Der Französischer Verband für Petanque und JP (FFPJP) und die Veranstalter von nationalen Petanque- und Jeu-Provençal-Turnieren arbeiten seit über zwei Jahren an einer Reform des französischen Turnierwesens.
Nachdem der Verband Anfang August ein erstes Paket von Neuerungen vorgelegt hat, zogen sich die Verantwortlichen des „Collectif des organisateurs de nationaux“ aus den Verhandlungen zurück. Für Gilles Bonutti (Palavas), Robert Costes (Espalion) und Jean-Philippe Santucci (Ajaccio) ist der FFPJP-Entwurf inakzeptabel.
Bonutti: "Seit fast zwei Jahren nehmen wir an der Arbeit der Kommission teil, aber wir haben das Gefühl, dass keiner unserer Vorschläge gehört wurde. Der Verband erledigt seine eigenen Aufgaben nicht und wir Veranstalter sollen für Veränderungen bürgen, die wir nicht gutheißen".
Die Klage der Veranstalter: "Der Verband will bestimmen, ohne etwas zu bezahlen. Die FFPJP-Forderungen sollen mit unserem Geld finanziert werden. Wir finden, dass wir nicht mehr Herr im eigenen Haus sind".
Das Schweizer System etwa, das für die Nationals der neuen Kategorie „Prestige“ eingeführt werden soll, überzeugt nicht alle. Jean-Philippe Santucci: "Dieses System wurde für Wettkämpfe mit wenig Teams entwickelt. Bei 512 Triplettes und der geringen Anzahl Schiedsrichter wie bisher, habe ich Zweifel, dass die Einhaltung des geplanten Zeitspiels durchsetz- und kontrollierbar ist. Ich befürchte, viele Teams werden nach zwei verlorenen Spielen an den Strand gehen. Wir werden eine Lawine von Absagen erleben".
Laurent Vaissière, verantwortlicher Leiter der FFPJP-Reform-Kommission konterte: „Die Veranstalter haben nicht viele Vorschläge gemacht. Die Sprecher des Veranstalter-Kollektivs handeln nur im Interesse ihrer eigenen Turniere, andere Organisatoren von Nationals erkennen sich in ihrer Haltung nicht wieder. Ich habe die Reformvorschläge auf den Tisch gelegt und warte nun auf Rückmeldungen. Die FFPJP bleibt bei ihrem Standpunkt, die Wettbewerbe müssen im Interesse aller vereinfacht und modernisiert werden".
Boulistenaute resümiert: „Im Herbst sollen die Verhandlungen weiter gehen, aber mit einem Verband, der sich schwer tut, Menschen zu vereinen, und Organisatoren, die die Lust am Organisieren verlieren, ist es nicht sicher, dass der Pétanquesport aus diesem Zerwürfnis gestärkt hervorgehen wird. Es bleibt spannend“.
Die von boulistenaute.com bereitgestellte Liste der geplanten Veränderungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Fred Rauch aus Germering hat die Landsberger Stadtmeisterschaft 2022 im Tête-à-tête gewonnen. Der langjährige Ligaspieler des Bezirksoberligisten BC Germering holte sich am Samstag, 06.08. den Sieg im Finale gegen Yves Valetoux vom gastgebenden BO Landsberg.
Fredy Harke BCA Eching und Fritz Brugger BO Landsberg teilten sich Rang 3. Gemeinsam auf dem 5. Platz landeten Ekkehard Zinser (BO Landsberg), Heinz Rohrhirsch (BC Augsburg), Holger Schaefer (MKWU) sowie Werner Gerbeth (BF Füssen). Quellen: Valetoux und Bogner
SA 06.08. Travemünde • Die Drittplatzierten der schwedischen Offenen Meisterschaft Triplette 2022, Jimmy Löf, Bo Persson und Patrik Wiik (La Boule d'Or Malmö) gewinnen das samstägliche Holstentor-Turnier durch einen Finalsieg über das BaWü-Trio Niclas Zimmer, Frank Maurer und Andreas Herrmann.
In den HF hatten die Sieger Team Etienne Bosmans (BEL) ausgeschaltet, Team Jonas Combüchen (DEU) unterlag den Finalisten. Bo Persson und Patrik Wiik (55+) trugen sich schon im Vorjahr in die Siegerliste von Travemünde ein.
