Armin Weiherer (PCI) gewinnt am SO 17.03. das Pius-Eichlinger-Turnier 2024 im Ingolstädter Klenze-Park. Er bleibt als einziger nach 4 Runden ungeschlagen und verweist Walter Streit, ebenfalls PCI, auf Rang zwei. Das Turnier ist nach dem verstorbenen Ingolstädter Bildenden Künstler Pius Eichlinger benannt, der lange Jahre als Mitglied des PC Ingolstadt recht erfolgreich dem Petanquesport frönte. Die ungewöhnliche, aus Terracotta gefertigte türkisfarbene Siegestrophäe stammt noch aus der Hand des Turniernamengebers. Quelle: H. Neumaier PCI
Abb. Screenshot Dailymotion
Frejus International Petanque gewinnt am SO 10. März im Elispace von Beauvais den Coupe de France des Clubs 2023/2024. Mit vier Siegen in den Einzeln sowie jeweils einem Sieg in den Doublette- und Triplette-Runden zwang Frejus IP Titelträger Bron mit den akkurat nötigen 16 Punkten in die Knie. Da wurden selbst Dylan Rocher, Frejus' erfolgsverwöhntem Meisterspieler, der sein letztes Match nicht mehr zu Ende spielen musste, vor Ergriffenheit die Beine weich. Nach 2020 ist es der zweite Titel im Pokal für die Varois. Bron hätte für die Titelverteidigung die beiden abschliessenden Triplettes gewinnen müssen.
Petanque im "Elispaceship". Eingangsbereich des Veranstaltungskomplexes ELISPACE in Beauvais, Schauplatz des Finalturniers des CdFdC 2023/2024. Foto: Screenshot beauvais.fr
Beauvais in der Region Hauts-de-France, ziemlich weit oben in Frankreich, empfängt am 09./10. März die Creme des Coupe des France des Clubs 2023/2024 zum Abschlussturnier. Die besten 8 Teams spielen im ELISPACE den sportlich wohl wertvollsten Mannschaftstitel in Frankreich aus, die Siegermannschaft vertritt den FFPJP international beim EuroCup im Dezember. Der Pokal ist mit rund 3000 Vereinsteams die größte Petanqueveranstaltung der FFPJP.
Titelverteidiger Bron Terraillon, trotz des Abgangs von Spitzenkräften wie Christian Fazzino und Marco Foyot, immer noch stark besetzt, konnte sich erneut für die Endrunde qualifizieren und kämpft wahrscheinlich wieder um den Titel mit. Mit guten Aussichten dabei, Frejus IP mit den Superstars Rocher und Rizzi. Ein Auge sollte man auf Saint Tropez, Nizza oder Ax haben, aber Vorsicht, Mouliets hat im 16tel Arlanc rausgeschmissen Alle Infos auf FFPJP
Sport-Boules ist eine athletisch-rasante Sportart und, man möchte es kaum glauben, die Großmutter der behäbigigen Enkelin Petanque. Im Bild, Barbara Barthet FRA, Woldgames-Siegerin im Tir progressif 2017 in Wroclaw / Polen. Foto TWGA
2025, bei den Worldgames im chinesischen Chengdu werden wie in Birmingham / USA 2022 die zwei Kugelsportarten Sport-Boules (auch Boule Lyonnaise oder Volo genannt) und Petanque ins Programm aufgenommen.
Anders als 2022, als sich nur kugelsportelnde Damen um insgesamt 4 Medaillensätze stritten, ist 2025 in China auch wieder den Herren der Wettkampf um Edelmetall gestattet. Medaillen gibt es in insgesamt 6 Entscheidungen. Das Hauptaugenmerk liegt in beiden Disziplinen auf Treffsicherheit beim Schiessen. In 5 Medaillenentscheidungen wird scharf geschossen. Klassisches Kugelspiel präsentiert lediglich ein gemischtes Petanque-Doppel.
Auffällig: Die italienischstämmigen Bocce-Kugelsportarten Punto, Raffa, organisiert in der CBI, bleiben nach einem letzten Auftritt in Breslau 2017 weiter aussen vor. Die Boccia- und Bolas-Disziplinen mit all ihren Varianten sind zwar weltweit verbreitet, ganz gewiss nicht unpopulärer als Boule Lyonnaise und mit Sicherheit nicht publikumsunwirksamer als das Petanque. Wer mag es auszuschliessen, dass die mächtige frankophone Petanqueelite in der FMBP gerade noch so die ebenfalls französischen "Lyonnaiser" akzeptiert, die kunststoffkugelnden Boccisti von den lukrativen Fleischtöpfen aber fernhaben will, auch auf die Gefahr, dass die Fernsehmedien dem Petanque, aus Mangel an Attraktivität für ein breites Publikum, die kalte Schulter zeigen, wie bei den Games in Birmingham geschehen.
