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Wenn man einer Meldung von France Press Agence (FPA) Glauben schenken darf, zeichnet sich nach dem Aus des olympischen Traums doch noch eine versöhnliches Ende für den internationalen Petanquesport ab. Pétanque wird paralympisch.

Mit dem Hinweis auf die Entstehungsgeschichte des Pétanquespiels, das als statische Variante des dynamischen Jeu Provençal für körperlich beeinträchtigte Personen entstand, hatten die Verantwortlichen des Pétanque-Weltverbands FIPJP überraschend Erfolg beim Internationalen Paralympischen Komitee mit Sitz in Bonn. Pétanque soll bereits 2020 in Tokio Teil der paralympischen Sportfamilie werden. Die Paralympischen Spiele, auch Paralympics genannt, sind die an die olympische Idee angelehnten globalen Sportwettbewerbe für Sportler mit Behinderung.

Was den olympischen Prüfern missfiel, fand Anklang bei der technischen Kommission der Paralympics für die Auswahl geeigneter Sportarten. Die Behindertensportfunktionäre hatten Pétanquewettbewerbe in der Vergangenheit beobachtet und kamen zum Ergebnis, daß Pétanque defacto Behindertensport sei. Der derzeit gültige Regelkanon der FIPJP müsse jedoch für die Paralympics noch behindertenfreundlicher werden. So dürfen sich in Zukunft beide Teams während des gesamten Spiels unmittelbar am Wurfkreis, der auf einen Durchmesser von 120 cm anwächst und frei formbar sein wird, aufhalten. Auch Sitzgelegenheiten werden erlaubt sein. Grundsätzlich obliegen dem Schiedsrichter zukünftig alle Handlungen, die geistige und körperliche Anstrengung erfordern. Er beurteilt den Spielstand, gibt Spielanweisungen, erklärt die Regeln und ist für das Messen zuständig. Weiteres Hilfspersonal kann bei Bedarf zur Spielleitung hinzugezogen werden. Eine revolutionäre Neuerung und einzigartig im gesamten Sportwesen: In bestimmten Spielsituationen kann ausgelost werden, ob eine bestimmte Regel angewendet werden oder eine sogenannte "décision spontanée" gefällt werden soll.

IMG 0111Foto links: Prototyp eines der neuartigen VMs. Die Anzahl der Bedienelemente soll den Vernehmen nach noch drastisch reduziert werden. Die vielen Tasten haben sich in Probeläufen für die einen Großteil der Bouler als nicht praktikabel erwiesen. 

Der Zeitabstand zwischen zwei geworfenen Kugeln darf in Zukunft bis zu 5 Minuten betragen, auch
wird ein Wurf nun aus frei diskutierbaren Gründen wiederholt werden dürfen. Magnetische Zielkugeln
werden obligatorisch sein, damit sie wie die Spielkugeln mit den neu entwickelten Ventouse-Magnétique, kurz VM genannt, vom Wurfkreis aus zurück geholt werden können. Auch die Nachjustierung bereits geworfener Kugeln ist mit diesen elektronischen Hilfsmittel nun möglich und erlaubt.

Statt olympischer Akkuratesse erleben wir bald mehr Flexibilität und freie Interpretation, ganz im Sinne von Ernest Piotat, des Erfinders des Pétanquespiels. Die FIPJP will für die Zukunft die Regeln rigros eindampfen und strebt statt eines für die Mehrheit der Bouler unverständlichen Regelhefts ein übersichtliches Merkblatt mit griffigen Stichworten und Icons an. In nicht allzuferner Zukunft soll eine Smartphone-App auf Iconbasis alle Spielentscheidungen treffen und somit auch Schiedsrichterentscheidungen überflüssig machen.

Michelle Dessécher-Courtoise, Sécretaire Général der FIPJP: "Mit unseren Reformen tragen wir einer umsichgreifenden Bewegungsunwilligkeit und Kogniparese Rechnung. Komplizierte Sachverhalte sind nicht mehr zeitgemäß. Das zukünftige Pétanqueregelwerk muss in einer Twitterbotschaft oder einem Facebookbeitrag vermittelt werden können, das sind wir unseren Mitgliedern schuldig.


 

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Die zugelassenen Wettkampfkugeln und Zielkugeln (FIPJP)

Die Weltmeister*Innen wikipedia

Die Deutschen Meister*Innen DPV-Archiv

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