Das bayerische Team Maximilian Borst, Olaf Wegemer (beide CP03 Schweinfurt) und Andreas Möslein (BF Niedernberg) erreichte das Finale des B-Turniers, dem Münchner Trio Hamecha, Dörhöfer, Dörhöfer gelang eine Finalteilnahme in C. Quellen: ptank.de/svenskboule.se
Skandinavisches Wochenende in Travemünde • Nach dem samstäglichen Sieg eines Schweden Trios gewinnt beim Doppelwettbewerb am SO 07.08.09 Katrine Junge Olsen, dänische Bronzemedaillengewinnerin bei der Mixte-WM in Karlslunde, gemeinsam mit Landsmann Emil Petersen (beide Vestfyn) im Finale gegen Danny Griesberg und Robin Stentenbach (beide Bonn Bad-Godesberg) Gemeinsam auf Rang 3 Lonken/Hodonou und Niermann/Fifi. Sieger im B-Turnier Lubitz/Vormann (Bochum). Quellen: ptank.de/petanque.dk
In Frankreich wurde auch Boule gespielt. Interessierte haben in der Regel kein Problem sich jederzeit auf frei zugänglichen einheitlich aufgebauten Internetplattformen vollständig und absolut zeitnah zu informieren, wie denn nun an diesem Wochenende etwa Kevin Philipsons Team im Achtelfinale des Petanque Nationals von Espalion gegen Team Emmanuel Luciens Equipe abgeschnitten hat oder wie der Stand der Dinge beim National Jeu Provençal in Fos sur Mer ist.
Warum es in Deutschland so schwierig ist, sich mit Turnier-Informationen zu versorgen bleibt ein Rätsel. Die Technologie ist da, die Franzosen zeigen es. Die Bereitstellung von aktuellen Informationen für die Öffentlichkeit "a la francaise" bedeutet auch keinen zusätzlichen organisatorischen Aufwand. Leben Petanquedeutschlands Veranstalter technisch noch derart hinterm Mond, daß sie die Dienste des notorischen Datenabschneiders aus den USA beanspruchen müssen? Eine zweite Infogruppe, weil nun doch mehr Leute interessiert sind als erwartet, an Deutschlands Renommierturnier? Ein Witz! Reicht es nicht, dass wir (petanque)sportlich bereits zweitklassig sind.
Wie ptank.de berichtet, ist nun auch der Informationsfluss über den kommerziellen US-Infokanal versiegt, vor Beendigung des sonntäglichen Zweier-Turniers!?
Irgendwas stimmt da nicht, rosa Socken und zweierlei Schuh, nur ein Hosenbein? Wo liegt der Regelverstoß?
Wer 's wissen will, klickt hier.
Kleines Tänzchen nach der Siegerehrung
SA 06. August, Karlsplatz, Neuburg • Gute Leistungen, vor allem aber gute Laune und viel Spielfreude der Teilnehmenden, zeichneten das 3. Bouleturnier bei der Neuburger Sommerakademie 2022 aus.
Fiel die Ausgabe 2021 fast komplett ins Wasser, kühlte diesmal der nächtliche Regen den aufgeheizten Karlsplatz auf angenehme sommerliche Temperaturen herunter, Boule machte Spaß. Das Turnier liegt am Ende der 1. Akademiewoche, viele sind schon wieder weg und viele sind noch nicht da. 8 Teams haben es trotzdem auf den Linden umsäumten Karlsplatz geschafft.
Überraschte Siegerinnen
3 Runden Systeme Swiss zeitbegrenzt auf 45 Minuten mussten absolviert werden und am Schluß trafen sich, wie bestellt, Teilnehmende, Dozierende und Mitglieder des Sommerakademie-Förderkreises auf dem Stockerl. Gewonnen hat das, vom Sieg völlig überraschte, Damendoppel Antina und Gitta aus dem fränkischen Freistadt vor den Neuburger Jungs vom Förderkreis, Andi und Rudi. Auf Platz 3 das Dozent*innen-Duo "Evi&Co." vom Salzburger Mozarteum.
Das Kulturamt der Stadt zeigte sich großzügig, Bargeld gab es zwar nicht zu gewinnen, Turnierorganisatorin Marina Gloßner verteilte jedoch schöne Essens- und Getränkgutscheine an die "Medaillisten". Mitglieder des PC Neuburg waren bei der Turnierorganisation behilflich.
Boulust: Die Gruppe der österreichischen Dozent*innen bei der Neuburger Sommerakademie war mit ihrer Spiel- und Lebenslust eine echte Inspiration für das kleine Bouleturnier, man kann nur hoffen, dass sie 2023 wieder dabei sind.
Foto: Lübeck-live
Die Spiele auf dem Carré d'honneur bei den beiden Holstentorturnieren an diesem Wochenende in Travemünde werden nach Angabe der Veranstalter gefilmt und veröffentlicht. Publicityscheue können sich bis zu den Viertelfinals noch auf andere Bahnen verdrücken, HF und Finale müssen jedoch auf der großen Bühne gespielt werden. Vielleicht gibt die Turnierleitung bei Bedarf Masken aus.
