Der Vorstand des BPV denkt, wie aus einer Mail der Geschäftsstelle an die Mitgliedsvereine hervorgeht, wieder einmal über einen Beitritt in den Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) nach und sondiert in diesem Zusammenhang Stimmung und Fakten an der Basis.
Um als vollwertiger Sportfachverband in Bayerns Spitzenorganisation anerkannt zu werden sind allerdings mindestens 40 Vereine oder -Abteilungen im BLSV vonnöten, die eine oder mehrere Kugelsportdisziplinen betreiben, sowie im Minimum 3.000 Verbandsangehörige aller Altersstufen. Dies ist aktuell zu viel verlangt. Lediglich 1.787 Individuen zählt der LV Bayern derzeit, wie die einschlägige DPV-Statistik 2022 ausweist.
Da ist die Chance als sogenannter Kleinst-Sport-Fachverband von den bayerischen Obersportlern akzeptiert zu werden weitaus realistischer, 10 Vereine und 500 Verbandsangehörige wären lediglich vonnöten. Allerdings verbunden mit Einschränkungen bei Mittelvergabe und Mitbestimmung. Satzung BLSV § 15 ff.
In seiner neuen Verbandssatzung sieht sich der BPV ja bereits als Vertreter aller verwandten Kugelsportarten, wie Sport-Boules, Raffa etc., auch wenn de facto im weissblauen LV nur Petanque praktiziert wird und räumt damit ein grundsätzliches Beitritthindernis in der BLSV-Aufnahmeordnung aus. Keine Einzeldisziplin oder Gruppe von Einzeldisziplinen wird geduldet. Das heißt, Ist der BPV erst einmal als Kugelsport-Generalist im BLSV, haben andere Kugelsportorganisationen keine Chance mehr auf Aufnahme oder Anerkennung, weil das Motto des BLSV "eine Sportart, eine Stimme" lautet.
Eine in Boulekreisen gelegentlich diskutierte und vom BLSV angeregte Eingliederung bayerischer Boulessportler in den Bayerischen Sportkegler- und Bowling Verband, wie es die Bayerische Bowling Union e.V. ohne Verlust ihrer Eigenständigkeit praktiziert hat, konnte man sich in der Vergangeneheit in den verantwortlichen Petanquekreisen nicht vorstellen und hat auf seine „Splendid isolation“ unter Verzicht auf diverse Vorteile politischer, gesellschaftlicher sowie finanzieller Natur, bestanden.
Quellen: BPV, DPV, BLSV, WPBF
12 gemischte Doppel darf der BPV am Wochenende ins hessische Grasellenbach zur DM Doublette Mixte beim BC Tromm 1997 schicken, Neben 5 gesicherten Proporz-Startplätzen haben weissblaue DM-Starter*innen aktuell 7 weitere Startplätze nach Qualität erspielt.
Die frischgebackenen bayerischen Meister*innen 2023 Karen und Christian Ott sind nicht im aktuellen Aufgebot, wohl aber Petra und Gerhard Groß sowie Jelena Dudaric-Jelas / Siegfried Ress, die im Vorjahr 9. Plätze bei der DM erreichten. Zu den Siegfavoriten dürfte keine der bayerischen Formationen gehören, der BPV hat aber auch schon die ganz großen Meriten errungen, Sonja Reiss / Thomas Langguth (PCNC) gewannen 2001, Susanne Fleckenstein war 2016 für den BC Lindenberg ganz vorn.
Bay. Starter*innen für andere Landesverbände sind Susanne Fleckenstein (BC Lindenberg) iunter BaWü-Flagge mit Patrick Abdelhak), Dominique Probst (Mechenhard), ebenfalls BaWü mit Tobias Müller.und Victor Bockelmann mit Natascha Sieling für Hessen.
Monumentale 41 Startplätze beansprucht der LV Baden-Württembergs, stellt damit fast ein Drittel des gesamten Teilnehmer*innenfeldes, aber auch jede Menge Sieganwärter*innen, Doch chancenlos sind die anderen LV nicht. Die gesamte Startliste DM Mixte
Von den Medaillisten des Vorjahres Koch/Koch (BaWü/Gold), Lazaridis/Lonken (NRW/Silber) und Abdoulaye/Schaefer-Hess (BaWü/Bronze) fehlen dieses Jahr nur Willmann / Willmann (BaWü/Bronze).
