Dieses Wochenende treffen sich die Einzelkämpfer des Petanque in den Disziplinen Tête-à-tête und Tir-de-précision allerorten in Deutschland um Landesmeister*innen und die Teilnehmer*innen für die entsprechenden Deutschen Meisterschaften zu ermitteln, die 14 Tage später vom 26. bis 28. August in Fürth über die Bühne gehen.
Traditionell sind die Startlisten in den Einzeldisziplinen länger als bei den anderen Formationen. In Bayern treten über 100 Starter*innen in den Kreis, in BaWü sind es 120 und in NRW ist der Hang zur Eigenbrötelei mit 348 Teiln. in 4 QT besonders ausgeprägt. Dass viel Zuspruch nicht jedem recht ist, zeigt eine Posse aus NRW. VP Sport Lubitz bot wegen Überlastung der Organisation Startgeld zurück an, um gemeldete Tireur*innen zu bewegen NICHT bei der LM/Quali Tir anzutreten. Nachdem der Vorschlag nicht sonderlich fruchtete, verlegte er die Anmeldezeit auf 7:30 bis 8:30 Uhr vor, um zumindest notorische Schlafmützen auszutricksen.
Bayern: Kochel am See, SA 13.08., LM T-a-T, Quali DM T-a-T / Tir
Hessen: Grasellenbach, SO 14.08., Quali DM T-a-T / Tir
Baden-Württemberg: Rickenbach, SA 13.08., LM T-a-T / Tir, Quali DM Tir, SO 14.08., Quali DM T-a-T
NRW: Venlo, Neunkirchen-Seelscheid, Essen-Kettwig, Lemgo-Lüerdissen, 13.08. Quali LM T-a-T, Mülheim 14.08., LM / Qualii DM T-a-T / Tir
Berlin: Tegel, SA 13.08. LM T-a-T / DM Quali T-a-T, Tegel, SO 14.08. LM / DM Quali Tir
Niedersachsen: Altenberge Erika, 14.08. LM / Quali DM T-a-T / Tir
Nord: Im Norden kamen keine Veranstaltungen zu Stande, die Landesmeisterschaften werden nicht ausgespielt, Die DM-Teiln. wurden vom Verband bestimmt, bzw. nehmen einen Setzplatz wahr.
Rheinland-Pfalz: Bad Münster am Stein, SA 13.08., Quali DM Tir, Essingen, SO 14.08. Quali DM T-a-T
Saarland: Reimsbach, Reimsbach, SA / SO 13.08. / 14.08. LM / Quali DM T-a-T / Tir
Ost: Leipzig, SA 13.08, LM Tir, Leipzig, SO 14.08. LM T-a-T
Quellen divers
Tom Wierzoch vom Petanque Club Balistique Gelsenkirchen, Siebter der aktuellen NRW-Petanque-Rangliste ist ein Unikum. Als Deutschlands erster und einziger Mensch, hat er die silberne Stufe des Petanque-Leistungsabzeichen (PLA) des Deutschen Petanque-Verbandes errungen.
Bei einem Prüfungstermin auf dem Gelände des Gelsenkirchener Boules Club Buer erreichte er mit 78 Punkten einen bisherigen Bestwert für den Bereich des DPV. Drei weitere Petanquer*innen aus Gelsenkirchen von insgesamt 9 Aspirant*innen vor Ort, schafften das Abzeichen in Bronze. Die Prüfung zum PLA besteht aus jeweils 4 Übungen im Legen und Schießen, die Mitgliedschaft in einem Verein innerhalb des DPV wird verlangt.
Neben dieser Prüfung zum Petanque Leistungsabzeichen bietet der DPV auch noch ein „Boule Sportabzeichen (BSA)“ mit etwas geringeren Anforderungen an, quasi eine Breitensportvariante. Vereins- oder Verbandszugehörigkeit ist nicht erforderlich. Um Missverständnissen vorzubeugen, auch bei diesen "Boulesport"-Übungen müssen Leistungen erbracht werden und selbstverständlich handelt es sich auch hier ausschließlich um Aufgaben zur Sportart Petanque.
