Daß noch viele Boulemänner Frauen das Talent zum Boulespielen absprechen und sie lieber beim Catering als auf dem Spielfeld sehen, ist leider eine Binsenweisheit. Bei den vergangenen Deutschen Ü55-Meisterschaften beispielsweise, die ausdrücklich offen ausgeschrieben waren, stellten Frauen nicht mal ein Sechstel aller TeilnehmerInnen. Aber, auch eine Bayerische Meisterschaft für Frauen vor ein paar Tagen, wurde mit mageren 12 Teams von den Frauen nicht wirklich überrannt. Es gibt noch Einiges zu tun. Der DPV veranstaltet nun zusammen mit dem Baden-Württembergischen Verband am 27. Oktober 2018 ein „Netzwerktreffen für Frauen“ in Mannheim/Freudenheim. Bei diesem verbandsübergreifenden Treffen ist ein Workshop über Erfahrungen zum Thema Frauen im Boule- und Petanquesport geplant, flankiert von einer Präsentation über Angebote für Frauen im Boulesport, sowie über die Möglichkeiten der Veränderung und Entwicklung in unserem Sport. Das Treffen soll neben dem Informationsaustausch die Möglichkeit des Kennenlernens und der weiteren Vernetzung bieten. Auf Nachfrage bestätigte uns Susanne Schmidt, Gleichstellungsbeauftragte des DPV, daß das Treffen sich nicht auf Funktionsträgerinnen aus Clubs und Verbänden beschränkt, sondern „alle interessierten Frauen eingeladen sind“. Essen und Getränke sind kostenfrei, zum Abschluß der Veranstaltung ist ein Supermelée-Turnier geplant.
Ausführliche Information und Anmeldung: http://deutscher-petanque-verband.de/einladung-zum-ersten-netzwerktreffen-fuer-frauen/
19. Proviantturnier für Doubletten, Ingolstadt, 15.09.2018. Fast so alt wie der Verein selbst ist das Proviantturnier in Ingolstadt. Seinen zwanzigsten Geburtstag feiert der Bouleclub von der Schanz heuer, mit der 19. Ausgabe des Turniers.
45 Teams aus ganz Bayern erweisen den Ingolstädtern ihre Reverenz, Petrus selbst steuert das optimale Boulewetter bei und die Veranstalter glänzen wieder einmal mit Top-Organisation und erstklassigem Service. Die Aufteilung in 9 Vierpoules und 3 Dreierpoules mit anschließenden KO-Runden in A und B bringt spannende Matches und überraschende Entscheidungen. In einem rein Münchner Endspiel verpasst das MKWU-Duo Susanne Reisinger / Michael Mayer dem BouPa-MKWU-Doppel Raju Rohde / Christian Ott ein Fanny.
Das Sahnehäubchen, für den veranstaltenden Vereinsjubilar schaffen die Lokal-Helden Max Lohr und Axel Heine mit ihrem 3. Platz zusammen mit den MKWUlern Pavlos Papadopoulos / Thomas Jolitz. Erfreulich für den PCI, Sandro Pape / Robert Krems kommen auf Platz 5 und Sirko Rother / Reiner Habermeier sowie Ute und Ludwig Semmler auf Platz 9.
Im fränkisch dominierten Endspiel des B-Turniers gewinnen Andrea und Ludger Deiters (TV Fürth) gegen Jürgen Pickel / Werner Treuheit-Schmidt (Burgthann).
