Spannendes letztes Match: Alle warten auf die finale Kugel in der letzten Begegnung des Tages. Foto: Anton Krämer
im SA 07.12. Boulehalle Regensburg • 3. Vorrundenspieltag der 2. Regensburger Hallenmeisterschaft 2019.
Der Regensburger Bouleclub Ratisbonne, renomierter Ex-Bundesligist, ist dem vielfachen russischen Meister PC Buddy Moskau in Freundschaft verbunden. Zum dritten Vorrunden-Spieltag in Gruppe C war nun eine Ligateam der Moskauer mit einigen russischen Nationalspielern zu Gast und natürlich Favorit auf den Tagessieg.
Freundschaft hin, Freundschaft her, soweit ging die vom Regensburger Topspieler Alex Bauer initiierte Verbindung dann aber doch nicht, dass man als Gastgeberverein so mir nix, dir nix dem Gast aus der russischen Metropole den Tagessieg überlassen wollte. Konnten nach den Triplettes noch beide Clubs hoffen, war nach drei Regensburger Siegen in den hartumkämpften Doubletten die Überraschung perfekt. BC Ratisbonne - PC Buddy 4:1.
Zuvor gingen den beiden favorisierten Teams ohne größere Mühe klare Siege gegen die „Kleinen“, VSV Kemnath und PC Neuburg von der Hand.
Für den PCN endete der Turniertag in der abschliessenden Partie doch noch versöhnlich, gegen den VSV Kemnath gelang noch ein klarer 4:1 Sieg und damit ein schöner Abschluß eines von den Gastgebern exzellent organisierten Bouletages in der gemütlichen Regensburger Halle..
Endstand: 1. BC Ratisbonne 3:0, 2. PC Buddy Moskau 2:1, 3. PC Neuburg 1:2, 4. VSV Kemnath 0:3.
PS: Wie uns Alex Bauer am Sonntag mitteilte, sind die Moskowiter zum angesetzten Finaltermin verhindert, sodaß der PCN nun nachrückt und gegen Sauerlach und SG elf München die Silber-Endrunde der Hallenmeisterschaft bestreiten darf.
Absatz 3 haben wir nachträglich geändert. Für die ursprüngliche Falschinformation bitten wir um Entschuldigung.
Mit dem Sieg von Dominique Tsuroupa und Jonas Combüchen im Finale des Beaujolais-Cup beim Club Bouliste de Berlin, ging am 23.11. die Turnierserie des Grand Prix d’Allemagne 2019 zu Ende.
37 Einzel-Veranstaltungen bildeten dieses Jahr die ursprünglich als Breitensportveranstaltung für Spieler*innen ohne Lizenz konzipierte Serie. Der diesjährige Gesamtsieger Benjamin Lehmann darf 220 Euro einstreichen. Toufik Faci, Marco Lonken und Jonas Combüchen folgen auf den Plätzen.
Der ursprüngliche GPdA-Grundsatz, die Turniere lizenzfrei zu veranstalten, wurde jedoch bereits verwässert durch die Aufnahme lizenzpflichtiger Turniere, wie Düsseldorf, Viernheim oder Frankfurt. Der Begleittext auf den Veranstaltungsplakaten spricht etwas nebulös von einer Annäherung an den DPV.
Eine Anfrage des PCN im vergangenen Frühjahr bei Organisator Martin Beikirch, zum Thema Umgestaltung des GPdA zu einer Serie für Lizenzspieler unter der Fuchtel des DPV, wollte jener nicht beantworten und verwies statt dessen auf den Präsidenten des DPV, der als Co-Organisator firmiert, als geeigneten Ansprechpartner und "Ideenträger".
Beim vergangenen Verbandstag am 24. November in Düsseldorf, der DPV berichtet, ließ Martin Beikirch zu diesem Thema nun doch noch die Hosen runter und schlug vor, nicht organisierte Spieler*innen zukünftig mit einer Art Anmelde-Strafgebühr zu belasten, um sie zu einer Mitgliedschaft in Vereinen und im DPV sowie zum Lizenzerwerb zu nötigen. Die DPV-Berichterstattung nennt es euphemistisch „Anreiz bieten“. Der Erlös solle der Jugendarbeit zugutekommen oder anderen bouleförderlichen Zwecken dienen.
Man kann nur hoffen, dass die Lizenz- und Jugendabteilungen dem nun zu erwartenden Ansturm standhalten können.
Spitzenpartie im Französischen Vereinspokal • Die Begegnung C.A.S.E Nice gegen Frejus International Petanque am 8.12. ist die herausragende Begegnung der dritten Runde des Coupe de France des Clubs.
Der im letzten Jahr in Frejus gegründete "Retortenclub" F.I.P., bestückt mit Größen wie Lacroix, Rocher, Robineau, Montoro etc. reist 60 Kilometer an der Côte d'Azur entlang zum EuroCup- und CdFdC-Sieger 2018 nach Nizza zum "Lokalderby". Die aktuellen EuroCup-Triumphatoren, die Canuts aus Lyon haben es wahrscheinlich leichter, sie empfangen daheim den Außenseiter-Club aus Saint Julien en Saint Alban.
