Foto: DOSB
Für ein solidarisches Miteinander und gegen alle Formen des politischen Extremismus und der Spaltung der Gesellschaft sind in den vergangenen Wochen zigtausende Menschen in Deutschland auf die Strasse gegangen und haben Stellung bezogen.
Nun zieht auch der Sport nach. Zum Thema Menschenrechte und Demokratie hat der DOSB (Deutsche Olympische Sportbund) eine Sonderseite erstellt, die Positionen, Informationen und Projekte zum Thema „Sport und Demokratie“ bündelt.
Der Sport in Deutschland, so der DOSB, steht für Respekt, Fairness und Vielfalt. Sportdeutschland steht für Menschenrechte und Demokratie. Diese Sonderseite bündelt Positionen, Informationen und Projekte zum Thema „Sport und Demokratie“ und stellt eine Übersicht zu den Angeboten bereit.
2023 hat die Bundesregierung alle deutschen Sportfachverbände mit insgesamt 107.558.390,96 € zur Förderung des Spitzensports bezuschusst.
Dies bedeutet ein relativ bescheidenes Plus gegenüber dem Vorjahr von gut 4,3 Millionen, das aber fast ausschliesslich den nichtolympischen Verbänden zu Gute kam. Ein grosser Nutzniesser war dabei u.a. der DBBPV, der für den Bereich Petanque 371.362,00 € einstreichen durfte, was gegenüber 2022 einen stattlichen Zuwachs von fast 77% bedeutet.
Bei der genannten Summe handelt es sich ausschliesslich um Ist-Gelder aus dem Fördertopf des Bundes-Innenministeriums für den Petanque-Spitzensport um u.a. folgende Bereiche zu unterstützen.
Daneben betreibt das BMI noch Sportinfrastrukturförderung und gibt Gelder an Sportverbände mit besonderen Aufgaben.
Grundlage für die Verteilung der BMI-Gelder im deutschen olympischen und ansatzweise im nichtolympischen Sport ist das Potential-Analysesystem (PotAS). Damit sollen Talente gefunden und mit finanziellen Mitteln gefördert werden. Dieses System ist diskussionswürdig, denn mit seinen Einschätzungen lag es in der Vergangenheit auch schon krass daneben, wie die floppende deutsche Leichtathletik und die weltmeisterlichen Basketballer zeigen.
Ob und welche Gelder dem Petanquesport aus anderen Quellen der EU, des Bundes, der Länder und Gemeinden und anderen Organisationen in 2023 zuflossen ist nicht Gegenstand dieses Beitrages.
www.bmi.bund.de 2013-2023-IST-sport-foerderung-spitzensportverbaende
Abbildung: Vedoute Schloss Hof, Öl auf Leinwand von Bernardo Belotto, khm.at
Anlässlich seines 30.Geburtstags zieht der österreichische Verband Petanque Austria mit seinem Centrope Cup Turnier um.
Statt des proletarisch-gemütlichen Spielgeländes am Strandbad Illmitz / Neusiedler See, hinterhalb der Pizzeria Coppi, bildet am 8./9. Juni 2024 der weitläufige barocke Hofgarten von Schloss Hof die feudale Kulisse für das traditionelle internationale CC-Turnier.
Das kaiserliche Lustschloss Hof, bei Engelhartstetten / Marchfeld, einst von Prinz Eugen von Savoyen erworben, liegt für slowakische Gäste ziemlich kommod, direkt an der Grenze zum östlichen Nachbarland unweit der Kapitale Bratislava. Aber auch für viele ungarische Turnierteilnehmer*innen ist die ehemalige habsburgische Residenz noch sehr angenehm erreichbar.
Dass der tschechische Verband CAPEK sein Centropecup-Turnier gleichfalls in einem barocken Park, dem von Schloss Liblice austrägt, sei am Rande erwähnt.
Noch ist hier grüne Wiese, das Gelände des zukünftigen Centre national de Petanque in Chomerac / Ardeche. Foto: france3.
Der Umzug nach Chomerac in den Gemeindeverband Privas Centre Ardeche ist ja schon seit Dezember 2022 beschlossene Sache. Nun sind die Vorbereitungen aber soweit gediehen, dass bald mit dem Bau begonnen werden kann. Die Rede ist vom Centre National de Petanque "Michel Debois", mit dem sich der französische Verband für Petanque und Jeu provençal eine neue Heimstatt schaffen will.
Eigentlich wollte man nicht weg aus Marseille, aber das alte Büro im Altstadtviertel Panier wird den Erfordernissen der FFPJP nicht mehr gerecht. Weil die dauerklamme Metropole und die Gebietskörperschaften PACA und Bouches du Rhone kein Geld, oder nicht genügend, für eine neue Petranquezentrale zuschiessen wollten oder konnten, sah man sich bei der FFPJP genötigt die Abwanderung in's Auge zu fassen..
Von ursprünglich 13 Bewerbern, die den Verband aufnehmen wollten, blieben am Ende die Stadt Valence (65.000 Einw.) mit einer guten Verkehrsanbindung und Infrastruktur und eben das 3000-Seelen-Dorf Chomerac im Gemeindeverbund Privas Centre Ardeche ca 200 km von Marseille entfernt, die Rhone aufwärts. Chomerac setzte sich im angeblichen Finale gleichstarker Bewerber dank eines 2 Millionen-Euro-Vorsprungs inklusive kostenlosem Grundstück und Steuererleichterungen gegen Valence durch. Ein neues Gesundheitszentrum in der Agglomeration nahebei tat ein übriges. Zur Autobahn sind es 15 Minuten, zum nächsten TGV-Bahnhof (in Valence) eine halbe Stunde, die Entfernung zur "Zivilisation" bleibt also im erträglichen Rahmen.
