Statt mit 48 Teams, startet die WM mit nur 42 Equipen. Aus Afrika fehlen Vizeweltmeister Benin, die Elfenbeinküste, Kongo und der Tschad. Anscheinend ist es nicht mehr gelungen, rechtzeitig die Einreisegenehmigungen für diese Teams zu bekommen. Aus Asien sind die Mongolei und Malaisia nicht dabei. Für das olympische Bestreben der FIPJP eine nicht förderliche Situation. Wenn es tatsächlich so sein sollte, wie Le Quoditien.com berichtete, daß vier afrikanische Länder keine Einreisegenehmigung für Quebec bekommen haben, ist das kein Ruhmesblatt für die FIPJP und den Petanquesport.
Tir de precision: Der Weltmeister von 2016 Sok Chan Mean aus Kambodscha scheidet mit 24 Punkten aus. Nicht viel besser, Belgiens Exweltrekordler Claudy Weibel mit 27 Punkten. Der Schweizermeister Patrick Emile muß sich mit 17 Punkten begnügen. Vorn Boulassal/Marokko 50P., Rizzi/Italien 48P., Koogje/NL 47P. und Sangkaew/Thailand 45P. DPV-Mann Sascha Löh erreicht mit 37 Punkten die Repechage. Dylan Rocher schafft 40 Punkte, das VF ist ihm trotzdem zuzutrauen. In der Repechage wirft Sascha Löh 29 Punkte und schließt mit Platz 15 ab. Dylan Rocher holt sich den Titel gegen den Madegassen Taratra Rakotoninosy mit 57 zu 47 Punkten. Die Auftritte des Franzosen werden von Diskussionen über vorgebliche Fußfehler und "blinde" Schiedsrichter in den einschlägigen Foren begleitet.
WM 3:3: Nicht gut vorbereitet scheint der DPV-Kader. Eine 9:13-Niederlage gleich zum WM-Auftaktmatch gegen Schweden, Gejammer über den Boden. Die zweite Partie gegen harmlose Engländer können Stentenbach und Co mit 13:7 gewinnen, holen sich aber zum Auftakt des 2. Spieltages eine 5:13-Klatsche gegen die Eidgenossen. In Runde vier gelingt ein 13:3-Sieg gegen die Slowakei. Zum Abschluß der Vorrunde setzt es dann noch eine 7:13 Niederlage gegen Tunesien. Die besten Acht der Vorrunde: Monaco, Madagaskar, Thailand, Italien, Belgien, Frankreich, Portugal und Tunesien.
Das DPV-Team erreicht Platz 24 der Vorrundentabelle und rutscht gerade noch in die Poule-Zwischenrunde des A-Turniers. Drei Feinbuchholzpunkte gegenüber Finnland geben den Ausschlag. Deutschland trifft in Poule A auf Tschechien (Platz15) und gewinnt mit 13:7. Das zweite Spiel gegen den Poulekopf und die beste Mannschaft der Vorrunde, Monaco, ist eine eindeutige Angelegenheit. Beim 5:13 spart die DPV-Equipe Kräfte für die Barrage gegen revanchegelüstige Tschechen, die sich aber erneut der DPV-Equipe beugen müssen. Mit 13:5 spielt sich Deutschland ins Achtelfinale gegen Madagaskar.
1/8: Gegen den haushohen Favoriten schafft die DPV-Equipe die Sensation der WM und wirft einen bis dahin fehlerfreien, nun scheinbar indisponierten, Weltmeister und Titelverteidiger mit 13:1! aus dem Wettbewerb. Im Viertelfinale wartet nun Senegal auf den DPV.
Die anderen Partien der "Huitièmes": Monaco - USA 13:4, Tunesien - Portugal 13:5, Italien - Neukaledonien 13:6, Marokko - Schweiz 13:9, Frankreich - Belgien 13:11, Thailand - Kanada 13:4 und Spanien - Senegal 11:13.
VF: Deutschland hält bis 7:7 mit, dann gibt Senegal Gas und gewinnt 13:7. Monaco patzt erstmals im Turnier und verliert gegen Tunesien 9:13, Italien gibt beim 12:13 in einer Marathonpartie gegen Marokko den Sieg aus der Hand. Frankreich besiegt Thailand klar mit 13:5. Quelle: svenskboule Bemerkenswert: Drei afrikanische von fünf gestarteten Verbänden im Halbfinale. Von der gigantischen europäischen Übermacht von 25 Teams überlebt nur Frankreich. Antananarivo mit zwei afrikanischen Finalisten war allen Lästermäulern zum Trotz keine Eintagsfliege.
