Abbildung: Vedoute Schloss Hof, Öl auf Leinwand von Bernardo Belotto, khm.at
Anlässlich seines 30.Geburtstags zieht der österreichische Verband Petanque Austria mit seinem Centrope Cup Turnier um.
Statt des proletarisch-gemütlichen Spielgeländes am Strandbad Illmitz / Neusiedler See, hinterhalb der Pizzeria Coppi, bildet am 8./9. Juni 2024 der weitläufige barocke Hofgarten von Schloss Hof die feudale Kulisse für das traditionelle internationale CC-Turnier.
Das kaiserliche Lustschloss Hof, bei Engelhartstetten / Marchfeld, einst von Prinz Eugen von Savoyen erworben, liegt für slowakische Gäste ziemlich kommod, direkt an der Grenze zum östlichen Nachbarland unweit der Kapitale Bratislava. Aber auch für viele ungarische Turnierteilnehmer*innen ist die ehemalige habsburgische Residenz noch sehr angenehm erreichbar.
Dass der tschechische Verband CAPEK sein Centropecup-Turnier gleichfalls in einem barocken Park, dem von Schloss Liblice austrägt, sei am Rande erwähnt.
Noch ist hier grüne Wiese, das Gelände des zukünftigen Centre national de Petanque in Chomerac / Ardeche. Foto: france3.
Der Umzug nach Chomerac in den Gemeindeverband Privas Centre Ardeche ist ja schon seit Dezember 2022 beschlossene Sache. Nun sind die Vorbereitungen aber soweit gediehen, dass bald mit dem Bau begonnen werden kann. Die Rede ist vom Centre National de Petanque "Michel Debois", mit dem sich der französische Verband für Petanque und Jeu provençal eine neue Heimstatt schaffen will.
Eigentlich wollte man nicht weg aus Marseille, aber das alte Büro im Altstadtviertel Panier wird den Erfordernissen der FFPJP nicht mehr gerecht. Weil die dauerklamme Metropole und die Gebietskörperschaften PACA und Bouches du Rhone kein Geld, oder nicht genügend, für eine neue Petranquezentrale zuschiessen wollten oder konnten, sah man sich bei der FFPJP genötigt die Abwanderung in's Auge zu fassen..
Von ursprünglich 13 Bewerbern, die den Verband aufnehmen wollten, blieben am Ende die Stadt Valence (65.000 Einw.) mit einer guten Verkehrsanbindung und Infrastruktur und eben das 3000-Seelen-Dorf Chomerac im Gemeindeverbund Privas Centre Ardeche ca 200 km von Marseille entfernt, die Rhone aufwärts. Chomerac setzte sich im angeblichen Finale gleichstarker Bewerber dank eines 2 Millionen-Euro-Vorsprungs inklusive kostenlosem Grundstück und Steuererleichterungen gegen Valence durch. Ein neues Gesundheitszentrum in der Agglomeration nahebei tat ein übriges. Zur Autobahn sind es 15 Minuten, zum nächsten TGV-Bahnhof (in Valence) eine halbe Stunde, die Entfernung zur "Zivilisation" bleibt also im erträglichen Rahmen.
Dieser Tage haben Region AURA und Departement Ardeche im Rahmen einer Zuschussorgie von über 200 Mio Euro auch 2 Mio für den Neubau des Centre National zugesagt, was die ursprünglich veranschlagten Gesamtkosten von rund 10 Mio noch mehr abmildert. Die Finanzierung scheint gefestigt.
Im Lauf des vergangenen Jahres lief die EU-weite Projektausschreibung, 53 Entwürfe waren eingereicht worden. Den Zuschlag erhielte eine Arbeitsgemeinschaft von 3 Architekten, die bis Mitte Februar die finalen Pläne zu präsentieren haben. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen, die Fertigstellung ist für 2025, spätestens 2026 ins Auge gefasst. Verwaltuns- und Schulungsräume, überdachte und Freiluft-Terrains in ausreichender Zahl sollen entstehen, der Gemeindeverbund wird sich um Wohnraum und Unterkünfte kümmern.
Quellen: boulistenaute, ledauphine, france3, hebdo-ardeche, privas-centre-ardeche, francemarches
Darf es etwas mehr sein? Ein monströses Petanquodrome entsteht für ein Wochenende in Grenoble. Foto: boulistenaute.com
Einst dienten die riesigen Hallen als Busbahnhof für die Olympischen Spiele in Genoble 1968. Danach mutierten die Baulichkeiten zur AlpExpo, einem riesigen Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum, in dem schon Bob Dylan und die Scorpions musizierten.
Am Wochenende 9./10./11. Februar ist Petanque mit dem Supranational Grenoble zu Gast, einem TOP 1000 Herrenturnier 3:3 mit 512 Equipen und einem TOP 300 National Feminin 2:2 mit 128 Duos.
Sage und schreibe 320 „terrains en intérieur“ preist der Veranstalter, der Petanque Club Claix, an, Top-Formationen wie Lacroix / Rocher / Suchaud oder Loy / Desport / Cousin streiten sich um das fürstliche Preisgeld. Den Siegern bei den Herren winken 1000 € Minimum, pro Nase. Boulistenaute serviert dazu Livebilder auf WebTV.
Infos auf boulistenaute.com
Während für den Schirilehrgang (2./3. März 2024) in München laut BPV-Bericht bereits 10 Einschreibungen vorliegen, wird der Kurs in Schnackenwerth zum selben Termin noch verschmäht. Bislang interessiert sich kein Mensch dafür.
