Halbfinales 2.2 Damen
In einem phantastischen Match drehen die amtierenden 2:2-Weltmeisterinnen Phantipha Wongchuvej und Nantawan Fuangsanit aus Thailand einen 4:12 Rückstand gegen Frankreichs Grand Dames Colombet und Darodes und holen sich innerhalb von drei Aufnahmen (4,4,1) noch den Sieg im Halbfinale. Die Schwedinnen Jessica Johansson und Matilda Boström setzen sich gegen Canadas Maryse Bergeron und Kassandra Dufresne durch und wollen die Titelverteidigung der Südostasiatinnen verhindern.
Finale THA - SWE
Halbfinales 1:1 Männer
Wieder Frankreich gegen Thailand. Henri Lacroix und Tanakorn Saengkaew schenken sich bis 10:10 nichts, dann zieht „Le Roi“ weg und gewinnt 13:10. Beim 2. HF-Match zwischen Maiky Molinas aus der Schweiz und dem Monegassen Frank Millo geht es noch enger zu, ein glücklicherer Schweizer siegt mit 13:12.
Finale FRA - SUI
Halbfinales 1:1 Damen
Die Vizeweltmeisterin von Gent, Mouna Beji aus Tunesien muß sich Charlotte Darodes nach zähem Kampf mit 11:13 beugen und holt diesmal „nur“ eine Bronzemedaille. Belgiens einzig verbliebene WM-Hoffnung Jessica Meskens unterliegt Thailands Phantipha Wongchuvej 3:13.
Finale FRA - THA
Halbfinales 2:2 Männer
Erst lassen Frankreich Petanqueschlachtrösser Lacroix und Suchaud den WM-Greenhorns Ranarinanana und Ramanatiaray aus Madagaskar beim 13:3 keine Chance, dann holt sich Italien mit Rizzi und Cocciolo in einer Zitterpartie den 13:12-Sieg gegen Fabrice Assan und Maiga Choaib von der Elfenbeinküste und sorgt so für das Finale, das die europäischen Fans sehen wollen.
Finale FRA - ITA
Halbfinales 2:2 Mixed
Angelique Colombet und Philippe Suchaud setzen sich gegen den kleinen Nachbarn Monaco durch, zwar kämpft Tireur Eric Motté wie ein Löwe, aber Partnerin Anne della Pietra spielt unglücklich. Im Finale warten die Thais Sarawut Sriboonpeng und Nantawan Fuangsanit, die gegen Belgiens Joel Merchandise und Nancy Barzin einen 2:11 Rückstand in einen grandiosen 13:11-Sieg verwandeln.
Finale FRA - THA
In den Achtelfinales kommt das KO für alle noch im Wettbewerb verbliebenen DPV-TeilnehmerInnen. Männer- und gemischtes Doppel kamen nicht über die Vorrunde hinaus.
Luzia Beil und Carsta Glaser können ihr Potential nicht abrufen und verlieren gegen ein ebenfalls indisponiertes französische Duo Darodes/Colombet trotzdem klar mit 5:13. Zu was die Französinnen in der Lage sind, zeigen Sie im Viertelfinale beim 13:0 gegen das spanische Weltklasseduo Ines/Blazquez.
Manueal Strokosch kann gegen Frank Millo im Einzel eine Zeit lang ganz gut mithalten, im Endspurt ist der in vielen französischen Turnieren gestählte Monegasse aber stärker und siegt 13:8.
Carsta Glaser gelingt es im Damen-Einzel nicht, der gut aufgelegten Dänin Katrin Junge viel entgegen zu setzen und verliert klar mit 4:13. (Siehe auch Spielergebnisse in der linken Spalte).
Manuel Strokosch gewinnt eine von zwei Partien des Tages und qualifiziert sich mit 3 Siegen für die KO-Runde.
Carsta Glaser verliert gegen Corinne Althaus SUI (Bronze EM 3:3 2018), siegt aber gegen die Vizeeuropameisterin K. Blasziak aus Polen und qualifiziert sich mit drei gewonnenen Vorrundenspielen fürs Achtelfinale.
Stentenbach und Strokosch nützen ihre Siege im Doppel gegen Russland und Schottland höchstens noch fürs Selbstbewusstsein, die Endrunde können sie nicht mehr erreichen und scheiden aus.
