DM Frauen 3:3 und Tir de précision am 22./23. September 2018 in Wiedesahl/Niedersachsen. Ausrichter sind die Busch-Bouler der TuSG Wiedensahl. Buschbouler? Wilhelm Busch, der allseits beliebte Vater von Max und Moritz und der Frommen Helene stammt aus dem Örtchen im Schaumburger Land. Der LV Bayern schickt für den Schießwettbewerb seine Allzweckwaffe Luzi Beil von der MKWU, Titelverteidigerin Domino Probst (MKWU) sowie Petra Gross aus dem fränkischen Schnackenwerth. 5 weißblaue Formationen sind für den Triplette-Wettbewerb startberechtigt. Mit guten Aussichten auf den Titel, die Meisterinnen des Jahres 2015, Luzi Beil, Bundestrainerin Steffi Schwarzbach und Dominique Probst als Bay05, Domino Probst hat damit die Möglichkeit ihren Vorjahrestitel zu verteidigen. Die weiteren bairischen Trios: Bay01 Buschner, Probst, Karlisch, Bay02 Walter, Mühl, Groß (alle Schnackenwerth), Bay03 Dudaric-Jelas, Dürrbeck, Franke (Röthenbach/Hof/Nürnberg) und Bay04 Schneider, Lenz, Kipke (alle Würzburg). Das Bairische Meistertrio 2018, Podiwin, Kale und Nickolay-Mari ist nicht am Start. Die Liste der 64 gemeldeten Teams: http://www.petanque-meisterschaften.de/teams.php
Fast komplett weißblau die Deutschen Meisterinnen des Vorjahres: Tir de précision: Dominique Probst, 1.MKWU. Triplette Damen: (Bay01) Susi Fleckenstein / Lindenberg, Dominique Probst / 1. MKWU und Jennifer Schüler (BV Ibbenbüren).
Die Viertelfinalteilnahme bei der Weltmeisterschaft hat für die Spieler des DPV Teams, Rosik, Löh, Stentenbach und Gharany noch einen unverhofften Nebeneffekt, von dem sie selbst vermutlich noch garnichts wissen. Mit jeweils zwei Punkten für ihre Viertelfinalteilnahme tauchen die Vier nun im aktuellen Classement Qualificatif aux Masters de Petanque 2019 auf einem geteilten Platz 397 auf. Um sich fürs Masters de Petanque 2019 zu qualifizieren, müssten die Madagaskarbezwinger aber noch etwas zulegen. Die nächste Gelegenheit ergäbe sich beim International in Bourg Saint-Andéol am kommenden Wochenende, wo die Sieger pro Nase 10 Punkte bekämen. Die Weltmeisterspieler erhielten für ihren Titel 8 Punkte, die der Finalisten aus Marokko 6 und die der Halbfinalisten aus dem Senegal und Tunesien jeweils 4. Ganz vorne im neuesten Qualif-Tableau, momentan die Weltmeister Dylan Rocher mit 98 Punkten und Henri Lacroix 89 Punkte. Stéphane Robineau auf Platz 3 kommt auf 77 Punkte. Die ersten 25 der Jahresabschlußtabelle dürfen bei der nächstjährigen gut dotierten Masters-de-Petanque-Serie mitmachen. https://mastersdepetanque.fr/qualif-mdp/
Zeichnung: nero
Wenn man etwas über den sportlichen Tellerrand hinausschaut, braucht es nicht viel, um zu erkennen, daß die Volksfestveranstaltung in der quebecischen Provinz ein ziemliches Eigentor des Petanque-Weltverbandes war und den olympischen Ambitionen geschadet hat. Der Petanquesport kann von Glück reden, daß er nicht im Blickpunkt einer großen Weltöffentlichkeit steht, sondern mit einigen Ausnahmen, eine weitgehend unbeachtete Randsportart darstellt. Die Einreiseverweigerungen durch die kanadische Behörden, die vorwiegend afrikanische Nationalverbände trafen, unter anderem den Vizeweltmeister Benin, hätte in Fußball oder Leichtathletik weltweite Aufmerksamkeit erregt und einen Skandal entfacht. Ein Weltdachverband, der es nicht schafft, seinen sportlich qualifizierten Mitgliederverbänden die Teilnahme an der eigenen Weltmeisterschaft zu ermöglichen, disqualifiziert sich selbst. Die FIPJP pocht zwar rigoros auf die Einhaltung ihrer Regeln und geht mit harter Hand gegen Abweichler vor, wie bei der Zerschlagung des vormaligen asiatischen Kontinentalverbandes APSBC im letzten Jahr, versagt dann bei ihren eigenen Aufgaben krass. Ein Schelm, der hinter dieser Unfähigkeit mehr sieht und Böses denkt. Die Auswahl des skurrilen Veranstaltungsortes sowie die extreme Franko-Eurolastigkeit innerhalb der FIPJP gäben jedenfalls reichlich Anlass. Olympia geht anders.