Tromm, 15. u. 16. Sept. 2018, DM Ü55: Jacques Wolf, Sylvain Haritonidis und Rosario Italia (Saar08) gewinnen im rein saarländischen Endspiel 13:3 gegen Volker Jacobs, Hubert Arians und Rene Trimborn (Saar02). Die Titelverteidiger Testas, Härter und Weise (BaWü2) erreichen Platz 3 zusammen mit Janzer, Fetzner, Polzer (BaWü13). Das B-Turnier gewinnen Gödde, Striewe, Steffen (NRW24) gegen Bauer, Drogula, Motte (NRW06). Beste Bayern sind Hellmuth Platz, K.-H. Wied (beide Schweinfurter KL) und Harald Wischert (Würzburg), die im Achtelfinale an NRW20 scheitern. Im LV-Vergleich nach den Poules und der ersten KO-Runde landet Bayern auf einem dritten Rang. Alle Ergebnisse auf DM aktuell. http://www.petanque-meisterschaften.de/index.php
Deutsche Meisterschaften 55+ beim BC Tromm vom 15.-16. September. Nach stetigem bergauf, seit 2014 kann der bairische LV für dieses Jahr erstmals seine Teilnehmerzahl bei den Veterans nicht steigern. 13 Teams vertreten die weißblauen Farben in Hessen.
Karola Hermann, Frank Hausam und Christian Letalik vom PCNC Nürnberg sind als bestes bairisches Team des Vorjahres, als sie das Achtelfinale erreichen, als Bay02 wieder dabei. Als stärkster Club mit einem Kontingent von 9 Teilnehmern präsentiert sich der bairische Vizemannschaftsmeister und Vizepokalsieger Noris Cochonnets. Auffällig auch, das gewaltige Übergewicht der Frankenclubs generell. Von den 39 Teilnehmern stellt die Region zwischen Altmühl, Saale und Werra allein deren 29. Mit Ausnahme von Bay04, wo mit Pierre-Yves Glotin ein Münchner mitmachen darf, sind beispielweise die fünf gesetzten Top-Equipen rotweiß. Den Schwaben sagt man nach, daß sie erst mit 40 „gescheit“ würden, die Franken spielen scheinbar erst ab 55 richtig gut Boule. Ein altes Leiden des bairischen Boulesports: Mit 6 Teilnehmerinnen stellt die Bevölkerungsmehrheit des Freistaates wieder einmal einen sehr mageren Anteil der Gesamtequipe. Gesamtdeutsch schaut es mit etwa 60 teilnehmenden Frauen nur marginal besser aus.
Erfolgreichste BPV-Veteranen: 2013 bei der DM in Kettwig-Essen stehen Albin Raux, Hellmuth Platz und Karl-Heinz Wied ganz oben auf dem Podest und 2014 in Mühlheim auf einem Bronzerang. 2015 in Tromm erreichen Andreas Oberdiek, P.-Y. Glotin und Gottfried Effenberg das Viertelfinale, ebenso wie Siggi Ress, Markus Hermann und Mio Nikolac 2016 in Furth im Wald.
Die Startliste der 55+ DM: http://www.petanque-meisterschaften.de/archiv_dm_teams.php?dm=17_55plus
Meister 2017 und Titelverteidiger Jean-Luc Testas und Daniel Härter vom frischgebackenen Bundesligameister BF Malsch zusammen mit Peter Weise von LBJ Wiesbaden sind als BaWü02 bestimmt keine Außenseiter. Deutscher Rekordhalter mit fünf 55+Titeln ist Rolando Jecle vor Klaus Mohr (4) und Klaus Eschbach (3).
Statt mit 48 Teams, startet die WM mit nur 42 Equipen. Aus Afrika fehlen Vizeweltmeister Benin, die Elfenbeinküste, Kongo und der Tschad. Anscheinend ist es nicht mehr gelungen, rechtzeitig die Einreisegenehmigungen für diese Teams zu bekommen. Aus Asien sind die Mongolei und Malaisia nicht dabei. Für das olympische Bestreben der FIPJP eine nicht förderliche Situation. Wenn es tatsächlich so sein sollte, wie Le Quoditien.com berichtete, daß vier afrikanische Länder keine Einreisegenehmigung für Quebec bekommen haben, ist das kein Ruhmesblatt für die FIPJP und den Petanquesport.