Glück hat das Frauendoppel Glaser/Beil, trotz einer 3:13-Schlappe gegen Spanien 2 im zweiten Spiel des Tages, reicht es dank eines Siegs gegen Israels Damen und 2 Siegpunkten zu Platz 15 in den Endtabelle und zum Einzug ins Achtelfinale.
Das gemischte Doppel hatte es nach einem Sieg gegen Estland im Spiel gegen Polen auf der Hand, aber eine unglücklich verzogene Sau bringt dem polnischen Team unverhofft reichlich Punkte und versetzte Beil und Stentenbach ein Schock, von dem sie sich nicht mehr erholen. 10:13 und das Aus.
Die DPV-BoulerInnen siegen in 12 von insgesamt 20 Vorrundenbegegnungen und sind in 3 von 5 KO-Runden vertreten.
Achtelfinals:
Carsta Glaser tritt im Achtelfinale gegen Katrin Junge aus Dänemark an und könnte mit einem Sieg auf Mouna Beji (TUN) treffen.
Das DPV-Frauendoppel Glaser/Beil zieht das „Traumlos“ Frankreich mit Charlotte Darodes und Angelique Colombet.
Manuel Strokoschs Gegner im Tête-à-tête ist mit Monacos Frank Millo gewiss keine Laufkundschaft, da hat er sicherlich zu tun. Der absolute Achtelfinalkracher aber heißt Lacroix gegen Rizzi.
Alle Vorrundenergebnisse und die Achtelfinalpaarungen hier. Die Ergebnisse der 4. Runde im Mixed liegen noch nicht vor und fehlen
Was der marokkanische Mannschaft recht ist, ist dem madegassischen Team noch lange nicht billig.
Die Maghrebiner dürfen ihren ausgebüxten Jungstar Boulassal nachträglich ersetzen, die Madegassen ihre Damen, denen man das Visum verweigerte, nicht. Die Afrikaner von der großen Insel sind somit nur in den beiden Männerwettbewerben vertreten. Da hat der Canossagang des madegassischen Expräsidenten nun nichts mehr genützt, sondern höchsten dem Ego einiger Herren geschmeichelt. Bemerkenswert, daß sich die FIPJP nach dem letztjährigen kanadischen Visadebakel schon wieder in einer Visa-Angelegenheit als inkompetent erweist.
Die vier DPV-Aktiven bieten guten Sport, in insgesamt 10 Partien gibt es sechs Siege. Carsta Glaser bleibt im Einzel ungeschlagen, Manuel Strokosch im Männer-Einzel ebenfalls. Das Männerdoppel Strokosch/Stentenbach ist mit zwei Niederlagen wohl raus aus dem Geschäft, das Glück bei der kanadischen WM lässt sich wohl kein zweites Mal zwingen. Carsta Glaser und Luzie Beil müssen nach ihrem Überraschungssieg gegen die beiden kambodschanischen Weltmeisterinnen Ke und Ouk eine Überraschungsniederlage gegen die tschechischen Damen Venclova und Hodbodova hinnehmen. Auch dem gemischten Doppel gelingt nach dem Auftaktsieg gegen Libanon kein weiterer Erfolg, 7:11 gegen Mauritius.
Bemerkenswert: Sowohl Henri Lacroix als auch Charlotte Darodes aus Frankreich holen sich Niederlagen gegen belgische SpielerInnen. Charles Weibel und Jessica Meskens gewinnen.
Eine fast komplette Teilnehmerliste gibt es hier sowie alle Ergebnisse des ersten Tages als PDF.
Boulistenaute.com beschäftigt sich in einem Beitrag mit den Weltmeisterschaften in Spanien und sieht Frankreich in der „Pole-Position“.
Mit Lacroix und Suchaud wähnen sich die Franzosen bestens gerüstet für den Gewinn einer oder mehrerer Medaillen. Als größte Gegenspieler bei den Männern, erwartet Frankreichs größte Petanqueplattform die Thailänder Sangkaew und Sriboonpeng, Italiens Rizzi und Cocciolo und die Belgier Weibel und Merchandise, nicht zu vergessen die vermutlich wiedereinmal neuen Gesichter aus Madagaskar. Boulistenaute rechnet auch mit Romero, Catalan, Marin und Fernandez aus Spanien. Neben den Monegassen Motte und Millo und einigen anderen Teilnehmern aus Marokko, Kambodscha und Senegal bleiben auch die Deutschen Stentenbach und Strokosch nicht unerwähnt.
