
EM in Martigny im Tal der Rhone, im Hintergrund das Mont Blanc Massiv. Foto: wikimedia commons / BjörnS
Am Mittwoch, 19. Juni starten im schweizerischen Martigny (Wallis) die CEP-Petanque-Europameisterschaften in den Einzel für Damen und Herren sowie in den Doppeln für Damen und Herren und gemischte Formationen.
CEP und schweizerische Veranstalter haben eine EM-Homepage mit Informationen eingerichtet, die auch Resultate von den Wettbewerben verspricht.
Wie aktuell, wird sich zeigen, es wäre zu schön, wenn sich die CEP bei der zeitnahen Meisterschaftsberichterstattung endlich aus der in der Pegg-Aera so innig kultivierten Abhängigkeit von Facebook befreien könnte. Nachtrag 20. Juni: Den Menüpunkt Resultate haben die Betreiber der Homepage entfernt: "Cette page n’existe pas"! Wer braucht schon Spielergebnisse?
Bewegte Bilder von Spielen deutschen Teilnehmer*innen sendet der DPV auf seinem Youtube-Kanal, Auf Boulistenautes youtube-Kanal sind ab FR die "top acts" der EM zu sehen.
Beiträge zur EM auf dieser Homepage: Cerm und Barry
Finales und HF
1:1 Damen Finale Aurelie Bories FRA vs Laura Vierjon MON 13:8
HF FRA vs TUR 13:10 / MON vs ESP 13:5
1:1 Herren Finale Jesus Escacho ESP vs Ivar Lijiegren SWE 13:4
HF ESP vs MON 13:7 / FRA vs SWE 8:13
2:2 Damen Finale Charlotte Darodes / Aurelie Bories FRA vs Camille Max / Jessica Meskens BEL 13:2
HF FRA vs LUX 13:4 / DEU vs BEL 8:13
2:2 Herren Finale Henri Lacroix / David Doerr FRA vs Kees Koogje / Joey van Doorn NED 13:1
HF FRA vs BEL 13:3 / MON vs NED 6:13
2:2 Mixte Finale Jessica Meskens / Logan Baton BEL vs Josefien Koogje / Joey van Doorn NED 13:10
HF FRA vs BEL 5:13 / DEU vs NED 12:13
Finalist*innen: FRA 3x, MON, ESP, SWE, BEL 2x, NED 2x,

Foto: Yaya Garba, Präsident des Petanqueverbandes Benin, screenshot megasportmedia
Yaya Garba, Präsident des beninischen Petanqueverbandes soll vom Organisationskomitee der Mondial La Marseillaise à la Pétanque eine Trophäe als Anerkennung für sein hervorragendes Management an der Spitze des beninischen Petanqueverbandes verliehen werden. So berichtet Mega Sports Media Benin am 17. Juni.
Garba zeichnete verantwortlich für die Organisation des rauschenden, sehr emotionalen Petanquefestes in Cotonou anlässlich der Weltmeisterschaften für Einzel und Doppel sowie der 50. Jubiläums-Weltmeisterschaften Triplet im September 2023, dem leider so viele europäische Verbände die Anerkennung versagten und fernblieben. Die Organisatoren der WM in Benin hatten mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen, die Veranstaltungen mussten deshalb um ein Jahr verschoben werden. Über die wahren Gründe und Ursachen und die Rolle des Weltverbandes FIPJP wurde öffentlich nicht diskutiert.
Unmittelbar nach dem Ende der WM war Garba vom Präsidenten des Afrikanischen Petanqueverbandes (CASB) Ibrahima Idrissou, der selbst aus Benin stammt, noch heftig angefeindet worden, sogar eine Suspendierung für 3 Jahre war von der CASB ausgesprochen worden, wegen "Laschheit, Unhöflichkeit, schuldhafter Fahrlässigkeit und Missachtung der CASB". Tatsächlich hatte der wackere Monsieur Garba lediglich versäumt, die Exzellenz der CASB bei den Siegerehrungen und Preisverleihungen der WM gebührend gelten zu lassen, was jene ziemlich in Rage brachte.
Egal, am 29. Juni 2024, dem Tag vor Eröffnung der Wettkämpfe soll in Marseille Ehre widerfahren wem Ehre gebührt, wen kümmern Suspendierungen, die sind scheinbar im sprichwörtlichen Sande verlaufen.
Foto und Quelle: megasportsmedia.com

Foto: Screenshot republicaine-lorraine.fr
Für den DPV-Länderpokal 2024 hat sich der Deutsche Petanque-Verband zum 2. November wieder im nachbarlichen Ausland eingemietet, wie uns ein Blick in den Kalender zeigt.
