Kann denn Petanque lustig sein? Die Besucher des spectacle humoristique et interactif "Mme Tacos a les pieds tanqués" de la compagnie Treize à la douzaine werden es am 12. Juli in Aurignac erfahren. ladepeche.fr
Haute couture francaise: Eine Anleitung zur Herstellung von textilen DIY-Petanquebällen für das Stubenmatch an verregneten Sommertagen auf youtube.
Hat voll die Ruhe weg, dieses Trio inmitten des Trubels der Mondial La Marseillaise à pétanque im Park Borely. Foto: lamarseillaise.com
Allen vier französischen Starter*innen ist bei der Sammel-EM in Martigny das Zwei-Medaillen-Kunststück gelungen aber lediglich Aurelie Bories schaffte den rein goldenen "Doppler-Effekt". Belgiens Jessica Meskens kam dem Erfolg mit Gold und Silber ziemlich nahe. Auch der DPV durfte eine doppelt Dekorierte feiern, zweimal Bronze für Anna Lazaridis in den 2:2-Wettbewerben Frauen und Mixte.
Aurelie Bories FRA 1:1F Gold 2:2F Gold,
Jessica Meskens BEL 2;2X Gold 2:2F Silber
Charlotte Darodes FRA 2:2F Gold, 2:2X Bronze
David Doerr FRA 2:2M Gold. 2:2X Bronze
Henri Lacroix FRA 2:2M Gold, 1:1M Bronze,
Logan Baton BEL 2:2X Gold, 2:2M Bronze
Joey van Doorn NED 2:2M Silber und 2:2X Silber
Anna Lazaridis DEU 2:2F Bronze und 2:2X Bronze
Down under, in Australien rollen die Kugeln anders. Bowls der englischsprachige Vetter in der Kugelsportfamilie betreibt in Australien und Neuseeland eine eigene Meisterschaftsserie, die extra vom Verband Bowls Australia für Fernsehübertragungen bei Sky Sports, Fox Sports und der Streamingplattform Kayo geschaffen wurde.
Die Bowls Premier League BPL besteht seit 2013 und wurde heuer, es scheint lukrativ zu sein, durch die Sydney Saints und die Geelong Jets auf 12 Franchisenehmer erweitert. Die BPL führt die besten australischen Bowler und Cracks aus Übersee und Neuseeland zusammen. Der Wettbewerb steigt zweimal im Jahr, einmal in Australien, einmal in Neuseeland jeweils eine knappe Woche lang. Die Teams bestehen aus 3 Spieler*innen, die Matches werden als Pairs ausgetragen.
Hier finden sich alle Infos zur BPL
Geistliche Herren beim Kugelspiel. Ob der unbeobachtete Monsignore im Vordergrund da etwa die Absicht hat, das Pallino mit dem Fuß ... nur ein klitzekleines Stückchen ....?
Alfredo Cesar Reis Freire de Andrade, bekannt als Alfredo d’Andrade war Architekturhistoriker, wissenschaftlicher Zeichner, Maler und Denkmalpfleger. Der gebürtige Potugiese liess sich 1865 in Italien nieder.
Andrade hatte Kontakte zur Gruppe der toskanischen Macchiaioli und bringt deren Elemente der Malerei in das Piemont und nach Ligurien. D'Andrade stirbt 1915 in Genua.
Die Macchiaioli stellten Menschen bei der Arbeit und anderen profanen Tätigkeiten in den Vordergrund. Charakteristisch waren die fleckenartigen Farbflächen, ein starker Hell-Dunkel-Kontrast sowie die Tatsache, dass alle Bilder Freilichtmalereien waren, um die Natur unmittelbar wiederzugeben. Details wurden auf das Wesentlichste reduziert, so sind beispielsweise Figuren schematisch dargestellt.
Im Bild Partita a bocce (Öl auf Leinwand) hat d'Andrade das sehr gut umgesetzt.
https://www-laceramicaantica-org.translate.goog/2016/12/10/il-gioco-delle-bocce/?xtr_sl=auto&xtr_tl=de&xtr_hl=en-US&xtr_pto=wapp
Mann von Format. Foto: sportmag.fr / Fred Dupond
Philippe Quintais, französischer Petanquespieler, dekoriert mit jeweils 12 WM- und Französischen Titeln, dekoriert nun selbst als überlebensgrosses Kunstwerk die Innenwand des Boulodromes von Longuenesse und gibt dem Bau auch noch seinen Namen. Urheber der petanquösen Wandmalerei ist Guillaume Petit, alias Dirty Six. Das Motiv war bei der Einweihung der Petanquehalle auch in persona anwesend. Quelle: sportmag.fr
Die Münchner Europaabgeordnete Maria Noichl von der SPD hat für ihren Wahlkampf die Attraktivität des französischen Kugelspiels entdeckt und lädt zu einer Veranstaltung in München zum Mitspielen und Mitreden, bei Kugelspiel, Kaffee und Kuchen.