HF: Frankreich fegt in nur 4! Aufnahmen das hilflose Team Senegal mit 13:0 aus dem Zelt und steht gegen Marokko, das mit 13:8 gegen Tunesien gewinnt, im Finale der WM.
Finale: Der 27-fache Titelträger aus dem Mutterland des Petanquesports holt sich in Quebec seine 28. Krone. Im Volksfestzelt von Desbiens schlagen die Bleues Lacroix, Suchaud, Rocher das Team Marokko, das sich trotz einer französischen 10:0-Führung tapfer wehrt, verdient mit 13:7.
Im Rahmen eines Treffens der internationalen Kugelsport-Verbandspräsidenten Claude Azema (CMSB und FIPJP), Frederic Ruis (FIB) und Mutlu Türkmen (CBI) am 31.August/1. September 2018 in Lyon waren sich die anwesenden Herren u.a. einig, noch einmal das Streben der Kugelsportler nach olympischen Ehren zu bekräftigen und den Umbau der CMSB in einen „richtigen“ Internationalen Verband, mit nationalen Verbänden als Mitglieder voranzutreiben. Laut einer Pressemitteilung der CMSB werden zu diesem Zweck weitere Meeting in Lausanne, mit Vertretern des Internationalen Olympischen Komitees und weiterer Sportorganisationen stattfinden. Im Vorfeld wurden auch schon einige personelle Veränderungen vorgenommen. Ein detaillierter Bericht wurde von der FIPJP angekündigt. http://fipjp.org/index.php/en/news/item/157-official-statement-meeting-of-the-cmsb
Die CMSB ist bislang nur ein Zusammenschluß der internationalen Kugelsport-Dachverbände für Petanque & Jeu provençal (FIPJP), Raffa/Boccia (CBI) und Boule Lyonnaise (FIP) ohne nationale „Unterfütterung“. Zwar ist die CMSB vom IOC anerkannt, nicht jedoch ihre Sportarten als olympische Disziplinen. In wieweit der geplante Umbau die einzelnen nationalen Kugelsport-Verbände zur Veränderungen und Zusammenschlüssen zwingen wird, ist noch nicht klar. Vielleicht bekommen wir in Zukunft unsere Lizenzen vom Deutschen Boccia-, Boule- und Petanque Verbandes (DBBPV). Daß darüber hinaus beispielsweise die pseudo-nationalen CEP-Mitgliedsverbände wie jene von England, Schottland, Wales, Guernsey und Jersey keine olympische Chance haben, ist klar. Gleiches gilt für die Ozeanien-Verbände der französischen Überseegebiete Neukaledonien und Tahiti. Wir kennen es vom Fußball wo bei EMs und WMs Landesverbände antreten dürfen, bei Olympia aber nur ein nationales britisches Teams startet.
Nelly Peyre holt sich in Quillan erneut den französischen Titel im Petanque-Einzelwettbewerb. Im Endspiel besiegt sie diesmal Valerie Labrousse mit 13:11, muß sich aber ordentlich anstrengen. Ins Grübeln werden wohl die Verantwortlichen im Verband wegen der Nominierung für die Einzel-EM der Damen im Herbst kommen, denn die bereits nominierte Celine Lebosse schied bereits in der Runde der 64 gegen Christine Saunier aus.