Nach den Gastspielen in 2017, 2018, 2019 im niederländischen Heerlen soll der LäPo dieses Jahr im Boulodrome der lothringischen Gemeinde Behren-lès-Forbach (Region Grand Est / Dept. Moselle) stattfinden. Die ehemalige Bergbau-Gemeinde liegt unweit der Grenze zu Deutschland, drei Kilometer südöstlich der Stadt Forbach und nur etwa zehn Kilometer südlich von Saarbrücken.
In Deutschland fehlt eine Halle, die den Erfordernissen des Petanque-Länderpokals genügt, 25 Bahnen gleichzeitig wären beim derzeitigen Modus (10 LV a 5 Teams) für einen reibungsfreien Turnierablauf nötig. Die Halle in Behren am Boulevard Charlemagne misst ca. 1000 qm und kann in max. 32 Bahnen unterteilt werden. Siehe Info sportenfrance.fr
Einen Blick in die geräumige Baulichkeit gestattet ein Video, das anlässlich des Achtelfinales im Coupe de France 2022 gedreht wurde. Video tv8.fr
Anders als bei der ersten Landesmeisterschaft des Jahres, jener der Frauen 3:3, als sich ein Großteil der Platzierten vor einer Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften drückte, beweisen Bayerns Petanque-Doppelmänner mehr Kampfgeist.
Mit einer Ausnahme ist die komplette VF-Besetzung der vergangenen BM bei der DM 2:2 vertreten. Insgesamt 14 bayerische Teams angeführt vom Meisterdoppel Gabriel Huber / Markus Probst (Mannheim/München) reisen zur DM am SA/SO 15./16. Juni 2024 beim Boule Club Achern an.
Die Startliste der DM 2024 weist den LV Baden-Württemberg mit 37 Formationen als größte Gruppe aus, gefolgt vom LV NRW mit 26 Doppeln.
Meister 2023 und Titelverteidiger sind Marco Schumacher / Jan Garner (Düsseldorf/Osterholz), ein erneuter Titelgewinn würde die 3. Petanque-Meisterschaft 2:2 en suite bedeuten. Unwahrscheinlich ist das nicht, Hein Fuhrmanns boule4you.de hat das Duo jedenfalls ganz oben auf die Favoritenliste gesetzt. Der LV Bayern brachte im Vorjahr 8 von 12 Teams in die KO-Runden, schwächelte aber danach, beste Bayern waren Regis Pfortner / Vincent Probst sowie Christopher / Matthias Ress, die sich bereits im Sechzehntelfinale verabschiedeten.
Infos auf der Homepage des DPV
Livebilder bringt der DPV auf Youtube.
Die FFPJP vermeldet in einem Beitrag auf der Verbandshomepage die Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrags mit dem Marktführer für Aparthotels in Frankreich.
Damit ist der französische Verband für Petanque und Jeu provencal nun mit 24 Unternehmen finanziell verbandelt. Das zeugt von professioneller Arbeit der französischen Verbandsverantwortlichen und von einer hohen Attraktivität der beiden propagierten Sportdisziplinen Petanque und Jeu provençal. Und ganz erstaunlich, mit Uhlsport, ursprünglich ein Ausstatter für Fußballtorhüter, kommt der international tätige Hauptsponsor und Trikotausstatter sogar ursprünglich aus Deutschland.
So ganz desinteressiert scheint man in der deutschen Wirtschaft am Petanquesport also nicht zu sein. Vielleicht gelingt es der „Führungskraft in der Industrie“, Michael Dörhöfer, seit 2017 für die Geschicke des DPV verantwortlich, doch noch, potentielle Geldgeber für den DPV anzusprechen, bevor seine neue Tätigkeit im internationalen Verband FIPJP alle Kräfte komplett in Beschlag nimmt. An Zeit hat es ja nicht gemangelt.
Zielgerichtete und kompetente Verbands-Entwicklungsarbeit sollte sich anders ausdrücken als durch einen Bettelbrief auf Mausklick: „Sponsoren gesucht“. Armutszeugnis wäre hier die passende Bezeichnung.
Für die mit nur 4 statt 8 Spieltagen ziemlich gestutzte Ausgabe 2024 der Masters de Petanque kommt ein neuer Austragunghsmodus und ein renovierter Punkteverteilungsschlüssel zum Einsatz, wie MdP-Sportdirektor Antoine Borgey in einem Beitrag auf sportmag.fr erklärt.
Bei 7 Etappen in der Vergangenheit konnte/musste jedes Team eine Viertelfinalbegegnung gegen jedes andere Team bestreiten. Die Sieger der VF erhielten 5 Punkte, die Verlierer der VF konnten in einer Trostrunde bei einem Sieg noch 2 Punkte ergattern. Bei 3 Etappen wie 2024 ist das mit dem Jeder gegen Jeden im reinen KO-System nicht mehr machbar.
