen Sportler*Innen die in Zukunft zweigleisig fahren und in einem Verband kegeln und boulen wollen. Weil ja die Querverbindugen zwischen Kegel-, Bowling- und Petanquesport jetzt schon enorm sind, sieht man das Vorhaben als logischen Schritt.
Zwar will man, so Deichner, dem BPV aktiv keine Mitglieder abwerben, als Zuckerl für wechselwillige Vereine im Bayerischen Petanqueverband kann man eine fünfjährige Beitragsfreiheit aber schon sehen.
"Unser absolutes Plus jedoch, erläutert der Vizepräsident Öffentlichkeit, sind natürlich all die Vorteile die ein großer, professionell geführter und bestens bezuschusster Sportverband im Bayerischen Landessportbund bieten kann". Deichner: "In Bayern ist Kegeln Volkssport, wir sind politisch und gesellschaftlich bestens vernetzt, dies kommt nun auch dem Petanquesport zupass. Die Frage, welchem Dachverband will ich angehören, wird sich binnen kurzer Zeit nicht mehr stellen."
Quelle: lkv
April, April • Was die bayerischen Sportkegler- und Bowler in Zukunft noch vorhaben wissen wir natürlich nicht, also ist die Meldung erfunden oder zumindest mehr als voreilig. Auch ein Verbandstreffen in Bad Aibling gabe es nicht. Wir haben auch keine Infos von Nils Deichner bekommen. Aber, das ist jetzt nicht ausgedacht, er ist neben seiner Eigenschaft als Mitglied des Sportausschusses im BPV auch tatsächlich komm. Vizepräsident im BSKV.
Ordentliche Mitgliederversammlung im BPV am 3. April in Zirndorf •
Die Neuwahlen zum Vorstand und die Verbandssatzung sind die bestimmenden Themen der Ordentliche Mitgliederversammlung des BPV am Sonntag im mittelfränkischen Zirndorf.
Unter TOP 9 steht die Vorstellung der Kandidaten in sage und schreibe 15 Minuten auf dem Plan. Wer sich für die insgesamt 9 Ämter dem Votum stellt, ist nicht bekannt. Niemand hat sich im Vorfeld als Kandidat zu erkennen gegeben, geschweige denn ein Konzept für das jeweilige Amt der Petanque-Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist zu befürchten, dass die Posten intern bereits ausgeschnapst wurden und die Delegierten, siehe oben 15 Minuten, alles brav abnicken dürfen. "Hamma imma so gmacht".
Von den derzeit aktiven Vorständen sind lediglich Vizepräsident Ress, Jugendreferent Moritz und Schriftführerin Herrmann durch die Mitgliederversammlung direkt gewählt. Präsident Schaaf, Kassenwartin Rall, Schiriobmann Runz, Sportwart Eckl und Pressewart Schoon sind ohne Votum durch die Verwerfungen der letzten Zeit zu ihrem Amt gekommen. Der Posten des Breitensportreferenten ist unbesetzt.
Viele Vereine werden der OMV fernbleiben, die Entfremdung zwischen Vorstand und einer großen Zahl an Mitgliedern ist groß. Spontane Kandidaturen, Kampfabstimmungen, ein Wettstreit der Konzepte sind in diesem BPV nicht zu erwarten. Vielleicht sollte man es schon als großen Erfolg bewerten, wenn die Gewählten, wer immer das sein mag, auch irgendwann im Registereintrag erscheinen.
Mit der aktualisierten Tagesordnung vom 26. März bleibt den BPV-Mitgliedern nun ein echter Aprilscherz erspart. Der Satzungsentwurf dem das bayerische Verbandsvolk in einer schriftlichen Abstimmung im Februar die nötige 2/3-Mehrheit verweigert hat, steht nicht, wie ursprünglich von Präsident Schaaf geplant erneut zur Abstimmung. Mittels „Onlinediskussion“ mit Vertreter*Innen von 12 der 76 bayerischen Mitgliedsvereine versuchte sich der Präsident die Legitimation zu verschaffen, das legale Votum der Mitgliederversammlung über den Haufen zu werfen.
Zwar steht noch eine Menge unterschiedlichster Anträge zur Satzung auf der Tagesordnung, die Vereinsvorstände des TSV Röthenbach und des PC Burgthann haben ganz offensichtlich mit ihren Vorstößen, die neuerliche Satzungs-Abstimmung von der Tagesordnung der OMV zu streichen, schon vor Beginn der OMV Erfolg gehabt. Eine Verabschiedung des NRW-Plagiats steht nun nicht mehr auf der Tagesordnung, ein entsprechender Antrag findet sich nicht mehr in der Liste.
Wie das nun mit der Satzung weitergeht ist unklar. Eine saubere nachträgliche Aktualisierung der jahrelang verschlampten Beschlüsse und Registereinträge hätten dem BPV ohne viel Aufwand längst wieder zu einer funktionierenden Satzung verholfen und allen Beteiligten viel Ärger erspart. Warum stattdessen im Schatten der Pandemie die Verbandsdemokratie mit dieser unsäglichen Satzungsgeschicht grob beschädigt werden musste, können nur die Verantwortlichen beantworten.
Petanque hat in Bayern mit seinen fast 14 Millionen Einwohnern ein unvergleichliches Potenzial als Sport für ALLE. Die mickrigen anderthalbtausend mehrheitlich ältlichen Verbandsangehörigen die dem BPV anhängen, sind schlagender Beweis, dass die Verbandsverantwortlichen all die Jahre, ihre in der Satzung verankerte Aufgabe, die Förderung des Petanquesports, grob vernachlässigt haben. Genau hier müsste eine neue und moderne Verbandsordnung ansetzen. Der BPV sollte sich zu schade sein, seine Grundordnung irgendwo abzukupfern.