Das Turnier für Doublettes am Sonntag 07.08 ist mit 512 Formationen ausgebucht, für die Dreier-Veranstaltung am Samstag liegt aktuell nur eine Teilnahmeliste vom 11.04. auf, die Auslosung berücksichtigt 424 Trios.
Beide Turniere beginnen mit Vierer-Poules, bevor sie im KO-Modus weiter geführt werden. Poules, Bahnen und erste Begegnungen sind bereits gelost. Triplette und Doublette
Die internationalen Startfelder sind von gemischter Qualität, Sportliche Größen, Anfänger und Adabeis spielen um die Ehre, etwas Knete und heuer auch nach Wunsch um Ranglistenpunkte. Im Vorjahr gewannen Till Vincent und Bernhard Goetzke das Doppelturnier bei halbiertem Startfeld, Patrik Wiik, Bo Persson und Anders Gerestrand aus Schweden gewannen die Dreier-Konkurrenz, 4 Nationen teilten sich die ersten 4 Plätze.
Diverse Infos zum Turnierablauf.
Das futuristisch gestylte Einkaufszentrum Odysseum im südfranzösischen Montpellier (Herault) ist diese Woche erneut Schauplatz von Petanqueturnieren auf hohem Niveau, genannt L'Odyssée des champions.
Inspiriert wurden die Architekten der Büros Design International und DGLa beim Bau des Komplexes von der griechischen Mythologie mit Homers Odyssee, jedoch hauptsächlich von Stanley Kubricks moderener Adaption des Themas, dem Kino-Klassiker „2001 Eine Odyssee im Weltraum“. Der Entwurf soll die Themen Weltraumreisen und fortschrittliche Technologie wiederspiegeln. Viel Aluminium, Edelstahl und Glas prägen das Bauwerk.
Quelle/Foto: zoontjens.de
6. Mondial de Montpellier "L'Odyssée des champions"
Die Finalpaarungen der beiden Rahmenwettbewerbe mit jeweils 8 französischen und 8 "auswärtigen" Teilnehmer*innen im Tête-à-tête für Damen und Herren, stehen fest. Die Endspiele finden am heutigen Mittwoch Abend statt und werden Live übertragen. Teilnehmer*innen und bisheriger Turnierverlauf 1:1. Sieger bei den Herren, Michel Hatchadourian (Franz. Staatsbürger mit armenischen Wurzeln) durch ein 13:10 im Finale gegen Philippe Suchaud (FRA). Im Turnier der Damen setzte sich Audrey Bandiera mit 13:6 gegen Charlotte Darodes (beide FRA) durch.
Aktuell: Paarungen/Ergebnisse der beiden Hauptwettbewerbe MI/DO 03/04.08. Doublette Damen • Triplette Herren
Mondial de Montpellier • Die Odyssee ist beendet
Danke für das großzügige Preisgeld. Links Charlotte, rechts Sandrine.
Die zweifache Welt- und Europameisterin Charlotte Darodes und Europameisterin Sandrine Poinsot (beide FRA) beendeten den Damenwettbewerb bei der Odyssee der Champions in Montpellier durch einen 13:5-Sieg gegen die beiden Exweltmeisterinnen Florence Schopp (FRA) und Mouna Beji (TUN). Im HF ausgeschieden die mehrfache Welt- und Europameisterin Anna Maillard (FRA) mit der amtierenden Weltmeisterin Aurelia Blasquez (ESP) und das Duo Nelly Peyre (Europameisterin 2012) / Chloe Roux (Sieg. Nat. Sète) (beide FRA). Den verdienten Damen floss wenig Verdienst zu, aus dem großen Preisgeldtopf gabs nur einen kleinen Happen.
Groß abgeräumt hat bei den Herren hingegen das Trio Dylan Cano, Flavien Sauvage und Patrice Gregori (alle FRA) das der welt- und europameisterlichen italienischen Equipe Alessio Cocciolo, Florian Cometto und Andrea Chiapello mit 13:9 nur Rang zwei liess. Canos Team stand zwar nicht oben auf der Favoritenliste, präsentierte sich aber im Odysseum bärenstark. Im HF musste Philippe Suchaud und Konsorten klein beigeben und im VF war Mickael Bonettos Team unterlegen, wenn auch knapp.
Mit Lara Koch (Mannheim) und Hildegard Winkler (Meze/FRA) war im Damenbewerb auch ein deutsches Duo gemeldet. Das Doppel überstand den Poule, schied jedoch im 1/32 gegen Team Jessica Tronche/Océana Bodenghiem aus.
Foto: boulistenaute.com