Recht sinnig findet das Boule-Stelldichein am Haidhausener Bordeauxplatz unweit des Ostbahnhofs statt. Die jetzige Grünanlage ist 1998 nach französischem Vorbild und Plänen aus der Zeit um 1870 entstanden.
Ob es Stimmen bringt? Im Erfolgsfall könnten sich die Sozialdemokraten nach der Wahl ganz stilgerecht beim Wahlvolk petanquen, dann womöglich mit Pastis und Rotem.
Der DPV sucht Sponsoren, Deutschlands Spitzenbouler scheinen, Rekordzuschüssen aus dem Bundessteuersäckel zum Trotz, knapp bei Kasse zu sein.
Ob eine langatmige Bettelgeschichte auf der Verbandshomepage aber etwas bringt? Verantwortliche in Werbeabteilungen dürften andere Lektüre bevorzugen.
Verspräche eine interessant gestaltete Multimedia-Bewerbung, über die beiden DPV-Sportarten Boule und Petanque (das sportliche Boule), gleich direkt adressiert an werbliche Entscheidungsträger in Wirtschaft, Industrie und Politik, nicht mehr Erfolg?
Ohne "Stylewischiwasching", aber mit klarer Darstellung entscheidender Fakten, wie stete Vergreisung des Verbandsvolkes, krasse Männerdominanz, gepaart mit Jugend- und Frauen-Phobie sowie latenter Verquickung von Spiel und Alkoholkonsum. Und, nicht zu vergessen, weil sicherlich werberelevant, die bayrisch gefärbte Amigowirtschaft im Führungszirkel, hollaridiaho.
Es wäre doch gelacht, wenn eine derart offen konzipierte Eigendarstellung und die direkte Ansprache nicht den Werbe-Rubel rollen liesse, bei Lifta, Prostagutt forte, der Apotheken-Umschau, bei Barmer und AOK, bei Erdinger und Nordhäuser Doppelkorn, beim Bayern-Kurier und der Hanns-Seidel-Stiftung.
Casa di ringhera e partita di bocce. Als Männersport, mit zuschauenden Kindern stellt dieses Gemälde im Stil der Lombardischen Schule (del XX secolo) eine Boulepartie im Hinterhof eines Mietshauses mit Laufbalkonen dar. Den Rufwert des Werkes (Öl auf Leinwand / 30x40 cm) eines unbekannten Malers beziffert das Mailänder Auktionshaus Il Ponte für eine Auktion im Jahr 2023 mit mageren 100 bis 150 Euro, samt Rahmen.
Abb. und Quelle: arsvalue.com
Mehr Information • Der BPV verweist auf ein neues Anmeldeverfahren zu Bayerischen Meisterschaften, mittels der zwischenzeitlich bundesweit verwendeten Petanque-Verbandssoftware PlusV. Schöner Nebeneffekt, auch aussenstehende Interessent*innen wird damit ein gewisser Einblick und Information gewährt.
Da erwächst Hoffnung auf beschleunigte Veröffentlichung von Turnier-Resultaten, auf aktuelle Information im besten Sinn. Mit realexistierenden 10 Tagen Laufzeit von Ergebnislisten auf dem bayerischen Dienstweg ist allenfalls dem Verbandsarchivar geholfen und dem schlechten Image des Altmännersports.
Klaus Augenthaler, niederbayrischer Aktualitätsfachmann brachte es einst auf den Punkt: "Moagn intressiert mi des Scheissspui von heit nimma und ibamoagn hobis vagessn".
Quelle und Abb.: FIB, Federazione Italiana Bocce
Die Macchiaioli sind eine Gruppe antiakademischer, italienischer Künstler, die sich Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts dem Realismus in der Malerei verschrieben. Der Begriff Macchiaioli leitet sich vom italienischen Wort macchia ab, was so viel wie Fleck bedeutet (neben der Bedeutung Gestrüpp / Macchie). Der Begriff wurde erstmals 1862 von der Gazzetta del Popolo abwertend verwendet. Die kritisierten Künstler haben die Bezeichnung kurzerhand als Charakterisierung für ihrer Gruppe übernommen.
Angelo Morbelli ist einer jener toskanischen Fleckerlmaler, der 1885 im Werk La partita a bocce das Bestreben der Gruppe vorbildlich umsetzte. Alessandro Morbelli, Öl auf Leinwand, 150x65cm, Sammlung Gaetano Marzotto.
