Boulenciel gut aber zu teuer? Petanquespieler*innen die Kugeln in eine vergleichbaren Qualität suchen, werden womöglich auch anderswo fündig, denn Boulenciel ist nicht die einzige Firma, die ihre Petanquekugeln während des Herstellungsprozesses auch innen aufwendig bearbeitet um die viel gerühmte Equilibrage zu erreichen. Mit Decoltec haben die Italiener schon seit geraumer Zeit Konkurrenz gefunden. Die Firma für Feinmechanik und Zerspanung ist in Marokko ansässig und stellt ihre Kugeln unter dem Namen La Boule Blanche nach einem ähnlich aufwendigem Verfahren her. Die halbkugeligen Rohlinge erfahren vor dem Verschweissen auf der Innenseite eine präzise Bearbeitung, womit die fertigen Kugeln allerbesten Gleichlauf erzielen sollen. Decoltec bietet Edelstahl und Carbonstahl-Kugeln an, in den Härtegraden Demi-tendre und Tendre. Vorteil Decoltec, der weitaus günstigere Preis der Nordafrikaner! Quelle: facileacomprendre
Die FSBM, Madagaskars Verband für den Kugelsport hat auf ihrer Hauptversammlung am vergangenen Samstag, 14.01. den zweiten Vizepräsidenten Adrien Julio Edouard Andrianirina zum Interimspräsidenten bis 2025 bestellt.
Vorausgegangen war eine „sofortige Suspendierung des gewählten und amtierenden Präsidenten Amirroudine Andrialemirovason von jeder Führungsposition in der Welt“ durch den Internationalen Verband FIPJP im November des vergangenen Jahres für einen festgelegten Zeitraum von zwei Jahren im Pétanque-Bereich im In- und Ausland. Die Gründe: „Nichteinhaltung der Regularien und Vorschriften der FIPJP, Verbreitung falscher und kontroverser Informationen, Absprachen mit lokalen Organisationen oder Persönlichkeiten für schädliche Aktivitäten gegen den Pétanque-Sport und das ordnungsgemäße Funktionieren eines der FIPJP angeschlossenen Verbandes“.
Der gesperrte Präsident Andrialemirovason sieht die Gründe vorgeschoben und beklagt eine persönliche Kampagne und den Versuch der FIPJP einen ihm gefügigen madegassischen Verband formen zu wollen. Andrialemirovason: „Claude Azema hatte bereits im November die Wahl von Adrien Julio Edouard Andrianirina als neuen Vorsitzenden empfohlen, obwohl die Statuten der FSBM den 1. Vizepräsidenten als Nachfolger vorsehen“.
Der neue Präsident Andrianirina nach seiner Wahl: „Das Ziel meines Teams ist es, die andauernden schweren FIPJP-Sanktionen gegen Madagaskar aufzuheben. Um dies zu erreichen, sollten wir Entwicklungsprojekte umsetzen, eine gute Governance vorweisen und für Transparenz im Management sorgen.“ Dass die Entwicklung nun ganz im Sinne der FIPJP ist, scheint man dem neuen Vorstand schon signalisiert zu haben, denn Andrianirina durfte u.a. bereits die Teilnahme eines madegassischen Teams bei der WM in Dijon im Dezember 2024 ankündigen, nachdem der Weltmeister von 1999 und 2016 und Vize 2007 und 2010 für die Championnate in Spanien 2021, Benin 2023 von der FIPJP gesperrt war.
Händel zwischen madegassischen Verbandsoberen und dem FIPJP-Fürsten Azema haben Tradition, allerdings sitzt der Franzose wegen des Monopols der FIPJP immer am längeren Hebel und kann nach Gutdünken bannen und zerschlagen, wie schon 2019, als der damalige madegassische Verbandschef Beryl Razafindrainiony lebenslang gesperrt und sein Verband FPM zu Gunsten des jetzigen Verbandes FSBM kurzer Hand aufgelöst wurde.
Wegen der intransparenten Informationspolitik der FIPJP finden Inhalte über Differenzen im Welt-Kugelsport kaum den Weg an die Öffentlichkeit, wenn doch etwas durchsickern sollte, sind es Fragmente, eine objektive Diskussion ist so kaum möglich. Quelle: lexpress-mg
SA 13.01.2024, Regensburg • Team BC Ratisbonne 1 lässt am 4. Vorrundenspieltag der Hallenmeisterschaft Regensburg nichts anbrennen und qualifiziert sich mit drei klaren Siegen für die Finalrunde der HMR am 24. Februar.
Rang 2 belegt das zweimal siegreiche Team Max & Friends aus Sauerlach und darf zur Kleinen Finalrunde am 10. Februar 2024. Broschwitz & Co sowie BE Bamberg scheiden aus.
Für das Große Finale (24.2.) sind qualifiziert die 4 Vorrundensieger BC Ratisbonne 1 und BC Ratisbonne 2, Team Franken und Team Adabei (IN, EI, LEN).