Beim souveränen 13:4-Sieg von Henri Lacroix und Dylan Rocher über Stéphane Robineau und Benji Renaud wurde französische Boulegeschichte geschrieben. Noch nie gelang es vorher einem Spieler, in einem Jahr alle drei Männertitel zu gewinnen. Henri Lacroix ist nun Champion de France im Triplette, Doppel und Einzel 2018. Daß es zudem der dritte 2:2-Titel in Folge war macht die Leistung um so größer. "Le roi et le prince" scheinen für die WM gerüstet. https://www.championnats-ffpjp.com/
Ein Blick in eines der Zelte für die Petanque-WM in Desbiens
Nach einem Bericht des Korrespondenten Roger Blackburn von Le Quotidien vom 6. September ist Desbiens bereits voll im Petanque Modus. https://www.lequotidien.com/chroniques/roger-blackburn/desbiens-en-mode-petanque-bfdd48970c7908fbf17af7d56d920595
Die Zelte hinter dem Juvenat sind aufgebaut und die Spielbahnen angelegt. Der Belag ist mit relativ grobem Schotter durchsetzt, um das Spiel zu erschweren. 24 Bahnen erlauben den 48 teilnehmenden Teams gleichzeitig zu spielen. Die Hotels der Umgebung sind ausgebucht. Bürgermeister Nicolas Martel lachend: „Wir mussten aufpassen, daß einige Teams nicht zusammen im gleichen Hotel wohnen, um Feindseligkeiten zu verhindern. Die Mehrzahl reist zu Beginn der Woche an, die Franzosen kommen mit großem Tross, inklusive Arzt und Psychologen und agieren autonom u.a. mit eigenen Fahrzeugen für den Transport vom Hotel in Jonquiére nach Desbiens und zurück. Chantale Tardif, Regionalpräsidentin des Petanqueverbandes von Sagueny-Lac-Saint-Jeam: "Die (Franzosen) werden hier stärker hofiert als die Montreal Canadiens". Für die übrigen Teilnehmermannschaften ist ein Shuttleservice eingerichtet. Vier Teams aus Afrika haben laut Bürgermeister Nicolas Martel noch keine Visa erhalten. Parlamentsmitglied Richard Hébert soll es nun richten, ein dringlicher Brief an den Immigrationsminister wurde abgeschickt.
Auch die Kosten für das Event in Höhe von 350.000 Dollar sind noch nicht abgedeckt. die Organisatoren warten auf weitere Spenden. Chantal Tardif hofft, daß mit der WM junge Leute für den Sport Petanque begeistert werden können. „Es ist ein Haufen Arbeit, aber es ist auch eine großartige Gelegenheit für unsere Gegend. Die WM ist einmalig, die gibt es kein zweites Mal, die Leute sollten das nicht verpassen“. Die Liveübertragung des Finales der WM soll die Region fördern. https://www.lequotidien.com/actualites/desbiens-sactive-pour-le-championnat-mondial-de-petanque-eca202fa6a6c040f56c3e2ec3ac0b344
Ein Problem überragt momentan aber alles andere, so Bürgermeister Martel. Der extreme Riesenkuchen von über 3.500 Pfund, der den Besuchern der WM und des gleichzeitig stattfindenden Extreme Festivals serviert werden soll, muß gewogen werden, um den peruanischen Rekordhaltern die bisherige Guiness-Bestleistung zu entreißen. Höhepunkt jeden Abend soll die Show Quebec Issime sein. http://quebecissime.net/fr/spectacle-cowboys#modal
Links das offizielle Plakat der Gemeinde Desbiens für das Volksfest Desbiens Extreme mit der bescheidenen Ankündigung der 48. Petanque-Weltmeisterschaften 3:3 und Tir de precision.
Lesen Sie auch unseren Beitrag "Eine Petanque-WM im Beiprogramm" vom 31. Juni 2018.
Der französische Petanque Verband FFPJP berichtet am 6. September über einen gewalttätigen körperlichen Angriff auf einen Schiedsrichter bei einer Veranstaltung in Albertville. Die FFPJP verurteilt die Tat und kündigt neben disziplinarrechtlichen Maßnahmen gegen den Täter auch mögliche strafrechtliche Konsequenzen an. Die FFPJP erinnert daran, daß Schiedsrichter auch einen öffentlichen Auftrag haben und deshalb rechtlichen Schutz in jedweder Form genießen.
Ferner erklärt der Verband, daß er in Zukunft auch verbale Attacken gegen Schiedsrichter nicht mehr tolerieren wird und fordert alle Mitglieder auf allen Verbandsebenen auf, offizielle Schiedsrichter gegen jede Art von Übergriffen zu schützen.
