Wie fr.hespress.com berichtete, verschwand Hicham Boulassal, der talentierte marokkanische Petanque Nationalspieler, nach dem Ende der internationalen Petanque League in Belgien.
Der 16-jährige Marokkaner verließ am Morgen nach dem Ende des Turniers, an dem das marokkanische Jugend-Petanque-Team teilnahm, das Mannschaftshotel und ließ seitdem nichts mehr von sich hören.
Der Vorgang hat die Royal Maroccain Petanque Federation in Alarmzustand versetzt. Präsident, Mahmoud Archane, berief eiligst hochrangige Mitglieder des Verbandes sowie den Vater des Spielers ein, um die Gründe für Boulassals „L’Hrig" (illegale Einwanderung) zu diskutieren.
Verschiedene Quellen berichteten, dass Hicham am frühen Morgen ohne Pass die Hotelresidenz des marokkanischen Teams verlassen hat, während der Leiter der marokkanischen Petanque-Delegation der belgischen Polizei mitteilte, daß der Jugendliche alle seine Dokumente mitgenommen habe.
Der juvenile marokkanische Meister brillierte mit seiner Nationalmannschaft bei der vergangenen 3:3-Weltmeisterschaft in Kanada, wo die Maghrebiner hinter der französischen Mannschaft den zweiten Platz belegten. Hicham gilt als eines der größten Talente des Petanquesports weltweit und als kommender Star der Szene.
Es sei daran erinnert, dass Hicham Boulassal eigentlich Anfang Mai im spanischen Almerimar / El Ejido an der Weltmeisterschaft 2:2 und 1:1, sowie im Sommer an den französischen Masters de Pétanque zusammen mit der Equipe Marokkos teilnehmen sollte.
Unter L’Hrig versteht man die illegale Einreise in Europa. Wie Netzplattform bladi.net bespielsweise am 5. März berichtete, gilt L'Hrig nicht mehr nur als eine Domäne chancen- und mittelloser marokkanischer Jugendlicher, sondern entwickle sich angeblich auch zum Ausreise- und Zukunftsmodell des marokkanischen Mittelstands.