Petanque-Mixte-Doppel-Meisterschaften gibt es im DPV seit 1996, damals gewannen die Saarländer*innen Erika Klassen und Volker Jakobs ,und damit fast solange wie in Frankreich, wo heuer die 30. Ausgabe gefeiert wurde.
Der DPV berichtet von der DM Live in Wort und Bild
BPV baut sein Mixte-Kontingent weiter ab. Nur 6 der 12 angetretenen bayerischen Teams erreichten die KO-Phase, aber lediglich Bay06 / Reisinger / Phophan und Bay09 Zimmerer / Tran nutzten die Teilnahme am 1/32F für einen Sieg. Konsequenz: Die Anzahl der BPV-Mixte-Teams für die DM 2024 schrumpft auf nunmehr 11 Teams.
Einträchtig: Meister*innen und Finalistinnen des Vorjahres Koch / Koch und Lazaridis / Lonken kommen nicht weit. Schon die erste KO-Runde bedeutet für beide Teams „Finale“
BaWü übermächtig • 8 Teams im AF, 5 im VF, am Ende 3 auf dem Podest. Sieger*innen: Verena Gabe / Daniel Reichert, Silber: Anjaratiana Rabearisoa / Christophe Riff, der Franzose ein Muster an Effizienz, kommt bei der 5. DM zum 4. Mal aufs Podest. Bronze für Tehina Anania / Anya Caliebe und das NRW-Doppel Carolin Birkmeyer / Philipp Niermann.
Im B-Finale rettet Alex Bauer von der Ratisbonne als Lückenbüsser neben Esther Hahlbohm (ehem. Bayern) NiSa11 mit Silber Bayerns Ehre. Die Sieger: Marec Basler und Jennifer Schüler NRW20
Quellen: DPV, BPV, wikipedia
Überraschungen nicht ohne • Team Italia ohne Leitwolf Alex Cocciolo erleidet bei der 3. Etappe der Masters de Petanque in Thaon-les-Vosges eine deutliche und unerwartete 2:13-Klatsche gegen die Equipe Locale mit Jonathan Cevalte / Yannick Voinson / Philippe Martin, allesamt von Boule Legere Contrex und allesamt ohne Elite-Lizenz.
Eine ähnliche hohe Niederlage muß das Siegerteam der letzten beiden Etappen, „Wild-Card“, hinnehmen, ohne Erfolgsgarant Suchaud setzt es ein 3:13 gegen die Equipe Rocher, die wiederum ohne Diego Rizzi, aber mit 3:3-Meister Feltain spielt. Team Andriantseheno kann es auch ohne den namensgebenden Madegassen, gegen Team France Espoirs gelingt ein deutlicher 13:4-Erfolg. Einzig die VF-Partie Team Lacroix gegen Team Grandet, ohne Grandet, ist umkämpft, letztlich behalten Lucchesi, Helfrick und Mallet mit 13:9 die Oberhand gegen Lacroix, Doerr und Durk.
Die HF: Locale vs Rocher 4:13 und Andriantseheno vs Grandet 13:5. Das Finale gewinnt Team Rocher mit 13:8 gegen Team Andriantseheno und rückt in der Gesamtwertung mit 19 Punkten auf Rang zwei vor. Team Suchaud behauptet auch ohne jeglichen Erfolg in Thaon mit 20 Punkten noch knapp Platz eins, Team Grandet drittplatziert mit 14 Punkten.
Knappe acht Wochen vor Beginn der ersten Wettkämpfe der Petanque-Weltmeisterschaften in Benin gibt es in den Medien nur Baustellenbilder von den geplanten Wettkampfstätten auf den Esplanaden der Amazonen in Benins Hauptstadt Cotonou.
