Paul Signac, Bourg Saint Andeol, Les joueurs de boule, 1926, Foto: artnet
Der 1863 geborene französische Maler und Grafiker Paul Signac, war neben Georges Seurat einer der bedeutensten Vertreter des Pointillismus.
Ob sich der Künstler selbst auch als Pointeur beim Boulespiel betätigte, ist nicht leider überliefert, wohl aber zeigen einige Ölbilder und Skizzen einen starken Bezug zum französischsten aller Spiele.
Der gebürtige Pariser war bereits zu Lebzeiten eine Berühmtheit und ab 1915 gar Offizieller Marinemaler der Französischen Marine im Offiziersrang. Den Militärs war es offensichtlich egal, daß sich Signac in seinen frühen Jahren zum Anarchismus hingezogen fühlte und mit Bilderspenden die Idee eines Lebens ohne Hierarchien unterstützte.
Der Autodidakt, der auch zunächst dem Impressionismus mit seiner Spontaneität nahestand schwenkte immer mehr um zu einer, einem offiziellen Marinemaler angemesseneren, strengen und durchkomponierten Malweise. Signac starb im August 1935.
Die in Signacs späterer Zeit entstandene Aquarell-Skizze zeigt Boulespieler in Bourg Saint Andeol. Die kleine Stadt am Unterlauf der Rhone, ist im französischen Boulekalender mit dem gleichnamigen International auch noch in jüngster Zeit präsent.
Mickael Bonetto, Jeremy Fernandez und David Rivera gewinnen am 29. September 2019 gegen Valentin Beulama, Dylan Cano und Jaques Dubois mit 13:1. Hier eine Videoaufzeichnung des Endspiels.