Reif für's DPV Sportabzeichen Boule? Foto:ffpjp51
Anthony Kerfah, ein Meister des "sportlichen Boule": Jeu provençal
Bildquellen: FIPJP und FFPJP
Das ursprünglich als Maskottchen für die Petanque-Weltmeisterschaften Seniors 3:3/Tir im kommenden Dezember in Dijon publizierte Tier, ein unindentifizierbares Mischwesen (oben links), wurde offensichtlich eingeschläfert und durch eine andere Kreatur (oben rechts) ersetzt. Ob es sich dabei um einen Eisbären handelt, kann nur vermutet werden, sehr viel gelungener als das erste Exemplar erscheint auch die Version 2.0 nicht.
Siehe auch Beitrag qlaq vom 03. April 2022.
Wahrscheinlich stand eine Eisbärskulptur aus der Hand des Dijoner Bildhauers Francois Pompon Pate für das Maskottchen. https://de.wikipedia.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Pompon
Abb. wikipedia
Neuer Staat Boulistan? Boulespieler*innen würden durchaus ein stilisiertes Spielgerät für Petanque, Jeu Provençal oder Boule Lyonnaise im Motiv dieser real existierenden Nationalflagge erkennen. Es ist aber etwas völlig anderes gemeint. Die Auflösung für ein schönes Beispiel kognitiver Verzerrung findet sich hier
Nichtsdestotrotz: Einen Petanqueverband hat es laut FIPJP in diesem exotischen Land, auch wenn sich dessen Homepage Einblicken entzieht.
Noch Nachjustierung nötig, Petanquemaschinen der Uni Twente in Aktion. Foto: NJBB
Im Nieuwsbouletin Februar 2024 veröffentlichte der Niederländische Boules-Verband eine Geschichte über studentische Boulemaschinenkonstrukteure von der Uni Twente, die sich mit ihren Apparaten auf dem Terrain der JBV Enschede in einem Petanque-Turnier versuchten. Handicap: Die Wurfmaschinen mussten von den Nachwuchsingenieuren innerhalb von 12 Stunden zusammengebaut werden. Hier der Bericht im Original und übersetzt mit der kostenlosen Version des Übersetzungsprogramms DeepL
Cochonnets, bis aufs Skelett abgemagert, die filigranen Holzplastiken von Herbert Schweda. Foto: Schweda
Eine winzige aber bemerkenswert gestaltete Trophäe verleiht der Rieser Pétanque Club Dornstadt e.V. den Sieger*innen seines Abschuss-Turniers zum Jahresende. Siehe Bericht.
Wie Herbert Schweda, Vorstand der Riesser Petanquer erzählt, ist die Sau-Trophäe, die kleinste seiner gebohrten Holzplastiken, gearbeitet aus einem original Obut Schweinchen aus zähem Buchsbaumholz. Die Idee mit dem Schweinchen kam Schweda bei der Suche nach einer Tropäe für das Jahresabschuss Turnier, das sehr schiesslastig im sogenannten „Saustechen“ mit je 6 Schüssen auf das Schweinchen, ähnlich einem Elfmeterschießen, entschieden wird. „Ich fand die Umsetzung eines völlig durchlöcherten Schweinchens passend“, so der kunstschaffende Petanquespieler Herbert Schweda.
In Herbert Schwedas Werkstatt entstehen die Holzskulpturen seit 2020. Der Meister beschränkt sich jedoch nicht nur auf das "Sauformat" sondern schafft mit bis zu 500 mm Durchmesser deutlich größere Formen und Exemplare. Dabei entstehen unter der Hand des Künstlers und gelernten Goldschmieds nicht nur kugelige, sondern auch frei geformte Kunstobjekte.
Eine Auswahl verschiedener Holzplastiken findet sich auf der Internetseite des Künstlers unter Herbert Schweda, Skulptur.
Heute ist der okzitanische Ort Millau im Departement Aveyron vor allem wegen des phänomenalen Viadukts berühmt, das seit 2004 das Tal des Tarn überspannt.
Bis 2015 galt der Ort aber auch als heiliger Wallfahrtsort der Petanquewelt. Le Mondial de petanque a Millau konnte es selbst mit dem Riesenturnier in Marseille aufnehmen, stemmten die Veranstalter um die Familie Mas, Vater Damien und Sohn Jean Pierre, mit ca. 500 Freiwilligen doch die gesamte Bandbreite von Petanquedisziplinen (Bsp. Progr. 2014)) gleichzeitig, für Frauen und Männer, Mixed, 1:1, 2:2 und 3:3, während die Großstädter an der Küste sich auf ein Triplett-Turnier, flankiert von zwei unbedeutendenden Wettbewerben für Jugendliche und Frauen beschränken.