Die Signale zum Fortgang der Vorbereitungen sind unterschiedlich. Während Le Matinal vornehmlich beruhigendes Geschwurbel des Vizepräsidenten des Organisationskommitees Yaya Garba verbreitet, schreckt Mega Sport Media mit eher beängstigenden Nachrichten. Das Online-Organ berichtet von einer Pressekonferenz im Hauptquartier der CASB, des afrikanischen Sport Boules Verbands am 8. Juli und zitiert Ibrahima Idrissou, den Präsidenten der kontinentalen Sportorganisation, der selbst aus Benin stammt: "Die Vorbereitungen kommen nicht voran". "Die Sorgen werden immer größer, Zweifel machen sich breit und Fragen werden nicht beantwortet". "Die Organisationsbilanz birgt Widersprüche". "Es gibt keine Werbetafeln, keine Werbespots und keine Medien, die über das Ereignis berichteten...".
Idrissou forderte die Verantwortlichen zu Offenheit, Pragmatismus und mehr Kommunikation über den Stand der Vorbereitungen auf, damit die nationale und internationale Öffentlichkeit weiß, woran sie ist. (Video auf Youtube)
Der Stand der Dinge ist für Aussenstehende schwer zu beurteilen. Ein gewisser Fortschritt bei den verschiedenen Baulosen ist nach Ansicht von Beobachtern allerdings erkennbar. So schreibt jedenfalls Le Matinal. Es bestünde daher kein Zweifel, daß Benin seine Wettbewerbe zum geplanten Zeitpunkt in knapp zwei Monaten organisieren wird.
Dieser Meinung ist auch Claude Azema, Präsident der FIPJP, der in einem weitschweifigen Beitrag zum Thema WM auf der Homepage des Weltverbandes eine positive Erwartungshaltung befeuert und über pessimistische Stimmen herzieht.
Ca. 40 Nationen haben bislang ihre Teilnahme an den 7 Wettbewerben in Cotonou zugesagt.
Ein Video der Veranstalter stimmt nur bedingt freudig auf das Jubiläums-Petanquefest ein
Quellen und Fotos: Le Matinal und Mega sports media, ffpjp
Das Siegertrio der Mondial La Marseillaise nimmt Trophäe und Siegerschecks entgegen. v.l.n.r. Mickael Bonetto, David, Riviera und Mayron Baudino. In einem guten Finale können Jean Feltain, Moise Helfrick und Armand Sanvers ihr anfängliches Niveau nicht ganz halten und unterliegen unglücklich. Foto: La Marseillaise
v.l.n.r. Team Sindelsdorf, Kochel, Augsburg, kniend Team Füssen. Quelle und Foto: Rudi Ibald (BF Füssen)
Den Wanderpokal beim 5. Kaiser Maximilian Turnier an der Morisse in Füssen holen am 01.07.2023 Wolfgang Brehm, Gilbert Hoffer und Herbert Köpf als Team BF Füssen gegen Team Augsburger BC mit Anette Podiwin, Jürgen Wachowski und Li. Die Augsburger*innen leisten harten Widerstand und zwingen die Füssener Matadoren ihr bestes Petanque zu zeigen.
Gemeinsam auf Rang drei Team Sindelsdorf mit Markus Schärfl, Florian Helpe, Okesduth Soonwambar und Team BC Kochel mit Erich Altmann, Anika und Benedikt.
Hier noch ein informativer Turnierbericht von Rudi Ibald, Vorstand des gastgebenden Vereins BF Füssen.
Freuen sich blau • Die zweite Mannschaft des TV Fürth 2 feiert am 02.07. auf heimischem Terrain die Meisterschaft in der BOL Mittel-/Oberfranken und darf nächste Saison in der bayerischen LL-Nord mitmachen. Der Verfasser freut sich mit Anton Krämer (untere Reihe ganz links) dem Mitbetreiber von qlaq.de. Foto: Christoph / TV Fürth
Ärgern sich blau • Raspaille Eichstätt, vor dem letzten Spieltag in Burgthann noch ungeschlagener Tabellenführer der BZL Mittel-/Oberfranken vergeigt hingegen den Aufstieg in die BOL durch zwei knappe Niederlagen und wird wie im Vorjahr (als Liganeuling) Vizemeister. Titel und Aufstieg schafft der BC Oettingen 2.
Ligen Mittel-/Oberfranken - Spiele und Tabellen
Quelle BPV