Das Kleine Finale (10.2.) bestreiten die jeweiligen Zweitplatzierten Max & friends, PSG Trostberg, Hot Boule Berg und PF Wetzelsberg.
In einem informativen Beitrag auf Petanca berichtet Verfasser Bernhard Schoon über ganz bemerkenswerte Fleißarbeiten des Biebertaler Petanquelehrers Rolf Stojec.
Rolf Stojec, DPV-Trainer und Vereinsvorsitzender von BouleBiebertal e.V. hat drei fundierte Petanquelehrbücher aus Frankreich, dem Mutterland des Sports ins Deutsche übersetzt und bietet diese Übersetzungen auf der Homepage seines Vereins interessierten Trainerinnen und Spielerinnen unter der Rubrik Technik, Taktik, etc zum kostenlosen Download an.
Die Bücher folgen „mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Ansatz, spielanalysierende Pétanque-Persönlichkeiten auszubilden, statt "Leger" und "Schiesser".
Pierre Fieux, Journalist, Autor, Petanquespieler und Kommentator unzähliger Boulistenaute-Petanque-Übertragungen. Foto: Screenshot / Orig: varmatin.com
1. Im Buch Wettkampfpetanque (La Pétanque de compétition), einem Lehrbuch für ambitionierte Spieler und Trainer aller Leistungsklassen befasst sich der Journalist und anerkannte Petanquefachmann Pierre Fieux vorrangig mit technischen, bewegungsanalytischen sowie taktischen Fragen, Sowohl Neulinge als auch fortgeschrittene Petanquespieler werden in diesem Buch viele Informationen entdecken, die, sofern die Bereitschaft besteht, sich anzustrengen, zu besserer Performance verhelfen kann.
2. Wie man sich zum mentalen Meister macht (Comment se forger un mental de Champion) von Pierre Fieux. Zuschauen und Warten auf den nächsten Einsatz liegt bei einer Pétanque-Aufnahme im Verhältnis von ca. 5% zu 95%. Aber in diesem mentalen Hauptzeitfenster von 95% werden die meisten Spiele im Kopf entschieden. Leider wird dieses Umfeld – in dem Druck, Stress und Nerven eine Rolle spielen-auch im deutschen Petanque nur unzureichend beachtet, geschweige denn trainiert. Durch Mentaltraining könnten Spielkonzentration, Motivation, Disziplin und Siegeswillen gestärkt werden.
3. Ein anderer Ansatz von Petanque (“Un autre Idee de la Pétanque“) von Jean-Paul Goffoz / Emanuelle Goffoz-Durand / Jean-Yves Peronnet (Ehem. technischer Direktor FFPJP, jetzt FFSB, Foto rechts ladepeche.fr / screenshot). Das Buch wendet sich eher an Petanquelehrer und Trainer. "Es folgt dem pädagogischen Ansatz sportliche Ausbildung und Sportunterricht miteinander zu verbinden ( durch Spielen, Üben, Problemlösen etc.). Der deutsche Pétanque-Trainer wird in den Feldern Sportunterricht, Verein, außerschulische Aktivitäten, Freizeit-und Wettkampfsport fündig, wenn er nach Übertragungsmöglichkeiten für seine Praxis in diesem Lehrbuch sucht". Rolf Stojec weitert: "... habe ich beschlossen im Rahmen meiner Pètanque-Trainer-Ausbildung dieses Lehrbuch zu übersetzen und für die deutsche Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen. Es ist ein Lehrbuch mit trainingswissenschaftlichem und didaktischem Schwerpunkt, und füllt damit eine besonders auffällige Lücke im deutschen Pètanque. Sie werden nach diesem Buch Pétanque nicht mehr auf die gleiche Weise praktizieren und unterrichten! (aber etwas Zeit brauchen, um nach passenden Übertragungswegen in unsere Boule-Praxis zu suchen)"
Die Bücher kosten im französischen Original im freien Handel und der Boutique der FFPJP 15, 17 und 23 Euro.
Saint Yrieix in der Charente war von 2018 bis 2023 ständiger Austragungsort des C.E.P.-EuroCup-Turniers für Vereinsteams. Davor hatte das Turnier wechselnde Gastgeber, zuletzt 2017 Gersweiler im Saarland. Nach Auslaufen des Vertrages mit dem Verband der Charente hat sich der europäische Petanqueverband nun zu einem Umzug nach Sin-le-Noble / Douai in der französischen Region Hauts-de-France, nahe der belgischen Grenze, entschlossen.
Für viele mittel- nord- und osteuropäische Teams verkürzt sich dadurch die Fahrstrecke zum Turnier. DPV-Meister Horb spart zum Beispiel fast 400 km Fahrtstrecke. Das mit 8.000 qm weltgrößte Boulodrome in der nordfranzösischen Petanque-Diaspora, für zirka 10 Millionen Euro erstellt, wurde im ersten Halbjahr 2022 eingeweiht und bedarf wahrscheinlich dringend der Auslastung durch große Veranstaltungen.