Bei den Frauen sieht Boulistenaute berechtigten Hoffnungen beim Blick auf die Weltmeisterinnen Darodes und Colombet. Als weitere Medaillenanwärterinnen werden Mattaranz, Blasquez, Ines und Perez aus Spanien sowie Wongchuvej und Fuangsanit aus Thailand genannt. Daneben erwartet man von Beji und Belli aus Tunesien, Kambodschas Ouk und Ke sowie Belgiens Barzin und Meskens prominente Leistungen. Auch der Schwedin Johanson, Bergeron aus Kanada, Kouadri aus Algerien und Delle Pietra wird Einiges zugetraut. Über Deutschlands Damen Glaser und Beil lässt sich Boulistenaute nicht aus.
Im übrigen kritisiert der Verfasser das aufgeblähte Format der Veranstaltung in Verbindung mit der sparsamen Personaldecke, dessen Geheimnis wohl nur die Petanque-Funktionäre verstehen.
Hier die teilnehmenden Teams und die bisherigen TitelträgerInnen.
Wie Korrespondent Naisa auf newsmada.com am 30. April berichtete hat der Präsident des madegassischen Verbandes Beryl Razafindrainony seine Bereitschaft erklärt sich für das madegassische Petanque „zu opfern“.
Das bedeutet wohl, daß er seinen Posten zur Verfügung stellen wird um dafür dem Nationalteam eine Startmöglichkeit in allen 5 WM-Wettbewerben zu ermöglichen. Vorher wolle er aber die „Wahrheit“ am heutigen 1. Mai vor dem Disziplinarausschuß der FIPJP verteidigen.
Gegen einen Start des kompletten madegassischen Teams spricht aber 1. das Fehlen von Sichtvermerken für die beiden madegassischen Frauen und 2. Claude Azémas Weigerung nachträglich anderen madegassischen Spielerinnen das Startrecht zu erteilen.
Ob der Chef der FIPJP damit gegen die eigenen WM-Regularien verstößt bleibt die Frage, denn Artikel 9 der Richtlinien für Petanqueweltmeisterschaften besagt, daß die Teams und ihre Zusammensetzung den Veranstaltern und dem Exekutivkausschuß spätestens zwei Monate vor Beginn des Wettbewerbs bekannt gegeben werden. Allerdings kann die Zusammenstellung (Anm.: des Teams) teilweise oder komplett bis vor Beginn der Auslosung (Anm.: des Wettbewerbs) geändert werden.
Originaltext in Englisch: The teams and their composition shall be announced to the organisers and the Executive Committee at least two months before the beginning of the competition. However, this composition may be partly or totally changed up to the start of the draw.
Tsiory, die aktuelle madegassische Meisterin im 2:2 mixte zusammen mit ihrem Partner Balotely. Foto: newsmada.com
Die Petanqueweltmeisterschaften in Spanien finden vorerst ohne die madegassischen Frauen statt. Die beiden Damen Tsiory und Hasina erhielten kein Einreisevisum für Spanien.
Weltverbandspräsident Claude Azéma lehnt eine Ersatzlösung ab. „Entweder die vom madegassischen Verband ursprünglich gemeldeten Damen oder keine Damen“, so der französische FIPJP-Chef. Die madegassischen Offiziellen würden gerne in Frankreich weilende madegassische Spielerinnen wie beispielsweise Fanja Aubriot nachnominieren, aber Azema bleibt stur, um, wie er sagt, weitere Manipulationen zu vermeiden.
Wie allgemein bekannt, ist der madegassische Verband derzeit in eine Affaire mit Spielmanipulationen, Bestechung und andere Unregelmäßigkeiten verstrickt, in deren Verlauf der internationale Verband FIPJP u.a. dem madegassischen Verbandspräsidenten Beryl Razafindrainony das Vertrauen entzog. Vor Beginn der WM soll noch eine Anhörung der verantwortlichen madegassischen Funktionäre in Almerimar durch einen Disziplinarausschuß der FIPJP stattfinden.
Die gelackmeierten sind wieder einmal die Sportler. Tsiory, die zusammen mit Balotely den madegassischen Mixte-Titel holte, war noch nie in Frankreich, hat also mit irgendwelchen Unregelmäßigkeiten nichts zu tun. Sie saß laut Midi Madagasikara noch niemals in einem Flugzeug. Die Reise nach Spanien zur WM wäre der absolute Höhepunkt ihrer Sportlerkarriere gewesen.
Nach Berichten von midi-madagasikara.mg und newsmada.com