Der Pokal 2019/2020 startete heuer mit der Rekordteilnehmerzahl von 3051 Vereinen und findet seinen Abschluß im März des kommenden Jahres mit dem Finale der besten Acht. Den Austragungsort legt der Verband noch fest.
Hier alle Runden, alle Begegnungen.
Paul Signac, Bourg Saint Andeol, Les joueurs de boule, 1926, Foto: artnet
Der 1863 geborene französische Maler und Grafiker Paul Signac, war neben Georges Seurat einer der bedeutensten Vertreter des Pointillismus.
Ob sich der Künstler selbst auch als Pointeur beim Boulespiel betätigte, ist nicht leider überliefert, wohl aber zeigen einige Ölbilder und Skizzen einen starken Bezug zum französischsten aller Spiele.
Der gebürtige Pariser war bereits zu Lebzeiten eine Berühmtheit und ab 1915 gar Offizieller Marinemaler der Französischen Marine im Offiziersrang. Den Militärs war es offensichtlich egal, daß sich Signac in seinen frühen Jahren zum Anarchismus hingezogen fühlte und mit Bilderspenden die Idee eines Lebens ohne Hierarchien unterstützte.
Der Autodidakt, der auch zunächst dem Impressionismus mit seiner Spontaneität nahestand schwenkte immer mehr um zu einer, einem offiziellen Marinemaler angemesseneren, strengen und durchkomponierten Malweise. Signac starb im August 1935.
Die in Signacs späterer Zeit entstandene Aquarell-Skizze zeigt Boulespieler in Bourg Saint Andeol. Die kleine Stadt am Unterlauf der Rhone, ist im französischen Boulekalender mit dem gleichnamigen International auch noch in jüngster Zeit präsent.
Mickael Bonetto, Jeremy Fernandez und David Rivera gewinnen am 29. September 2019 gegen Valentin Beulama, Dylan Cano und Jaques Dubois mit 13:1. Hier eine Videoaufzeichnung des Endspiels.
Vive la Pétanque, frische Austern für das Fußvolk. Foto Helmut Neumaier.
„Auf diesem Planeten kann die Franzosen niemand stoppen“ so kommentiert ein beeindruckter Helmut Neumaier von unserem Nachbarclub PC Ingolstadt das Spitzenspiel der Viertelfinales zwischen den Lyon Canuts und Petanque Genevoise.
Eine kleine Reisegruppe aus unserer Nachbarstadt ist in die Charente gereist um europäischen Petanque-Spitzensport zu erleben. Die Lyon Canuts werden bislang ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. Eine Überraschung ist die Teilnahme der Engländer aus Baldock Town am Viertelfinale, aber auch das Fehlen von Pachy Waterloo BEL, dem Siegerteam aus dem Jahr 2016.
Stars zum Anfassen, Gerhard Braun Ingolstädter Schlachtenbummler in Saint Yrieix ist begeistert. Hier mit Lyons Spitzenboulerin, der Exweltmeisterin Mouna Beji aus Tunesien. Foto: Helmut Neumeier.
Die Ergebnisse der Halbfinales
Lyon FRA - Genf SUI 19:7
Dronero ITA - Karlslunde DAN 17:14
Esch LUX - Baldock ENG 17:14
Monaco MON - Zeist NED 19:7
HF-A
Lyon FRA - Esch LUX 17:4
Monaco MON - Dronero ITA 20:6
Finale. Monaco zwingt die Lyon Canuts in die Triplettes. Nach vier Einzel- und zwei Doublettes-Siegen führen die Seidenweber 14:7. Im Triplette mixte mit Beji, B. Molinas und Mallet gegen Della Pietra, Lelons und Olmos fällt die Entscheidung zugunsten der Franzosen.
Endstand 19:7, die Lyon Canuts holen den Europapokal 2019 gegen CB Monegasque. Ein schönes Abschiedsgeschenk für Fazzino und einige andere Spieler die den Verein verlassen und ein paar Kilometer weiter nach Bron wechseln.
Die Boulefreunde Malsch können doch noch gewinnen, in einem knappen VF halten die Badener das Team aus dem schwedischen Örebro 17:14 nieder, können im Halbfinale aber Pachy Waterloo, den Sieger von 2016 nicht bezwingen. Breslau schlägt Järvenpää und steht gegen Waterloo im Finale. Malsch zusammen mit Järvenpää auf Rang 3.
Die Resultate B:
Örebro SWE - Malsch DEU 14:17
Brünn CZE - Breslau POL 15:16
Waterloo BEL - Pecs HUN 18:0
Järvenpää FIN - Upsciems LAT 19:3
HF-B
Malsch DEU - Waterloo BEL 12:19
Breslau POL - Järvenpää FIN 17:14
Im Finale Waterloo gegen Breslau geben die Belgier nur ein Einzel gegen die unverwüstliche Katarzyna Blasiak ab und machen anschließend den Sack mit nur 2 Doublettes zu. Endstand 16:2.