Als VF-Ersatz wird nun eine freigeloste Vorrunde mit zwei Spielrunden pro Etappe angesetzt in der Siege von 13:0 bis 13:8 mit einem regulären Punkt plus einem Offensivpunkt, also zwei Punkten belohnt werden. Bei einem 13:9-Sieg wird ein Punkt vergeben, bei Siegen von 13:10 bis 13:12 erhalten die Gewinner auch noch einen Punkt aber auch die Verlierer gehen nicht leer aus und dürfen sich noch 0,5 Punkte gutschreiben.
Die dann folgenden HF-Begegnungen werden nach den erzielten Vorrundenpunkten formiert, Erster gegen Vierten, Zweiter gegen Dritten. Bei Vorrundentabellengleichstand gibt es einen Tie-Breaker durch Schießen. Jedes der 3 Teammitglieder wirft 2 Kugeln über die Entfernungen von 6, 7, 8 und 9 Metern auf eine Zielkugel.
Die Punktevergabe in HF und Finale erfolgt wie bisher, 5 fürs HF, 7 fürs Finale und 10 für den Sieg. Für die Platzierung in der Endtabelle zählen die in Vor- und KO-Runden erzielten Punkte zusammen.
Die Termine der MdP 2024: 27. Juni in Saint-Gilles-Croix-de-Vie, Mittwoch, 21. August und Donnerstag, 22. August, in Nevers und Dienstag, 27. August, und Mittwoch, 28. August in Romans-sur-Isère. Final Four am Sonntag den 8. September und Montag den 9. September in der Arena von Saintes-Maries-de-la-Mer.
Quelle: sportmag.fr
Bei den vergangenen Worldgames in Birmingham, verteilte die FIPJP ihre Startplätze per „Einladung“. Die Folge ein inhomogenes Starterinnenfeld, neben den drei Topnationen Thailand, Kambodscha und Frankreich sowie Gastgeberland USA hatten vier Teams aus der zweiten Reihe das Vergnügen. Afrikanische Teams oder Spanien schauten damals in die Röhre.
Für die World Games 2025 im chinesischen Chengdu 2025 soll nun Seriosität gewahrt werden. Drei Startplätze für die Worldgames wurden vorab nach Leistung bei Weltmeisterschaften 2023 vergeben, Gastgeber China ist ohne Qualifikationsleistung gesetzt. Thailand (3:3-Weltmeister Seniors 2023), Vietnam (3:3-Weltmeisterinnen Feminin 2023) und Benin (Weltmeisterinnen 2:2 Mixte 2023) sind damit zur Teilnahme berechtigt.
Ein fünfter Startplatz ist noch für die Siegernation der WM 3:3 in Dijon reserviert oder für die nächstplatzierte Nation, wenn der Gewinner China, Thailand, Vietnam oder Benin heissen sollte.
Die restlichen drei Plätze werden nach der unten aufgeführten FIPJP-Qualifikations-Rangliste vergeben, die noch mit den erzielten Punkten von der 2024 WM aktualisiert werden muss. 60 Punkte gibt es für den Titel, das Finale wird mit 40 Punkten belohnt, HF bringen 25 Punkte, VF 15 und die KO-Rundenteilnahme 10 Punkte. Eine gewisse Spannung bleibt selbst für den DPV auf Rang 9 erhalten, der Gewinn der Weltmeisterschaft würde reichen.
Die von der FIPJP veröffentliche Quali-Rangliste sieht wie folgt aus. (Rot die bereits per WM-Sieg qualifizierten Nationen und das Gastgeberland)
In Chengdu sind für die Petanquesportler*innen ein 2:2-Mixte-Wettbewerb und jeweils ein Präzisionsschiessen für Damen und Herren vorgesehen. Die Startfelder bei den WG in China sind auf 8 Formationen beschränkt. Die Teams bestehen aus jeweils einer Dameund einem Herren.
Nachtrag: Neben der WG-Qualifikationsrangliste gibt es auch eine FIPJP-Weltrangliste Petanque, die den DPV auf Rang 8 führt. Dieses Ranking ist neu und wurde vorher in dieser Form von der FIPJP noch nicht publiziert. Auch die Art der Publikation für das Petanquevolk ist neuartig, bereits im Februar 2024 sprach megasportsmedia.com von der Veröffentlichung einer Weltrangliste und vermeldete stolz Benins Platzierung auf Rang 5, ohne dass das Papier irgendwo einsehbar war, weder auf der Homepage der FIPJP, noch der anderer Petanqueverbände oder bekannter Petanque-Plattformen wie boulistenaute.com, sportmag.fr. etc. Am 29. Mai bekommt ptank.de die Rangliste plötzlich vom Mitglied des FIPJP-Vorstands Dörhöfer zugeschickt, ptank bringt die Sache ein paar Tage später exklusiv. Erst danach, müht sich auch die FIPJP zu einer Veröffentlichung auf ihrer offiziellen Website. Transparenz in der FIPJP ist halt anders.