Die C.E.P.-Meisterschaften 2024:
Europameisterschaft 19./23. Juni 2024, 1:1/2:2 Männer/Frauen, 2:2 Mixte, Martigny SUI
Europameisterschaft 11./14. Juli 2024, 3:3/Tir Frauen, Santa Susanna ESP
Europameisterschaft 03./06. Oktober 2024, 3:3/Tir Espoirs M/F, Isla Cristina ESP
Europameisterschaft 03./06. Oktober 2024, 3:3/Tir Juniors M/F, Isla Cristina ESP
EuroCup 07./10. November 2024, Sin-le-Noble FRA
Quelle: CEP, Foto: screenshot
Was Hänschen nicht lernt • Der sportliche Aufstieg von Thailands jungem Doppelweltmeister Ratchata Khamdee ist ein schönes Beispiel, wie systematische Aufbauarbeit im Petanquesport zum Erfolg führt. In einem bebilderten Beitrag auf Petanque in Phuket schildert der in Thailand ansässige Ex-DPV-Präsident Klaus Eschbach thailändische Petanque-Ausbildung bei Kindern. Foto: screenshot
Der thailändische Erfolg aus einem anderem Blickwinkel betrachtet.
Pascal Verbregue, seit 2009 mitverantwortlich am Aufschwung des Dänischen Petanque, hat sich beim DPV als Mitarbeiter im Jugend- und Espoirbereich verdingt.
Der Franzose Verbregue ist Vorstand bei der Sportschule E.S.D. in Dammarie-le-Lys (CD Seine-et-Marne), über die er auch seine französische Spiellizenz hat. Der einundsechzigjährige Petanquepädagoge soll zusammen mit Marco Kowalski (26) und Maurice Racz (23) das Trainerteam 2024 im Nachwuchsbereich bilden. Warum man den erfahrenen Verbregue auf der Homepage des DPV den beiden Jungspunden hintenanstellt wirkt seltsam, auch im Text des DPV-Berichts wird eine Hierarchie nicht deutlich.
Rosario Italia ist nach einem Jahr als Damenbundestrainer seinen Job schon wieder los, darf sich nun aber Bundestrainer Ü55 nennen. Lara Koch, Gattin des Herren-Bundestrainers Sascha Koch, von Italia-Vorgänger Backens einst aus dem Kader geschmissen, unter Italia aber wieder reaktiviert, tritt Italias Nachfolge als verantwortliche Bundestrainerin für den Damenbereich an. Steffen Kleemann soll beide Kochs als weiterer Bundestrainer unterstützen.
Völlig unbehelligt behält Sebastian Lechner, der als verantwortlicher Übungsleiter den katastrophalen Auftritt des DPV-Männerteams bei der EM in Albertville begleitete, die dem DPV das Startrecht bei der kommenden 3:3-WM kostete, seine Position als "Cheftrainer" bei. Die entlassenen Trainer*innen Stefanie Schwarzbach, Martin Kuball und Daniel Dias werden im Beitrag auf der DPV-Homepage totgeschwiegen, jedoch unmissverständlich aufgefordert, die Klappe zu halten. Originalton DPV: "Wie bisher möchten wir uns in Diskussionen um Personalia zurückhalten und es ist gute Übung, daß sich Betroffene im Zweifelsfall aus der Diskussion zurücknehmen." Sowie schlechter Stil und unterdrückte Transparenz a la Dörhöfer-DPV, möchte man ergänzen.
Nachtrag DO 04.01.: DPV-Präsident Dörhöfer liess den Verfasser des vorstehenden Artikels, Roland Netter, in einem Telefongespräch am 4. Januar wissen, dass Daniel Dias nicht entlassen wurde, sondern „sich neue Aufgaben gesucht hat“. Ferner betonte der Präsident, dass den scheidenden Übungsleitern kein Maulkorb erteilt wurde, sich die betreffende Textstelle "Wie bisher möchten wir uns in Diskussionen um Personalia zurückhalten und es ist gute Übung, daß sich Betroffene im Zweifelsfall aus der Diskussion zurücknehmen." vielmehr auf den Vorstand des DPV bezieht. In einem weiteren Punkt wies der DPV-Präsident darauf hin, dass Sebastian Lechner auch bei der 5er-WM in Benin, als Laukart/Rosik eine Bronzemedaille im Herren-Doppel gewannen, als verantwortlicher Coach fungierte und im Übrigen "als Chefcoach für ganz andere Aufgabenbereiche zuständig sei".
Bemerkung des Verfasser: Qlaq.de nimmt auch mündlich vorgetragene Einwände zur Kenntnis und publiziert sie ohne Prüfung auf Plausibilität, Logik und Richtigkeit. Eine vom Verfasser geforderte schriftliche Gegendarstellung wollte der DPV-Präsident nicht abgeben.