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Ein Interview, mit den beiden niederländischen Petanque-Spieler Kees Koogje und Edvard Vinke auf www.sports.vice.com, sorgte für Schlagzeilen in der Bouleszene bis runter nach Neuseeland. Die beiden Kaderspieler und WM-Starter plaudern unter anderem über verbreitetes Doping im Petanquesport und ziehen auch gleich über den Nachbarn Belgien her. Auf die Frage, was denn verwendet würde, nennen Vinke und Koogje Ritalin (auch Kinder-Koks genannt), Kokain und Cannabis. Vinke: Ich kenne genug belgische Spieler, die Kokain verwenden. Sie gehen kurz auf die Toilette und werfen danach fehlerfrei.

Koogje: "Ich hab es in Frankreich erlebt. Wir waren klar in Führung und haben fehlerfrei gespielt. Dann gingen unsere Gegner kurz aufs Klo und kamen anschliessend mit Telleraugen zurück. Anschließend lief es bei denen wie geschmiert. Wir hatten keine Chance mehr". Vinke: Das ist möglich, weil es bei normalen Turnieren kaum Dopingkontrollen gibt. Koogje: Übrigens auch keine Alkoholkontrollen. Bei manchen Turnieren wird soviel getrunken, dann sind die Leute komplett „Lazarus“. Nicht gut für das Image unseres Sports.

Zum Thema Cannabis meint Koogje: "in den Niederlanden ist es auf dem Platz nicht so sehr das Thema, aber in Belgien und Frankreich wird kräftig geraucht". „Wenn Du in Belgien auf einer großen offenen Spielfläche spielst, riechst Du es sofort. Normalerweise, fügt er hinzu, sind es aber die Freizeitspieler, die Topspieler kiffen weniger. Vinke: "Die Topspieler halten sich nur in der Öffentlichkeit zurück, die machen es hinter den Kulissen".

In einem Beitrag des britischen „The Guardian“ der sich mit den Aussagen dieses Interviews beschäftigt, stimmt Gert Quetin, ein amtierender belgischer Meister den Aussagen der beiden Niederländer zu und stützt sie mit eigenen Erfahrungen. Sein flämischer Meisterkollege Stefaan Kausse schwächt die Beschuldigungen ab. „Mal ein Bierchen, gelegentlich ein Joint, ja, aber daß flächendeckend gekokst würde, sei nicht wahr.“ „Trotzdem“, ergänzt Kausse, „kennt natürlich jeder das Problem mit der Verwendung leistungssteigernder Medikamente und auch die Verbandsorgane wissen es. Aber außer ein paar Kontrollen, dann und wann, wird nichts gemacht".

Reinold Borré, Vorsitzender des Flämischen Petanque Verbandes fordert, daß zu den Vorwürfen auch Namen genannt werden müssten, andernfalls sei Stillschweigen geboten. Er betont, "daß getestete belgische Athleten bei Welt- und Europameisterschaften immer sauber waren". Borré fügt aber auch hinzu, daß der Kampf gegen Drogen ein Geldproblem sei, und daß ein olympischer Boulesport mit größerer finanzieller Ausstattung schnell dieses "Problem mit dem möglichen Kokain lösen könne"!

Und in Deutschland? Dale Smith, Dopingbeauftragter des DPV erklärt auf Nachfrage, „daß der DPV die Behauptungen einzelner Spieler nicht überprüfe" und "daß Probleme, wie beschrieben, dem DPV für Deutschland nicht bekannt seien“. Smith weiter: „Für Dopingkontrollen in Deutschland ist die NADA zuständig, sie wird bei Veranstaltungen des DPV aktiv, das ist vertraglich geregelt. Kontrolliert wird derzeit auf Bundesligaturnieren“. Ob es in Zukunft auch auf Landesebene Kontrollen geben wird, ist laut Smith noch nicht beschlossen. Bei den bisherigen Überprüfungen hat es keine Auffälligkeiten gegeben. Im Übrigen, so Smith, „sind THC (Cannabis) und Alkohol nur während der Wettkämpfe verboten, nicht jedoch in der wettkampffreien Zeit. Für nicht vom DPV durchgeführte Turniere sind die Veranstalter und Ausrichter vor Ort zuständig“.

Gottseidank, da ist Deutschland ja fein raus. Andererseits wird immer davon gesprochen, daß es keinen Leistungssport ohne Doping gäbe. Das hieße ja im Umkehrschluß für den DPV...........


 

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