Daß noch viele Boulemänner Frauen das Talent zum Boulespielen absprechen und sie lieber beim Catering als auf dem Spielfeld sehen, ist leider eine Binsenweisheit. Bei den vergangenen Deutschen Ü55-Meisterschaften beispielsweise, die ausdrücklich offen ausgeschrieben waren, stellten Frauen nicht mal ein Sechstel aller TeilnehmerInnen. Aber, auch eine Bayerische Meisterschaft für Frauen vor ein paar Tagen, wurde mit mageren 12 Teams von den Frauen nicht wirklich überrannt. Es gibt noch Einiges zu tun. Der DPV veranstaltet nun zusammen mit dem Baden-Württembergischen Verband am 27. Oktober 2018 ein „Netzwerktreffen für Frauen“ in Mannheim/Freudenheim. Bei diesem verbandsübergreifenden Treffen ist ein Workshop über Erfahrungen zum Thema Frauen im Boule- und Petanquesport geplant, flankiert von einer Präsentation über Angebote für Frauen im Boulesport, sowie über die Möglichkeiten der Veränderung und Entwicklung in unserem Sport. Das Treffen soll neben dem Informationsaustausch die Möglichkeit des Kennenlernens und der weiteren Vernetzung bieten. Auf Nachfrage bestätigte uns Susanne Schmidt, Gleichstellungsbeauftragte des DPV, daß das Treffen sich nicht auf Funktionsträgerinnen aus Clubs und Verbänden beschränkt, sondern „alle interessierten Frauen eingeladen sind“. Essen und Getränke sind kostenfrei, zum Abschluß der Veranstaltung ist ein Supermelée-Turnier geplant.
Ausführliche Information und Anmeldung: http://deutscher-petanque-verband.de/einladung-zum-ersten-netzwerktreffen-fuer-frauen/
19. Proviantturnier für Doubletten, Ingolstadt, 15.09.2018. Fast so alt wie der Verein selbst ist das Proviantturnier in Ingolstadt. Seinen zwanzigsten Geburtstag feiert der Bouleclub von der Schanz heuer, mit der 19. Ausgabe des Turniers.
45 Teams aus ganz Bayern erweisen den Ingolstädtern ihre Reverenz, Petrus selbst steuert das optimale Boulewetter bei und die Veranstalter glänzen wieder einmal mit Top-Organisation und erstklassigem Service. Die Aufteilung in 9 Vierpoules und 3 Dreierpoules mit anschließenden KO-Runden in A und B bringt spannende Matches und überraschende Entscheidungen. In einem rein Münchner Endspiel verpasst das MKWU-Duo Susanne Reisinger / Michael Mayer dem BouPa-MKWU-Doppel Raju Rohde / Christian Ott ein Fanny.
Das Sahnehäubchen, für den veranstaltenden Vereinsjubilar schaffen die Lokal-Helden Max Lohr und Axel Heine mit ihrem 3. Platz zusammen mit den MKWUlern Pavlos Papadopoulos / Thomas Jolitz. Erfreulich für den PCI, Sandro Pape / Robert Krems kommen auf Platz 5 und Sirko Rother / Reiner Habermeier sowie Ute und Ludwig Semmler auf Platz 9.
