Boulodrome Club Bouliste Monegasque. Am vergangenen Wochenende lief hier noch die Challenge Prince Héréditaire Jaques 2023, diese Woche treten Europas Petanque-Espoirs auf. Foto: monaco-tribune.com
Nach der internationalen Petanque-Meisterschaftsschwemme mit 10 Entscheidungen im September geht es auf europäischer Ebene weiter. Die CEP-Meisterschaften Pétanque Triplette und Tir-de-précision Espoirs, Damen und Herren in Monaco stehen DO/SO 11./15. Oktober 2023 auf dem Plan.
Europameisterschaften im Petanque für Espoirs sind eine relativ neue Erfindung. 2008 bei der ersten Ausgabe für Triplettes holte sich Frankreich die Titel bei Damen und Herren. Der DPV ist hinter Medaillenhamster Frankreich in dieser Altersklasse eine Macht, drei Titelgewinne bei den Damen, sowie insgesamt 12 Medaillen stehen zu Buche. Im Präzisionsschiessen kommen ein weiterer Titel für Eileen Jenal und dreimal Edelmetall dazu.
Viele der 38 spielberechtigten europäischen Verbände sind klein und überaltert, Aktive in der Altersklasse U23 Mangelware. Auch namhafte Verbände wie der Niederländische Jeu de Boules Bond, in der Altersklasse Seniors und Veterans durchaus erfolgreich, hat nicht ausreichend junge Erwachsene und muss in Monaco passen. Besonders bei den Damen fehlt personelle Substanz, mit 10 teilnehmenden Teams verharrt die EM auf sehr niedrigem Niveau, 16 Mannschaften bei den Herren zeugen ebenfalls nicht von erfolgreicher Entwicklungsarbeit. Ein Vorteil, in keiner anderen Petanque-Altersklasse sind Medaillen so wohlfeil. Nachtrag 13.10.: Das Feld ist weiter geschrumpft, auf 8 und 14 Teams
Titelgewinne sind aber auch mit der dünnsten Personaldecke machbar, der finnische Verband bewies es mit seinem sensationellen Sieg 2019 bei den Herren. Die wirklich einzigen drei Espoirs im Verband, verstärkt durch einen Jugendlichen, holen den Titel gegen ein chancenloses DPV-Team. Titelverteidiger in Monaco ist Frankreich bei Damen und Herren. Im Schiessen dominiert Spanien mit den Titelträger*innen Maria Artacho und Jesus Escacho.
Vom Damenteam des DPV, das 2022 Silber holte, ist in Monaco noch Celine Grauer dabei, Nina Schell, Mercedes Lehner und Laura Caliebe sind neu, wobei Laura ihrer Schwester Sarah Caliebe nachfolgt. Nina Schell wird um den Titel schiessen.
Vom Vorjahresteam bei den Herren, in Palma im VF gegen Frankreich ausgeschieden, findet sich 2023 niemand mehr. Im Titelkampf nun Fabian Vonberg, Leander Becker, Finn Ochsenreiter und Justin Neu, der als amtierender Euro-Jugendchampion den Tireurbewerb, eine Altersklasse höher, in Angriff nehmen wird.
Ablauf der Wettkämpfe: Tir • Alle Schützen und Schützinnen absolvieren jeweils einen Qualifikationsdurchgang, die 4 Punktebesten sind für das VF qualifiziert, der Rest ermittelt in der Repechage vier weitere Viertelfinalist*innen. Die besten 8 schiessen in KO-Runden die Titel aus.
Den Teams stehen jeweils 5 Runden System Swiss bevor, danach folgen die KO-Runden in Meisterschaft (A-Turnier) und Nationencup (B-Turnier).
Teilnehmer*innen: Die 10 Damenteams, die 16 Herrenteams,
jeweils verlinkt mit den Starter*innen im Schiessen und dem Programm/Zeitplan der EM.
Der DPV wird live übertragen,
ebenso boulistenaute.com/WebTV