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640px PalmengartenDer Palmengarten, der dem Kurpark von Bad Pyrmont sein unvergleichliches Flair verleiht. Foto: Staatsbad Pyrmont.

 

SA/SO 15./16. Juni 2019, 43. Deutsche Petanque-Meisterschaften Triplette im Kurpark des Niedersächsischen Staatsbades Pyrmont.

Bereits im 18. Jahrhundert rollten in Pyrmont die Kugeln. Die zahlreichen ostelbischen Junker die als Badegäste Pyrmont beehrten, achteten beim Spiel aber so sehr auf Ettikette und Standesunterschied, daß die Spielsüchtigen aus Adel und Bürgerschicht, in getrennten Spielbanken den französischen Kugelspielen Roulette und Billard oder dem Kartenspiel rouge et noir frönen mussten.

Die Zeiten haben sich geändert, die frankophile Spielsucht in etwas veränderter Form blieb hingegen, nun sogar schichtenübergreifend. Auch ein wenig Glücksspiel erhielt sich, durch die Auslosung der Poules oder die Unwägbarkeiten des Terrains. Eine spezielle Form der Zweiklassengesellschaft wird es trotz gesellschaftlicher Entwicklung aber auch beim demokratischsten aller Spiele, Pétanque, weiterhin geben. Die Spielergebnisse in den Vorrundengruppen am Samstag bilden die unüberwindliche Schranke zwischen Ober- und Unterschicht, zwischen dem A-Turnier der Meisteraspiranten und der eher ungeliebten B-Runde der „Loser“.

Statt steifem Hut, Fischbeincorsettagen und Bratenrock wie vormals, dominieren nun bunte Trikothemdchen und hängende Jeans-Hosenböden zwei Tage lang den südlich anmutenden Kurpark des niedersächsischen Staatsbades Bad Pyrmont in dem einst der Kaiser flanierte. Wenn das kein demokratischer Fortschritt ist.

128 Teams aus allen 10 deutschen Landesverbänden geben sich die Ehre. Der Bayerische Petanqueverband ist mit 11 Trios vertreten und schickt dabei sage und schreibe sechs „Zuagroaste“ aus anderen Landesverbänden zum Championnat. Nicht aus Mangel an eigenen starken Kräften, wie man annehmen möchte, sondern höchstwahrscheinlich wegen der vielgerühmten bairischen Weltoffenheit. Da tut auch die abgesagte DM-Qualifikation, wegen vermeintlich zu wenig Bewerbern nichts zu Sache. Ein bairischer Ausblick auf der BPV-Homepage.

Titelverteidiger sind die drei Düsseldorfer Niermann, Schumacher und Faci. Der letztere wird sich wahrscheinlich bei dieser DM besonders ins Zeug legen, um die frühzeitige Ernennung zum Nationalspieler durch das deutsche Bouleorgan petanque-aktuell.de zu rechtfertigen. Der Bundestrainer wird sich freuen, daß ihm die Qual der Wahl abgenommen wurde. Faci, der erfolgreichste Spieler des Vorjahrs hofft laut p.a. auf die deutsche Staatsbürgerschaft noch zum Jahresende, so er den Einbürgerungstest erfolgreich bewältigen sollte.

Ein Blick auf die offizielle Startliste offenbart, daß der einst übermächtige Landesverband BaWü allmählich zum Scheinriesen mutiert, daß Frauen nur in Triple-Schritten ihren Anteil am Petanque vergrößern, aber auch, daß der alte Haudegen Boris Tsuroupa enorme 38 Jahre nach seinen beiden ersten Titeln im 2:2 und 3:3 dieses Kunststück heuer wiederholen könnte. Das wird spannend. Die Bouleseite ptank.de hat einige interessante Superlative zur Meisterschaft gelistet.


 

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