Der Gewalttäter, ein Ü60 Spieler hatte den Schiedrichter niedergeschlagen und den am Boden liegenden Mann mit Füßen getreten. Der Schläger wurde von anderen Spielern überwältigt. Der Schiedsrichter musste ärztlich versorgt werden und vebrachte mehrere Stunden im Krankenhaus. Vorausgegangen waren eine gelbe und eine rote Karte für den Täter, weil jener während des Wurfs mehrmals den Kreis mit beiden Füßen übertreten hatte. https://www.ffpjp.org/index.php/actualites-infos-news/item/148-agression-d-un-arbitre-officiel
PS: Kann in Deutschland kaum passieren, denn hierzulande werden Regelverletzer von Schiedsrichtern kaum oder nicht behelligt. Die Regeln des Artikel 6 gelten eher als Kann-Bestimmungen. Beinchen heben oder „yogisches Fliegen“, vollflächiges Überteten, Kreisverschieben und vorzeitiges Verlassen des Wurfkreises gehören im Land der angeblichen Prinzipientreue und Korrektheit, von Kreis- bis Bundesliga, eher zu allseits geübter Petanque-Folklore. http://deutscher-petanque-verband.de/regeln/
Die Generalprobe für die Equipe de France für die Weltmeisterschaft nächste Woche in Desbiens geht in die Hose. Im 2. Halbfinale des FinalFour der Masters de Petanque in Istres am Dienstagnachmittag ist die Equipe von Ludovice Montoro einfach zu stark. Auch ein Wechsel Suchaud für Quintais zur 7. Aufnahme beflügelt die Equipe tricolore nur kurz. Drei Luftlöcher von Lacroix und Suchaud verhelfen Montoro/Durk/Hatchadourian bei Stand von 10:9 zu drei Punkten.Endergebnis 13:9.
Im 1. Halbfinale verpasst die Equipe Madagaskars den Ambitionen Christophe Sarrios endlich einmal die Masters zu gewinnen, ein schmerzhaftes 13:3-Ende. Da können auch seine Mitstreiter, die Vorjahressieger Christan Fazzino und Christian Andriantseheno nichts daran ändern.
Fürs Finale wechselt die Equipe Montoro den Marseillaise- und Bastiasieger Jean-Michel Puccinelli ein. Die Madegassen Mandiby/Randriamanantane/Razanadrakoto spielen unverändert, sie sind nur zu dritt. In der ersten Etappe konnten sie wegen Visaschwierigkeiten sogar nur zu zweit antreten. In der 6. Aufnahme des Endspiels machen die Afrikaner beim Stand vom 1:4 vier Punkte, ihre letzten in diesem Finale sind und stellen auf 5:4. Der Rest des Endspiels gehört Ludovic Montoro, Maison Durk, Jean-Michel Puccinelli und Michel Hatchadourian, den Masters de Petanque 2018. Endergebnis 13:5.
Für die Equipe de France stehen am kommenden Wochenende in getrennten Teams erst noch die 2:2-Meisterschaften Seniors in Quillan auf dem Programm, bevor es in den Flieger zur WM nach Quebec geht. Optimale Vorbereitung kann anders aussehen. Das Nationalteam Madagaskars startet in völlig anderer Besetzung in Desbiens. http://www.boulistenaute.com/
Französische Meisterschaften 3:3 Seniors in Straßburg. Frühes Favoritensterben, schon in den Poules erwischt es beispielsweise den Mixed-Meister Stephane Dath und auch Patrick Hervo/Hatchadourian sowie Bruno Le Boursicaud. Die Runde der letzten 128 übersteht Marco Foyot, Vizemeister des Vorjahres nicht, ist aber in bester Gesellschaft. Montoro/Puccinelli, Samson Mandimby und die ganz hoch gewetteten Molinas/Savin/Malbec sagen ebenso überraschend Adieu. Die Runde der letzten 64 bedeutet das Ende u.a. für Da Cunha/Cortes/Lagarde und Kevin Philipson. Im 16tel-Finale schickt Philipp Quintais seinen Nationalmannschafts-Spezl Fifi Suchaud mit 13:7 heim und steigt in die nächste Runde auf. Auch Top-Favorit Henri Lacroix schafft den Sprung ins Achtelfinale. Im Viertelfinale treffen die Giganten Lacroix und Quintais aufeinander und Lacroix gewinnt 13:7. Die HF-Paarungen: Lacroix/Rocher/Robineau gegen Darodes/Sevilla/Feltain R. 13:1 und Thomas/Carlier/Baldassare gegen Lebrun/Demestre/Schaenotz 13:6. Im Finale lassen sich die Vorjahresmeister auch von den Außenseitern Thomas/Carlier/Baldassare nicht stoppen und holen sich nach 2017 den 3:3-Titel erneut. https://www.championnats-ffpjp.com/RsltCDF/2018/TS/Page_Rslt_FFPJP_CDF_TS_2018.html