Doerr, Lacroix und Matraglia, die Sieger von Sète. Foto: screeshot sportmag.fr
Das Finale des International de Sète, des ersten großen PPF-Turniers des Jahres, gewannen nach zähem Kampf Henri Lacroix, David Doer und Laurent Matraglia aus La Crau gegen das Trio Jeremy Darodes, Richard Feltain und Laurent Dumont (Mussidan St. Medard / Bron). Der Final-Score: 0-0/3-0/4-0/4-2/5-2/6-2/6-4/9-4/9-6/9-8/9-9/12-9/12-10/13-10. Resultate Sète Männer
Im Endspiel des Damenbewerbs siegte die tunesische Ex-Weltmeisterin Mouna Beji mit Spielpartnerinnen Ludivine D’Isidoro und Julie Cardon von den Lyon Canuts mit 13:6 gegen Anais Lapoutge, Emilie Vigneres und Jessica Tronche. Resultate Sète Frauen
Gewusst? Die siegreichen Teampartner Henri Lacroix (48 J.) und Laurent Matraglia (43 J.) gelten auch in der Geschichte einer verwandten Kugelsportart als namhafte Protagonisten. Matraglia ist französischer Meister im Jeu Provençal Triplette des Jahres 2005 (zusammen mit Patrick Muleta und Fernand Rodriguez), er folgte damit in den Annalen unmittelbar auf Henri Lacroix, der zuvor, in den Jahren 2003 und 2004, beide Male mit J.C. Malvicino und Thierry Terreno, das nationale Championnat im „La Longue“ errang. Lacroix hat noch zwei weitere Titel im provençalischen Spiel auf dem Konto, 2011 mit Anthony Kerfah und Thierry Terreno im Triplette und bereits 2002 im Doublette mit Dauerpartner Terreno. Matraglia gelang neben seinem einmaligen Triplettesieg noch eine Finalteilnahme im Doppel im Jahr 2014 mit Philippe Stievenart.
Die Liste der franz. Meister Jeu Provençal Triplette und Doublette
Noch Nachjustierung nötig, Petanquemaschinen der Uni Twente in Aktion. Foto: NJBB
Im Nieuwsbouletin Februar 2024 veröffentlichte der Niederländische Boules-Verband eine Geschichte über studentische Boulemaschinenkonstrukteure von der Uni Twente, die sich mit ihren Apparaten auf dem Terrain der JBV Enschede in einem Petanque-Turnier versuchten. Handicap: Die Wurfmaschinen mussten von den Nachwuchsingenieuren innerhalb von 12 Stunden zusammengebaut werden. Hier der Bericht im Original und übersetzt mit der kostenlosen Version des Übersetzungsprogramms DeepL
Cochonnets, bis aufs Skelett abgemagert, die filigranen Holzplastiken von Herbert Schweda. Foto: Schweda
Eine winzige aber bemerkenswert gestaltete Trophäe verleiht der Rieser Pétanque Club Dornstadt e.V. den Sieger*innen seines Abschuss-Turniers zum Jahresende. Siehe Bericht.
Wie Herbert Schweda, Vorstand der Riesser Petanquer erzählt, ist die Sau-Trophäe, die kleinste seiner gebohrten Holzplastiken, gearbeitet aus einem original Obut Schweinchen aus zähem Buchsbaumholz. Die Idee mit dem Schweinchen kam Schweda bei der Suche nach einer Tropäe für das Jahresabschuss Turnier, das sehr schiesslastig im sogenannten „Saustechen“ mit je 6 Schüssen auf das Schweinchen, ähnlich einem Elfmeterschießen, entschieden wird. „Ich fand die Umsetzung eines völlig durchlöcherten Schweinchens passend“, so der kunstschaffende Petanquespieler Herbert Schweda.
In Herbert Schwedas Werkstatt entstehen die Holzskulpturen seit 2020. Der Meister beschränkt sich jedoch nicht nur auf das "Sauformat" sondern schafft mit bis zu 500 mm Durchmesser deutlich größere Formen und Exemplare. Dabei entstehen unter der Hand des Künstlers und gelernten Goldschmieds nicht nur kugelige, sondern auch frei geformte Kunstobjekte.
Eine Auswahl verschiedener Holzplastiken findet sich auf der Internetseite des Künstlers unter Herbert Schweda, Skulptur.