Dieser Tage haben Region AURA und Departement Ardeche im Rahmen einer Zuschussorgie von über 200 Mio Euro auch 2 Mio für den Neubau des Centre National zugesagt, was die ursprünglich veranschlagten Gesamtkosten von rund 10 Mio noch mehr abmildert. Die Finanzierung scheint gefestigt.
Im Lauf des vergangenen Jahres lief die EU-weite Projektausschreibung, 53 Entwürfe waren eingereicht worden. Den Zuschlag erhielte eine Arbeitsgemeinschaft von 3 Architekten, die bis Mitte Februar die finalen Pläne zu präsentieren haben. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen, die Fertigstellung ist für 2025, spätestens 2026 ins Auge gefasst. Verwaltuns- und Schulungsräume, überdachte und Freiluft-Terrains in ausreichender Zahl sollen entstehen, der Gemeindeverbund wird sich um Wohnraum und Unterkünfte kümmern.
Quellen: boulistenaute, ledauphine, france3, hebdo-ardeche, privas-centre-ardeche, francemarches
Darf es etwas mehr sein? Ein monströses Petanquodrome entsteht für ein Wochenende in Grenoble. Foto: boulistenaute.com
Einst dienten die riesigen Hallen als Busbahnhof für die Olympischen Spiele in Genoble 1968. Danach mutierten die Baulichkeiten zur AlpExpo, einem riesigen Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum, in dem schon Bob Dylan und die Scorpions musizierten.
Am Wochenende 9./10./11. Februar ist Petanque mit dem Supranational Grenoble zu Gast, einem TOP 1000 Herrenturnier 3:3 mit 512 Equipen und einem TOP 300 National Feminin 2:2 mit 128 Duos.
Sage und schreibe 320 „terrains en intérieur“ preist der Veranstalter, der Petanque Club Claix, an, Top-Formationen wie Lacroix / Rocher / Suchaud oder Loy / Desport / Cousin streiten sich um das fürstliche Preisgeld. Den Siegern bei den Herren winken 1000 € Minimum, pro Nase. Boulistenaute serviert dazu Livebilder auf WebTV.
Infos auf boulistenaute.com
Während für den Schirilehrgang (2./3. März 2024) in München laut BPV-Bericht bereits 10 Einschreibungen vorliegen, wird der Kurs in Schnackenwerth zum selben Termin noch verschmäht. Bislang interessiert sich kein Mensch dafür.
Für BPV-Präsident Schaaf Anlass zur Klage mit dem Hinweis, dass für am Ligabetrieb teilnehmende Vereine/SG mit mehr als 19 Lizenzen ein aktiver Schiedsrichter gestellt werden muss. Gottfried Schaaf: "Es gibt Vereine, die in den oberen Ligen mitspielen und keine Schiedsrichter stellen. Das muss ein ernsthaftes Thema bei der Mitgliederversammlung am 25. Februar werden."
Allerdings kann nicht verschwiegen werden, dass die Führung des BPV in den letzten Jahren ihrer Aufgabe, Schiedsrichter auszubilden nicht nachgekommen ist, weil entweder das Schiedsrichterreferat un- oder fehlbesetzt war. Ein hausgemachtes Manko.
Schenkt man der Veröffentlichung des BPV Glauben, bieten derzeit Südbayern 7* (davon 1 eingeschränkt), Ostbayern 8, Unterfranken 8 und Mittelfranken 9 aktive Schiedsleute auf. Die 4 vom BPV gestellten DPV-Schiedsrichter kommen allesamt aus Nordbayern.
Setzt man die Schiedsrichter allerdings mit den Ligamannschaften (Stand 2023) in und aus den Bezirken in Relation, so tut sich beim Bezirk Südbayern mit 49 Teams ein gewaltiges Missverhältnis auf, während Ostbayern, mit 12 Vereinen als "Streber" dasteht. Unterfranken 31, Mittel-/Oberfranken 28.
• Einen Schiedsrichter des PC Dornstadt der für Südbayern gelistet ist, sollte sich eigentlich Mittelfranken gutschreiben dürfen.
Green Card für Schiris • Weil es offensichtlich in der Vergangenheit bei internationalen Petanqueveranstaltungen durch Schiedspersonal zu sehr freizügigen interpretationen von offiziellen Regeln kam, die de-facto-Regeländerungen gleichkamen, wies die FIPJP in einem Beitrag auf ihrer Homepage darauf hin, dass jegliche Regelauslegung den Sinn der jeweiligen Regel respektieren müsse und bemerkte mit süffisantem Unterton, dass offizielle Regeländerungen nur alle 4 Jahre vorgenommen werden, um die Spieler nicht unnötig zu verwirren. Der 1. Januar 2025 wäre das nächste Datum dafür.
Im Einzelnen ging die FIPJP auf die Artikel 35, 15 und 21 ein und präzisierte etwa die Vergabe von Karten und die Strafwürdigkeit unterlassener Markierungen.
Für Weltmeisterschaftsspiele ab Viertelfinale wurde ein zweiminütiges Time-Out pro Spiel und Mannschaft beschlossen, das die Teams durch Präsentation einer grünen Karte gegenüber der Schiedsperson anzeigen können, bevor die letzte Kugel gespielt ist.