Man mag es nicht glauben, es geht in Dänemark bei der WM um die Medaillen in 5 Petanque-Wettbewerben und das Mutterland des Petanque nicht mehr mit dabei.
Cindy Peyrot und Henri Lacroix schieden bereits im Achtelfinale der Einzelwettbewerbe aus, danach erwischte es Peyrot/Rocher (Mixed), Peyrot/Darodes (Damendoppel) und Lacroix/Rocher (Herrendoppel) jeweils in ihren Viertelfinals. Schlimmer hätte es für den neuen Technischen Direktor im FFPJP LeDantec samt Berater Quintais nicht kommen können.
Für Lacroix hat sich nach den Niederlagen im Einzel und im Männerdoppel der Name Molinas nun endgültig zum Alptraum entwickelt. Für das Damendoppel Darodes/Peyrot ist die 3:13-Niederlage gegen Malaysia, ja Malaysia, eine Demütigung. Charlotte Darodes' Aussetzer gegen Tschechiens "no-name" Ramona Hodbodova, unerklärlich.
Das Petanquevolk auf boulistenaute.com ist schockiert. Der glatte Boden, das Turnierkonzept, das Zeitspiel, der Sündenböcke werden viele ausgemacht. Interessant wird es sein, zu beobachten, wie die FFPJP ihr heute erlittenes Cannae verkraftet und verarbeitet.
Dass das DPV-Damenduo Gabe/Jenal nun um die Farbe einer schon sicheren Medaille spielt, gerät ob der französischen Götterdämmerung fast in den Hintergrund. Die Damen im DPV natürlich, wer sonst, auch wenn das Los schlagbare Gegnerinnen parat hielt. Im HF warten die Frankreichbezwingerinnen aus Malaysia.
Für die anderen DPV-Formationen, Eileen Jenal (Einzel), das Männerdoppel Laukart/Reichert und Gabe/Reichert im Mixed war im Achtelfinale Endstation. Im Männereinzel reichte es, Bucholz lässt grüßen, für Finalrunden nicht.
Die Ergebnisse der Finalrunden.
HF und Finales: Die Sensationen reissen nicht ab,
Die Norwegerin Ranu Homniam schlägt Thailands Weltmeisterin Phantipha Wongchuvej im HF 1:1 klar mit 13:7 und steht im Finale gegen, auch so eine Überraschung, Sylviane Metairon SUI. Hier nützen die HF-Meriten der Norwegerin nichts mehr, Metairon (im Bild oben) wehrt alle Angriffe ab und wird mit 13:10 Weltmeisterin. Silber für Homniam, Bronze geht an Nur Ain Syuhaa (MAS) und Wongchuvej (THA).
Im Mixed-Wettbewerb gewinnen Dänemark1 und Monaco Bronze, das Endspiel bestreiten Spanien (Cardenas/Diaz Reyes) und Thailand (Sriboonpeng/Fueangsanit). Das Thailand-Duo (links im Bild) gewinnt mit 13:4 und verteidigt damit den Titel souverän.
Im Damendoppel schaffen Jenal/Gabe gegen das Duo Ain Syuhada / Thahira Tasnim aus Malaysia drei Punkte, den Französinnen gelingen im VF gegen diese präzise spielenden Asiatinnen auch nicht mehr. Bronze für den DPV wie auch für die Italienerinnen Romeo/Petuliccio die gegen Spaniens Aurelia Blaquez und Sara Diaz den Kürzeren ziehen. Im Finale war der Schwung und die Präzision der Vorrunden bei Ain Syuhada und Thahira Tasnim einfach weg. Routiniert siegten Aurelia Blaquez Ruiz und Sara Diaz Reyes mit 13:2. ESP Gold, MAS Silber, ITA und GER Bronze.
Europameister Diego Rizzi ITA gegen Vizeweltmeister Jesus Escacho heisst die Finalpaarung im Herren Einzel. Nochweltmeister Maiky Molinas SUI verliert gegen den Spanier und gewinnt Bronze wie der Belgier Andre Lozano, der im anderen HF Rizzi den Vortritt lässt. Jesús Escacho Alarcon ESP (im Bild oben) krönt sich im Finale mit 13:8 zum Titelträger 1:1, Europameister Diego Rizzi bleibt WM-Silber.
Vater Joseph und Sohn Maiky Molinas aus der Schweiz besiegen Kambodscha klar und greifen nach dem WM-Titel 2:2. Gegner im Finale das Duo Rizzi/Cocciolo aus Italien, das gegen Tunesien im HF etwas mehr kämpfen muß. Im Endspiel zeigt Rizzi nach der Niederlage im Einzel die Zähne. Beim furiosen 13:1 überrollen die Azzurris das helvetische Familiendoppel. ITA Gold, SUI Silber, CAM und TUN Bronze
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