UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 848, fol. 339r: Der Junge Meißner
Von wegen Frankreich, ein Blatt aus der Manessischen Handschrift (Die Große Heidelberger Liederhandschrift auch Codex Manesse) zeigt den „jungen Meißner“, einen mittelalterlichen adeligen Sangesbruder mit Spezl beim Boulieren, ein weiterer Akteur gießt eben Wasser in’s Pastisglas für die Kugelsportler. Auf der Anrichte wartet ein knuspriges Hendl. Ganz klar savoir vivre made in Germany https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Codex_Manesse_339r_Der_Junge_Mei%C3%9Fner.jpg
Der Codex Manesse ist die namhafteste deutsche Liederhandschrift des Mittelalters und im frühen vierzehnten Jahrhundert entstanden. Das Original war Bestandteil der berühmten Bibliotheca Palatina, der „Mutter aller Bibliotheken“ https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliotheca_Palatina in Heidelberg für deren Entstehung Kurfürst Ottheinrich (10. April 1502 bis 12. Februar 1559 ) verantwortlich zeichnet. https://de.wikipedia.org/wiki/Ottheinrich
Hier schließt sich der Kreis zu unserer Heimatstadt Neuburg, denn jener wittelsbachische Ottheinrich, ein weltoffener Renaissancefürst war über viele Jahre bis 1959 vor allem Regent des vormaligen Fürstentums Pfalz-Neuburg. Das Liederhandbuch befindet sich heute in der Heidelberger Universitätsbibliothek.