Für BPV-Präsident Schaaf Anlass zur Klage mit dem Hinweis, dass für am Ligabetrieb teilnehmende Vereine/SG mit mehr als 19 Lizenzen ein aktiver Schiedsrichter gestellt werden muss. Gottfried Schaaf: "Es gibt Vereine, die in den oberen Ligen mitspielen und keine Schiedsrichter stellen. Das muss ein ernsthaftes Thema bei der Mitgliederversammlung am 25. Februar werden."
Allerdings kann nicht verschwiegen werden, dass die Führung des BPV in den letzten Jahren ihrer Aufgabe, Schiedsrichter auszubilden nicht nachgekommen ist, weil entweder das Schiedsrichterreferat un- oder fehlbesetzt war. Ein hausgemachtes Manko.
Schenkt man der Veröffentlichung des BPV Glauben, bieten derzeit Südbayern 7* (davon 1 eingeschränkt), Ostbayern 8, Unterfranken 8 und Mittelfranken 9 aktive Schiedsleute auf. Die 4 vom BPV gestellten DPV-Schiedsrichter kommen allesamt aus Nordbayern.
Setzt man die Schiedsrichter allerdings mit den Ligamannschaften (Stand 2023) in und aus den Bezirken in Relation, so tut sich beim Bezirk Südbayern mit 49 Teams ein gewaltiges Missverhältnis auf, während Ostbayern, mit 12 Vereinen als "Streber" dasteht. Unterfranken 31, Mittel-/Oberfranken 28.
• Einen Schiedsrichter des PC Dornstadt der für Südbayern gelistet ist, sollte sich eigentlich Mittelfranken gutschreiben dürfen.
Green Card für Schiris • Weil es offensichtlich in der Vergangenheit bei internationalen Petanqueveranstaltungen durch Schiedspersonal zu sehr freizügigen interpretationen von offiziellen Regeln kam, die de-facto-Regeländerungen gleichkamen, wies die FIPJP in einem Beitrag auf ihrer Homepage darauf hin, dass jegliche Regelauslegung den Sinn der jeweiligen Regel respektieren müsse und bemerkte mit süffisantem Unterton, dass offizielle Regeländerungen nur alle 4 Jahre vorgenommen werden, um die Spieler nicht unnötig zu verwirren. Der 1. Januar 2025 wäre das nächste Datum dafür.
Im Einzelnen ging die FIPJP auf die Artikel 35, 15 und 21 ein und präzisierte etwa die Vergabe von Karten und die Strafwürdigkeit unterlassener Markierungen.
Für Weltmeisterschaftsspiele ab Viertelfinale wurde ein zweiminütiges Time-Out pro Spiel und Mannschaft beschlossen, das die Teams durch Präsentation einer grünen Karte gegenüber der Schiedsperson anzeigen können, bevor die letzte Kugel gespielt ist.
Korsischer Klotz, die Sporthalle in Pietrosella (kors. Pitrusedda), Foto: screenshot, Versini Architectes Associés
La Grande Finale PPF 2024 • SA/SO 03./04. Feb., Pietrosella / Korsika. 16 Herren- und 8 Damenequipen sind in diesem Turnier für Triplettes involviert. Frankreichs Crème de la crème ist am Start. In rund 30 Turnieren des Vorjahres konnten sich die Sportler*innen qualifizieren. Als Austragungsort steht die wuchtige Sporthalle im korsischen 2000-Seelen-Kaff Pietrosella bereit. Im 2000 qm umfassenden Bauwerk, 2022 für 5,6 Mio € fertiggestellt um die sportive Infrastruktur im Süden Korsikas zu verbessern, haben die PPF-Verantwortlichen für diese Veranstaltung mit speziellen Bodenplatten, Holzbalken, Sand und Kies Petanque-Spielbahnen aufgeschüttet. Das temporäre Terrain ist nach Expertenmeinung, so Corse-Matin, selektiv. Modus: Vierer-Vorrundenpoules, Damen HF und Finale, Herren VF, HF, Finale. Die Vorjahressieger Dylan Rocher, Henry Lacroix und Stephane Robineau konnten sich wieder qualifizieren und identisch formieren und wollen ihren Titel verteidigen. Die Matches werden auf PPF Web-TV übertragen, die Halbfinals und das Finale der Männer strahlt sogar France 3 live aus.
Quelle: corse-matin
Sogenannte Thermo- oder Wärmepads halten auch Petanquer*innen im Winter die Finger und andere Körperteile warm und das bis zu 8 Stunden und länger. Aber was ist eigentlich drin in den Beutelchen, die man schon für unter einem Euro bekommt?
Wie wikipedia erklärt, besteht der Inhalt aus Eisenpulver, Kochsalz, Aktivkohle, Wasser und Vermiculit, einem recht seltenen Tonmineral, umgeben ist er von einer weichen, gasdurchlässigen Membran. Nach Öffnen einer luftdichten Umverpackung erfolgt eine langsame Oxidation des Eisens mit Luftsauerstoff. Durch die Verbindung mit Sauerstoff oxidiert das Eisen im Rahmen einer exothermen Reaktion, die freiwerdende Reaktionsenthalpie wird an die Umgebung abgegeben. Auf Deutsch, das Pad wärmt. Wenn der Oxidationsprozess abgelaufen ist, landet das Wärmeelement allerdings auf dem Müll.