Tir de precision: Der Weltmeister von 2016 Sok Chan Mean aus Kambodscha scheidet mit 24 Punkten aus. Nicht viel besser, Belgiens Exweltrekordler Claudy Weibel mit 27 Punkten. Der Schweizermeister Patrick Emile muß sich mit 17 Punkten begnügen. Vorn Boulassal/Marokko 50P., Rizzi/Italien 48P., Koogje/NL 47P. und Sangkaew/Thailand 45P. DPV-Mann Sascha Löh erreicht mit 37 Punkten die Repechage. Dylan Rocher schafft 40 Punkte, das VF ist ihm trotzdem zuzutrauen. In der Repechage wirft Sascha Löh 29 Punkte und schließt mit Platz 15 ab. Dylan Rocher holt sich den Titel gegen den Madegassen Taratra Rakotoninosy mit 57 zu 47 Punkten. Die Auftritte des Franzosen werden von Diskussionen über vorgebliche Fußfehler und "blinde" Schiedsrichter in den einschlägigen Foren begleitet.
WM 3:3: Nicht gut vorbereitet scheint der DPV-Kader. Eine 9:13-Niederlage gleich zum WM-Auftaktmatch gegen Schweden, Gejammer über den Boden. Die zweite Partie gegen harmlose Engländer können Stentenbach und Co mit 13:7 gewinnen, holen sich aber zum Auftakt des 2. Spieltages eine 5:13-Klatsche gegen die Eidgenossen. In Runde vier gelingt ein 13:3-Sieg gegen die Slowakei. Zum Abschluß der Vorrunde setzt es dann noch eine 7:13 Niederlage gegen Tunesien. Die besten Acht der Vorrunde: Monaco, Madagaskar, Thailand, Italien, Belgien, Frankreich, Portugal und Tunesien.
Das DPV-Team erreicht Platz 24 der Vorrundentabelle und rutscht gerade noch in die Poule-Zwischenrunde des A-Turniers. Drei Feinbuchholzpunkte gegenüber Finnland geben den Ausschlag. Deutschland trifft in Poule A auf Tschechien (Platz15) und gewinnt mit 13:7. Das zweite Spiel gegen den Poulekopf und die beste Mannschaft der Vorrunde, Monaco, ist eine eindeutige Angelegenheit. Beim 5:13 spart die DPV-Equipe Kräfte für die Barrage gegen revanchegelüstige Tschechen, die sich aber erneut der DPV-Equipe beugen müssen. Mit 13:5 spielt sich Deutschland ins Achtelfinale gegen Madagaskar.
1/8: Gegen den haushohen Favoriten schafft die DPV-Equipe die Sensation der WM und wirft einen bis dahin fehlerfreien, nun scheinbar indisponierten, Weltmeister und Titelverteidiger mit 13:1! aus dem Wettbewerb. Im Viertelfinale wartet nun Senegal auf den DPV.
Die anderen Partien der "Huitièmes": Monaco - USA 13:4, Tunesien - Portugal 13:5, Italien - Neukaledonien 13:6, Marokko - Schweiz 13:9, Frankreich - Belgien 13:11, Thailand - Kanada 13:4 und Spanien - Senegal 11:13.
VF: Deutschland hält bis 7:7 mit, dann gibt Senegal Gas und gewinnt 13:7. Monaco patzt erstmals im Turnier und verliert gegen Tunesien 9:13, Italien gibt beim 12:13 in einer Marathonpartie gegen Marokko den Sieg aus der Hand. Frankreich besiegt Thailand klar mit 13:5. Quelle: svenskboule Bemerkenswert: Drei afrikanische von fünf gestarteten Verbänden im Halbfinale. Von der gigantischen europäischen Übermacht von 25 Teams überlebt nur Frankreich. Antananarivo mit zwei afrikanischen Finalisten war allen Lästermäulern zum Trotz keine Eintagsfliege.