Alle 4 Mannschaften, die an den beiden Finales teilnehmen, Foto Neumaier
Aufmarsch und Begrüssung der Gladiatoren vor den KO-Runden. Foto H. Neumaier
FR 29.11. Saint Yrieix s.C. EuroCup Finalrunde • Nach den ersten beiden Runden in den Poules haben sich die Lyon Canuts FRA, Valle Maira Dronero ITA, Riganelli Esch LUX und CB Monegasque MON bereits mit je zwei Siegen für das Viertelfinale der Hauptrunde qualifiziert.
Die Boulefreunde Malsch hatten in Poule 4 im ersten Spiel gegen die Equipe aus Monaco keine Chance, lediglich ein Einzel gewannen die Badener durch Roger Sibka, nach den drei Doppeln war die Partie bereits entschieden, Resultat 2:19.
In Runde 2 im Spiel gegen den zweiten Verlierer der ersten Runde PSC Järvenpää aus Finnland, durften die BF Malsch nach zwei siegreichen Einzeln und drei gewonnenen Doublettes beim Stand von 13:8 auf die Barrage hoffen. Mit zwei Kantersiegen in den Triplettes ,13:2 und 13:1, beendeten die Finn*innen den kleinen Malscher Höhenflug jedoch abrupt. Endstand 13:18. Malsch damit für das B-Turnier (FedCup) qualifiziert, wie auch schon Upesciems LAT, Pecs HUN und Breslau POL.
Järvenpää darf dagegen noch einmal gegen Genf mit Weltmeister Maiky Molinas ran, das in Runde zwo von CB Monegasque mit 21:0 kalt abgeduscht wurde. Die Schweizer Equipe gewann zwar in Runde 1 mit 17:4 gegen die Skandinavier*innen, aber Spiele gegen Finnland können schon speziell sein, wir wir seit der U23-EM wissen. Sicher ist da nix.
Nachtrag:
Die Ergebnisse ider samstäglichen Barrages: Örebro SWE gegen Zeist NED 8:18, Baldock ENG gegen Brünn CZE 18:3, Waterloo BEL gegen Karlslunde DAN 14:17 und Genf SUI gegen Järvenpää FIN 16:5
Die Boulefreunde Rachid Belhaid, Philippe Jankowski, Sabrina Royer, Gilbert Bodein, Laurent Diot, Roger Sibka, Patrizia Stöckbauer, Roger Skiba, Eugene Gackel, Christian Royer vertreten den DPV beim EuroCup 2019. Foto CEP
FR/SO 29.11./1.12. EuroCup Finalrunde in Saint Yrieix sur Chanrente •
Am vergangenen Wochenende wurde die Halle im Saint Yrieix von den besten Clubs des französischen CNC bei ihrer Meisterschaftsendrunde bereits warmgespielt.
Dieses Wochenende nun sucht Europas Club-Elite nach einem Nachfolger für den letztjährigen EuroCup-Sieger Cercle Artistique et Sportif des Eaux, kurz C.A.S.E. Nice aus Frankreich.
Nachfolger im Amt des französischen Pokalsiegers und damit auch traditionell Favorit auf den Gewinn des EuroCups sind die Lyon Canuts mit Weltklasseboulern wie Mouna Beji, Christian Fazzino, Kevin Malbec, Tyson Molinas und andere. Die Franzosen spielten ihre Gegner in der Qualifikation mit 179:7 und 18 Matchpunkten in Grund und Boden. Das einzige Team das überhaupt gegen die Franzosen punkten konnte war der CB Monegasque.
Um die Plätze ganz vorne werden wohl auch die drei weiteren Vorrundensieger Valle Maira ITA, Pachy Waterloo BEL (Sieger 2016) und La Petanque Genf SUI (Sieger 1999) mitspielen. Zweitplatzierte der Vorrunden wie Monaco (Sieger 2011), Esch LUX oder Zeist NED dürften zumindest für die Endrunde gut sein.
Deutsche Clubs spielen im europäischen Konzert traditionell eher die zweite Geige. Lediglich Düsseldorf sur place, PC Viernheim und Tromm konnten in den vergangenen 21 Jahren 4 Bronzemedaillen einheimsen.
Die Boulefreunde Malsch, Deutsche Meister 2018 spielten sich als Vorrundendritte hinter Valle Maira und Zeist NED in die Endrunde nach Saint Yrieix. Die Teilnahme an der Runde der letzten Acht im Finalturnier wäre sicherlich ein Erfolg. 2018 verpasste der BV Ibbenbüren dieses Ziel und wurde Dritter im B-Turnier.
Nachtrag: Die Auslosung beschert den Boulefreunden eine schweres Los, CB Monegasque MON, mit Motte, Millo, Olmos, La Petanque Genevoise SUI mit Weltmeister Maiky Molinas und PSC Järvenpää aus Finnland heissen die Gegner in Poule 4 des Finalturniers.