Treffen deutsche Petanqueurs auf französische Gegner, wird häufig darüber spekuliert, wie denn die Spielstärke der Gegner einzuordnen ist, wenn die Namen nicht so landläufig sind.
Das International de Sète, als die DPV-Starter, Schaake, Koch und Skiba dem französischen Trio Henri Bauer, Ludovic Milhano und Said Ayach ziemlich knapp in der ersten KO-Runde unterlagen, war so ein Fall. Die drei Franzosen, allesamt mit einer Lizenz, ausgestellt vom Comité départmental de l’Herault werden in ihrem Heimatland bereits von ihrem Verband durch die Art ihrer Lizenz eingestuft.
Ludovic Milhano, für Lattes Sport pétanque (LSP) spielberechtigt, boult mit einer sogenannten „Elite“-Lizenz. Damit ist er einer von insgesamt 94 Spielern, denen der Departement-Verband den höchstmöglichen Spiel-Status zubilligt. Innerhalb des Verbandes bewegt er sich in bester Gesellschaft, die 1:1-Europameisterin Sandrine Herlem, Marie-Christine Virebayre oder Benoit Monros (U23-Kaderspieler) sind die prominentesten „Elite“-Namen.
Milhanos Spielpartner aus Pezenas, Said Ayach und Henri Bauer stehen dagegen in der zweiten Reihe, für sie reicht es nicht bis ganz nach oben. Beide spielen mit einer von insgesamt 997 im Herault vergebenen Lizenzen der Klasse „Honneurs“, die wiederum in 3 Stufen unterteilt ist. Ayach und Bauer sind hier H1 klassifiziert.
Insgesamt vergab das Comité des Herault für das Jahr 2019 1091 Lizenzen, die übrigens jährlich validiert werden müssen. Der Interessent schaut hier.