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Der Bayerische Petanque Verband hat den Austragungsmodus im BPV-Pokal geändert. In Zukunft werden nicht mehr wie bisher drei Doubletten und zwei Tripletten gespielt und jeweils mit einem Siegpunkt gewertet.

Angepasst an den EuroCup oder den Coupe de France des Clubs treten Teams fürderhin in sechs Einzelspielen (1x mixte), dann in drei Doubletten (1x mixte) und abschließend in zwei 3:3-Spielen gegeneinander an. Siege im Einzel werden mit jeweils zwei Siegpunkten belohnt, durch eine gewonnene Doublette erhält der Sieger drei Punkte und in der Königsdisziplin Triplette wird der Sieg mit jeweils 5 Punkten belohnt. Bei theoretisch 31 möglichen Siegpunkten, hat eine Mannschaft gewonnen, sobald sie 16 oder mehr Punkte erreicht hat. Die drei Spielrunden finden nacheinander statt.

Beispiel 1: Mannschaft A gewinnt in Spielrunde 1 alle ihre Einzelspiele gegen Mannschaft B und erhält somit 6 x 2 = 12 Punkte. In der zweiten Spielrunde gewinnt Mannschaft A zwei Doubletten erhält dafür 2 x 3 = 6 Punkte. In der Addition mit den Punkten aus der ersten Spielrunde hat Mannschaft A nun 18 Punkte und kann von Mannschaft B nicht mehr eingeholt werden. Ein evetuell noch laufendes Doublette kann abgebrochen werden und die beiden Tripletten müssen nicht mehr gespielt werden. Mannschaft A siegt 18:0

Beispiel 2: Mannschaft A gewinnt in Spielrunde 1 drei ihrer Einzelspiele gegen Mannschaft B und erhält 3 x 2 = 6 Punkte, ebenso wie Mannschaft B.
In der zweiten Spielrunde gewinnt Mannschaft A zwei Doubletten und erhält dafür 2 x 3 = 6 Gewinnpunkte. In der Addition kommt nun Mannschaft A auf 12 Punkte. Ein noch evtl. laufendes drittes Doublette muß jetzt nicht zwingend zu Ende gespielt wird werden, weil A mit zusätzlich 3 Punkten der Gesamtsieg nicht erreichen kann. Das ist bei dieser Konstellation nur mit einem Triplette-Sieg in Runde 3 möglich, der mit 5 Punkten belohnt wird und den Gesamt-Score für Mannschaft A dann auf uneinholbare 17 Punkte erhöhen würde. Auch B könnte nur mit zwei Tripletette-Siegen (2 x 5) noch den Gesamtsieg erringen. Sieg für A mit 17:3 oder Sieg für B mit 16:12.

Beispiel 3: Mannschaft A gewinnt 2 Einzel und erhält 2 x 2 = 4 Punkte, Mannschaft B gewinnt 4 Einzel und erhält 4 x 2 = 8 Punkte. In Runde zwei entscheidet Mannschaft A eine Doublette für sich und bekommt 1 x 3 = 3 Punkte, in der Addition 7 Punkte. Mannschaft B siegt in zwei Doubletten erhält 2 x 3 = 6 Punkte, in der Addition 14 Punkte nach zwei Runden. In Runde 3 gewinnt Mannschaft A ganz schnell ihr erstes Mixed-Triplett erhält 5 Punkte und erhöht in der Addition (7 + 5) auf 12 Punkte.
Das noch laufende andere Triplette muß nun die Enscheidung bringen. Gewinnt A, addieren sich weitere 5 Punkte auf 12 = 17. Gewinnt Mannschaft B das letzte Triplette, ist sie mit 14 + 5 = 19 Punkte Gesamtsieger.

Die Ergebnisveröffentlichungen in der derzeit laufenden Französischen Pokalendrunde veranschaulichen System und Zählweise gut.

Für die Mannschaftsführer gibt es in Zukunft mehr Rechenaufgaben und für die Teams eine zusätzliche Spielrunde. Begegnungen die man in der Vergangenheit noch zwischen Arbeitsschluß und Sonnenuntergang platzieren konnte, sind dann wahrscheinlich wegen des erhöhten Zeitaufwands nicht mehr möglich. Kleine Vereine, die nur 3, 4 feste Spielbahnen haben, werden Probleme bekommen, wenn nun sechs Tête-à-tête-Begegnungen gleichzeitig ausgetragen werden müssen?

Daß die Endrunde von bisher 8 Mannschaften auf nun 4 Teams geschrumpft wurde, hängt wohl mit dem nun größeren Zeitbedarf zusammen. Eine Achterfinalrunde würde sich über zwei Tage hinziehen.

Der Bayernpokal hat sich nun internationalen Gepflogenheiten angepasst, aber was international üblich ist, muß noch lange nicht gut sein. Petanque, das ist traditionell die Dreier- oder Zweiermannschaft. Das Einzel wird landauf-landab meist nur als Notnagel gespielt, wenn es sich mit der Zahl der Anwesenden nicht ausgeht. Daß nun Einzelspielen im Pokal ein so hoher Stellenwert beigemessen wird, verfremdet unseren Sport. Das Tête-à-tête ist eine Disziplin für Spezialisten die Übung und echtes Können erfordert, echtes, nicht nur eingebildetes. Im Triplette hilft dagegen auch mal Gruppendynamik und Psychologie weiter.

12 mögliche Punkte allein aus den Einzeln von 16 nötigen Siegpunkten. Da wird wohl die eine oder die andere Pokalbegegnung ganz ohne ein einziges gespieltes Triplette zu Ende gehen. Ein Jammer.


 

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