HF: Frankreich fegt in nur 4! Aufnahmen das hilflose Team Senegal mit 13:0 aus dem Zelt und steht gegen Marokko, das mit 13:8 gegen Tunesien gewinnt, im Finale der WM.
Finale: Der 27-fache Titelträger aus dem Mutterland des Petanquesports holt sich in Quebec seine 28. Krone. Im Volksfestzelt von Desbiens schlagen die Bleues Lacroix, Suchaud, Rocher das Team Marokko, das sich trotz einer französischen 10:0-Führung tapfer wehrt, verdient mit 13:7.
Im Rahmen eines Treffens der internationalen Kugelsport-Verbandspräsidenten Claude Azema (CMSB und FIPJP), Frederic Ruis (FIB) und Mutlu Türkmen (CBI) am 31.August/1. September 2018 in Lyon waren sich die anwesenden Herren u.a. einig, noch einmal das Streben der Kugelsportler nach olympischen Ehren zu bekräftigen und den Umbau der CMSB in einen „richtigen“ Internationalen Verband, mit nationalen Verbänden als Mitglieder voranzutreiben. Laut einer Pressemitteilung der CMSB werden zu diesem Zweck weitere Meeting in Lausanne, mit Vertretern des Internationalen Olympischen Komitees und weiterer Sportorganisationen stattfinden. Im Vorfeld wurden auch schon einige personelle Veränderungen vorgenommen. Ein detaillierter Bericht wurde von der FIPJP angekündigt. http://fipjp.org/index.php/en/news/item/157-official-statement-meeting-of-the-cmsb
Die CMSB ist bislang nur ein Zusammenschluß der internationalen Kugelsport-Dachverbände für Petanque & Jeu provençal (FIPJP), Raffa/Boccia (CBI) und Boule Lyonnaise (FIP) ohne nationale „Unterfütterung“. Zwar ist die CMSB vom IOC anerkannt, nicht jedoch ihre Sportarten als olympische Disziplinen. In wieweit der geplante Umbau die einzelnen nationalen Kugelsport-Verbände zur Veränderungen und Zusammenschlüssen zwingen wird, ist noch nicht klar. Vielleicht bekommen wir in Zukunft unsere Lizenzen vom Deutschen Boccia-, Boule- und Petanque Verbandes (DBBPV). Daß darüber hinaus beispielsweise die pseudo-nationalen CEP-Mitgliedsverbände wie jene von England, Schottland, Wales, Guernsey und Jersey keine olympische Chance haben, ist klar. Gleiches gilt für die Ozeanien-Verbände der französischen Überseegebiete Neukaledonien und Tahiti. Wir kennen es vom Fußball wo bei EMs und WMs Landesverbände antreten dürfen, bei Olympia aber nur ein nationales britisches Teams startet.
Nelly Peyre holt sich in Quillan erneut den französischen Titel im Petanque-Einzelwettbewerb. Im Endspiel besiegt sie diesmal Valerie Labrousse mit 13:11, muß sich aber ordentlich anstrengen. Ins Grübeln werden wohl die Verantwortlichen im Verband wegen der Nominierung für die Einzel-EM der Damen im Herbst kommen, denn die bereits nominierte Celine Lebosse schied bereits in der Runde der 64 gegen Christine Saunier aus.
Beim souveränen 13:4-Sieg von Henri Lacroix und Dylan Rocher über Stéphane Robineau und Benji Renaud wurde französische Boulegeschichte geschrieben. Noch nie gelang es vorher einem Spieler, in einem Jahr alle drei Männertitel zu gewinnen. Henri Lacroix ist nun Champion de France im Triplette, Doppel und Einzel 2018. Daß es zudem der dritte 2:2-Titel in Folge war macht die Leistung um so größer. "Le roi et le prince" scheinen für die WM gerüstet. https://www.championnats-ffpjp.com/