Im fränkisch dominierten Endspiel des B-Turniers gewinnen Andrea und Ludger Deiters (TV Fürth) gegen Jürgen Pickel / Werner Treuheit-Schmidt (Burgthann).
Tromm, 15. u. 16. Sept. 2018, DM Ü55: Jacques Wolf, Sylvain Haritonidis und Rosario Italia (Saar08) gewinnen im rein saarländischen Endspiel 13:3 gegen Volker Jacobs, Hubert Arians und Rene Trimborn (Saar02). Die Titelverteidiger Testas, Härter und Weise (BaWü2) erreichen Platz 3 zusammen mit Janzer, Fetzner, Polzer (BaWü13). Das B-Turnier gewinnen Gödde, Striewe, Steffen (NRW24) gegen Bauer, Drogula, Motte (NRW06). Beste Bayern sind Hellmuth Platz, K.-H. Wied (beide Schweinfurter KL) und Harald Wischert (Würzburg), die im Achtelfinale an NRW20 scheitern. Im LV-Vergleich nach den Poules und der ersten KO-Runde landet Bayern auf einem dritten Rang. Alle Ergebnisse auf DM aktuell. http://www.petanque-meisterschaften.de/index.php
Deutsche Meisterschaften 55+ beim BC Tromm vom 15.-16. September. Nach stetigem bergauf, seit 2014 kann der bairische LV für dieses Jahr erstmals seine Teilnehmerzahl bei den Veterans nicht steigern. 13 Teams vertreten die weißblauen Farben in Hessen.
Karola Hermann, Frank Hausam und Christian Letalik vom PCNC Nürnberg sind als bestes bairisches Team des Vorjahres, als sie das Achtelfinale erreichen, als Bay02 wieder dabei. Als stärkster Club mit einem Kontingent von 9 Teilnehmern präsentiert sich der bairische Vizemannschaftsmeister und Vizepokalsieger Noris Cochonnets. Auffällig auch, das gewaltige Übergewicht der Frankenclubs generell. Von den 39 Teilnehmern stellt die Region zwischen Altmühl, Saale und Werra allein deren 29. Mit Ausnahme von Bay04, wo mit Pierre-Yves Glotin ein Münchner mitmachen darf, sind beispielweise die fünf gesetzten Top-Equipen rotweiß. Den Schwaben sagt man nach, daß sie erst mit 40 „gescheit“ würden, die Franken spielen scheinbar erst ab 55 richtig gut Boule. Ein altes Leiden des bairischen Boulesports: Mit 6 Teilnehmerinnen stellt die Bevölkerungsmehrheit des Freistaates wieder einmal einen sehr mageren Anteil der Gesamtequipe. Gesamtdeutsch schaut es mit etwa 60 teilnehmenden Frauen nur marginal besser aus.
Erfolgreichste BPV-Veteranen: 2013 bei der DM in Kettwig-Essen stehen Albin Raux, Hellmuth Platz und Karl-Heinz Wied ganz oben auf dem Podest und 2014 in Mühlheim auf einem Bronzerang. 2015 in Tromm erreichen Andreas Oberdiek, P.-Y. Glotin und Gottfried Effenberg das Viertelfinale, ebenso wie Siggi Ress, Markus Hermann und Mio Nikolac 2016 in Furth im Wald.
Die Startliste der 55+ DM: http://www.petanque-meisterschaften.de/archiv_dm_teams.php?dm=17_55plus
Meister 2017 und Titelverteidiger Jean-Luc Testas und Daniel Härter vom frischgebackenen Bundesligameister BF Malsch zusammen mit Peter Weise von LBJ Wiesbaden sind als BaWü02 bestimmt keine Außenseiter. Deutscher Rekordhalter mit fünf 55+Titeln ist Rolando Jecle vor Klaus Mohr (4) und Klaus Eschbach (3).