Die Anstecknadeln beider Petanquesport-Prüfungen können abhängig von der Präzision der Ausführung der gestellten Aufgaben und der erreichten Punktezahl, jeweils in Bronze, Silber und Gold erworben werden.
Meinung: Der Deutsche Petanqueverband trägt mit seiner schludrigen Namenswahl "Boulesportabzeichen" zur allgemeinen Begriffsverwirrung bei und treibt es mit Formulierungen wie „Petanque, das sportliche Boule“ auf eine ärgerliche Spitze. Disziplinen wie Sport Boules (Jeu Lyonnaise), Raffa, Volo, Jeu Provençal, Bowls oder Boßeln kommen dem Begriff sportliches Boule unbestritten nahe, ganz im Gegensatz zu Petanque, das als bewegungsarmer Behindertensport aus sportlichen Boulevarianten entwickelt wurde? Mehr begriffliche Akkuratesse sollte man von einen Spitzenverband, der exklusiv den Sport Petanque vertritt, verlangen dürfen und vielleicht ein wenig Kenntnis von verwandten Boulesport-Disziplinen. Entsprechende Leistungsnadeln, abgestuft in Gold, Silber und Bronze, ganz exklusiv für Verantwortliche im Petanqueverbandswesen, böten sich an. Roland Netter
Der Französischer Verband für Petanque und JP (FFPJP) und die Veranstalter von nationalen Petanque- und Jeu-Provençal-Turnieren arbeiten seit über zwei Jahren an einer Reform des französischen Turnierwesens.
Nachdem der Verband Anfang August ein erstes Paket von Neuerungen vorgelegt hat, zogen sich die Verantwortlichen des „Collectif des organisateurs de nationaux“ aus den Verhandlungen zurück. Für Gilles Bonutti (Palavas), Robert Costes (Espalion) und Jean-Philippe Santucci (Ajaccio) ist der FFPJP-Entwurf inakzeptabel.
Bonutti: "Seit fast zwei Jahren nehmen wir an der Arbeit der Kommission teil, aber wir haben das Gefühl, dass keiner unserer Vorschläge gehört wurde. Der Verband erledigt seine eigenen Aufgaben nicht und wir Veranstalter sollen für Veränderungen bürgen, die wir nicht gutheißen".
Die Klage der Veranstalter: "Der Verband will bestimmen, ohne etwas zu bezahlen. Die FFPJP-Forderungen sollen mit unserem Geld finanziert werden. Wir finden, dass wir nicht mehr Herr im eigenen Haus sind".
Das Schweizer System etwa, das für die Nationals der neuen Kategorie „Prestige“ eingeführt werden soll, überzeugt nicht alle. Jean-Philippe Santucci: "Dieses System wurde für Wettkämpfe mit wenig Teams entwickelt. Bei 512 Triplettes und der geringen Anzahl Schiedsrichter wie bisher, habe ich Zweifel, dass die Einhaltung des geplanten Zeitspiels durchsetz- und kontrollierbar ist. Ich befürchte, viele Teams werden nach zwei verlorenen Spielen an den Strand gehen. Wir werden eine Lawine von Absagen erleben".
Laurent Vaissière, verantwortlicher Leiter der FFPJP-Reform-Kommission konterte: „Die Veranstalter haben nicht viele Vorschläge gemacht. Die Sprecher des Veranstalter-Kollektivs handeln nur im Interesse ihrer eigenen Turniere, andere Organisatoren von Nationals erkennen sich in ihrer Haltung nicht wieder. Ich habe die Reformvorschläge auf den Tisch gelegt und warte nun auf Rückmeldungen. Die FFPJP bleibt bei ihrem Standpunkt, die Wettbewerbe müssen im Interesse aller vereinfacht und modernisiert werden".
Boulistenaute resümiert: „Im Herbst sollen die Verhandlungen weiter gehen, aber mit einem Verband, der sich schwer tut, Menschen zu vereinen, und Organisatoren, die die Lust am Organisieren verlieren, ist es nicht sicher, dass der Pétanquesport aus diesem Zerwürfnis gestärkt hervorgehen wird. Es bleibt spannend“.