Seit der ersten Ausgabe 1982 zog die Weltmeisterschaft in Millau Tausende von Pétanque-Spieler*innen aus der ganzen Welt an. Regelmässig im Hochsommer verwandelte sich der Parc de la Victoire zur Pilgerstätte für alle Liebhaber des Petanque, von Hobbyspieler*innen bis zu den großen Champions. Zwischen 20.000 und 30.000 Menschen und ihre Fahrzeuge überschwemmten in den Hochzeiten der Veranstaltung den 20.000 Einwohnerflecken und erzeugten für Millau aber auch einen wirtschaftlichen Mehrwert von mehreren Millionen Euro.
Man kann sich leicht vorstellen, welche Verwerfungen es erzeugt, wenn ein Ort mehr Gäste samt ihrer Autos und Wohnmobile als Einwohner verkraften muss. Die Politik erliess auf Druck aus der Bevölkerung Vorschriften und stellte Anforderungen, denen die Organisatoren nicht mehr gerecht werden konnten und/oder wollten. Das Ende der Mondial ist genauso mit Legenden behaftet wie ihre 34-jährige Geschichte. Für die Veranstalter ist die Politik schuld, die Politik sah die Veranstalter nicht kompromissbereit und uneinsichtig. Das Ende kam 2015 schnell und völlig unverhofft, wie die 2014 veröffentlichte Terminvorschau bis ins Jahr 2023 zeigt.
Der us-amerikanische Blog petanque-wordpress versuchte sich in dem Beitrag "what killed the mondial de millau" an einer Aufarbeitung der Vorgänge.
Die letzten Sieger*innen von Millau 2015 und ein Abschriedsbrief von Veranstalter Jean Pieree Mas finden sich auf der Homepage von ptanquesullysurloire
Quellen: divers
Tres tendre, Boules aus dem Pleistozän.
Zahlreiche Organe veröffentlichten im September dieses Jahres einen Bericht der Hebrew University Jerusalem über den Fund von zahlreichen nahezu runden Steinen in Petanquekugelgröße bei archäologischen Grabungen im Jordantal.
Das Alter der Fundstücke verzeiten die Forschenden auf 1,4 Mio Jahre vor unserer Zeit und unterstellen manuelle Bearbeitung, haben allerdings keine Ahnung wozu sie dienten.
Den modernen Menschen, Homo sapiens, gab es damals noch nicht, Homo erectus sein Vorgänger hatte aber auch schon einiges auf dem Kasten, typische handwerkliche gefertigte Faustkeile sind aus jener Zeit bekannt, also warum nicht auch Petanquekugeln.
Auch in anderen Teilen der Welt wurden ähnliche "Bouliden" entdeckt.
Foto: screenshot scinexx / Bericht: scinexx.de/
La petite Petanque, Vereinsheim des Alexandra Bowlsclub in Southend. Foto: Bildschirmfoto.
Ausgerechnet auf der Anlage des Alexandra Bowlsclub, der sich in Southend-on-sea der urbritischen Freizeitbeschäftigung mit den kurvengängigen Kugeln widmet, hat sich das Restaurant La Petite Petanque eingerichtet. Sie haben schon Witz, die mit Gin geeichten Briten, aber beim Pastis hört der Spaß auf, wie die reichhaltige Getränkekarte zeigt, lediglich die berüchtigte "grüne Fee" taucht ganz versteckt in einem Cocktail auf.
Fremde Federn• Die italienischen Doublette-Weltmeister von 2022 Diego Rizzi und Alessio Cocciolo, die ihren WM-Titel von Karlslunde bei den Championnaten in Benin kampflos verloren, gewinnen das Einladungsturnier Challenge Prince Héréditaire Jaques 2023 in Monaco überlegen mit 13:3 gegen Francoise N'Diaye / Alexandre Mallet. Die Exweltmeister treten in einem Trikot auf, das einem Weltmeister-Regenbogentrikot auf den ersten Blick nicht unähnlich ist. Wer für das dümmliche Imitat verantwortlich ist, wirds wohl arg nötig haben. Das "Maillot Arc-en-ciel" und alles was danach aussieht, sollte im Wettkampf exklusiv amtierenden Weltmeister*innen vorbehalten bleiben. Foto: screenshot webtv
Nachtrag 10.10.: Sportmag.fr berichtet, dass das vermeintliche Regenbogentrikot durchaus für Gesprächsstoff sorgte, Rizzi und Cocciolo es jedoch auf Wunsch der Veranstalter trugen, Zitat: „….das Duo aber bewies, dass es die nötigen Schultern hatte, um dieses heilige Trikot zu tragen….“ Verfasser Etienne Le Van Ky ist offensichtlich in seiner Bewunderung entgangen, dass die italienischen Schultern in diesem Fall nur ein scheinheiliges Imitat zu tragen hatten. Quelle: sportmag.fr