Die von boulistenaute.com bereitgestellte Liste der geplanten Veränderungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Fred Rauch aus Germering hat die Landsberger Stadtmeisterschaft 2022 im Tête-à-tête gewonnen. Der langjährige Ligaspieler des Bezirksoberligisten BC Germering holte sich am Samstag, 06.08. den Sieg im Finale gegen Yves Valetoux vom gastgebenden BO Landsberg.
Fredy Harke BCA Eching und Fritz Brugger BO Landsberg teilten sich Rang 3. Gemeinsam auf dem 5. Platz landeten Ekkehard Zinser (BO Landsberg), Heinz Rohrhirsch (BC Augsburg), Holger Schaefer (MKWU) sowie Werner Gerbeth (BF Füssen). Quellen: Valetoux und Bogner
SA 06.08. Travemünde • Die Drittplatzierten der schwedischen Offenen Meisterschaft Triplette 2022, Jimmy Löf, Bo Persson und Patrik Wiik (La Boule d'Or Malmö) gewinnen das samstägliche Holstentor-Turnier durch einen Finalsieg über das BaWü-Trio Niclas Zimmer, Frank Maurer und Andreas Herrmann.
In den HF hatten die Sieger Team Etienne Bosmans (BEL) ausgeschaltet, Team Jonas Combüchen (DEU) unterlag den Finalisten. Bo Persson und Patrik Wiik (55+) trugen sich schon im Vorjahr in die Siegerliste von Travemünde ein.
Das bayerische Team Maximilian Borst, Olaf Wegemer (beide CP03 Schweinfurt) und Andreas Möslein (BF Niedernberg) erreichte das Finale des B-Turniers, dem Münchner Trio Hamecha, Dörhöfer, Dörhöfer gelang eine Finalteilnahme in C. Quellen: ptank.de/svenskboule.se
Skandinavisches Wochenende in Travemünde • Nach dem samstäglichen Sieg eines Schweden Trios gewinnt beim Doppelwettbewerb am SO 07.08.09 Katrine Junge Olsen, dänische Bronzemedaillengewinnerin bei der Mixte-WM in Karlslunde, gemeinsam mit Landsmann Emil Petersen (beide Vestfyn) im Finale gegen Danny Griesberg und Robin Stentenbach (beide Bonn Bad-Godesberg) Gemeinsam auf Rang 3 Lonken/Hodonou und Niermann/Fifi. Sieger im B-Turnier Lubitz/Vormann (Bochum). Quellen: ptank.de/petanque.dk
In Frankreich wurde auch Boule gespielt. Interessierte haben in der Regel kein Problem sich jederzeit auf frei zugänglichen einheitlich aufgebauten Internetplattformen vollständig und absolut zeitnah zu informieren, wie denn nun an diesem Wochenende etwa Kevin Philipsons Team im Achtelfinale des Petanque Nationals von Espalion gegen Team Emmanuel Luciens Equipe abgeschnitten hat oder wie der Stand der Dinge beim National Jeu Provençal in Fos sur Mer ist.
Warum es in Deutschland so schwierig ist, sich mit Turnier-Informationen zu versorgen bleibt ein Rätsel. Die Technologie ist da, die Franzosen zeigen es. Die Bereitstellung von aktuellen Informationen für die Öffentlichkeit "a la francaise" bedeutet auch keinen zusätzlichen organisatorischen Aufwand. Leben Petanquedeutschlands Veranstalter technisch noch derart hinterm Mond, daß sie die Dienste des notorischen Datenabschneiders aus den USA beanspruchen müssen? Eine zweite Infogruppe, weil nun doch mehr Leute interessiert sind als erwartet, an Deutschlands Renommierturnier? Ein Witz! Reicht es nicht, dass wir (petanque)sportlich bereits zweitklassig sind.
Wie ptank.de berichtet, ist nun auch der Informationsfluss über den kommerziellen US-Infokanal versiegt, vor Beendigung des sonntäglichen Zweier-Turniers!?
Irgendwas stimmt da nicht, rosa Socken und zweierlei Schuh? Wo liegt der Regelverstoß?
Wer 's wissen will, klickt hier.