Der Französische Verband für Petanque und Jeu provençal FFPJP hat seine Kleiderordnung überarbeitet. Eines ist klar, durchlöcherte, ausgewaschene oder verdreckte Klamotten sind im Bereich der FFPJP bei jedem Turnier verboten. Ebenso sind geschlossene Schuhe obligatorisch, immer und überall. Keine Flip-Flops, keine Sandalen. Das häufig kolportierte Jeansverbot gibt es nicht generell, nur bei Meisterschaften und Qualifikationsturnieren sind die Blaumänner nicht erlaubt, bei allen anderen Turnieren darf mit blauem hängendem Hosenboden angetreten werden, sofern er nicht durchlöchert ist. Reine Sportkleidung darf auf jeder Veranstaltung muß aber nur bei Nationalen und regionalen Meisterschaften getragen werden. Quelle FFPJP
Petanque, Boule, Olympia 2024, eine Randsportart drängt ins Rampenlicht. Der Deutsche Petanqueverband ist vorn mit dabei und macht progressive Öffentlichkeitsarbeit vom Feinsten. Im Info-Center seiner Hompage stellt Deutschlands Petanque-Dachverband brandneue Downloads für die Presse bereit. Die DPV Jahresrückblicke von 2008 bis 2011 begeistern. Auch zum Start der Bundesliga kann schon jetzt eine Pressemappe für 2007 heruntergeladen werden. Die Krönung: Aus der Fülle der drei zur Verfügung stehenden Pressefotos ragt das Bild mit dem aktuellen Nationalspieler Sönke Backens heraus. Unter Statistik erfährt der interessierte Journalist bereits heute den DPV-Mitgliederstand von 2014. Der DPV hat die Hand am Puls der Zeit und nutzt den Multiplikator Presse mit voller Wucht für seine Öffentlichkeitsarbeit.
Das Land, das die alten Boulespieler erfunden hat, gibt seine "splendid isolation" auf und ist nun endlich auch bei den europäischen Meisterschaften für Veterans dabei. Bei der EM im bulgarischen Albena im September des kommenden Jahres tritt nun auch Frankreich erstmals mit einer Ü55-Mannschaft auf den Plan.
Wir wissen natürlich noch nicht, wen die technische Kommission der FFPJP nominiert, aber allein der Gedanke an ein Team mit Haudegen wie Fazzino, Foyot dürfte schon jetzt der resteuropäischen Veteranenelite, samt des zweimaligen Titelträgers und Titelverteidigers Niederlande, den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Ein Finalsieg bei der 5. Veterans-EM wird wohl nicht mehr so wohlfeil wie in den letzten Jahren sein.
Der Lenkungsausschuß des französischen Verbandes hat in seiner Sitzung vom 23. bis 25. November in Marseille endlich diesen Beschluß gefasst und kurz danach neben zahlreichen weiteren aktuellen Beschlüssen auf seiner Homepage veröffentlicht.
Dazu fällt dem Verfasser ein, daß der DPV zu selben Zeitpunkt einen Verbandstag in Frankfurt abhielt. Irgendwelche Verlautbarungen zu Themen, oder Beschlüssen? Auf der Homepage des DPV findet der interessierte Leser wie so häufig keinen Mucks.
Tag 1 des EuroCup in Saint Yrieix/Frankreich. Gruppe D: Nach zwei Vorrundenbegegnungen und zwei Niederlagen gegen den Circolo San Giacomo 5:26 und Malmö 10:21 ist Ibbenbbüren bei den Großen ausgeschieden.
In Ibbenbürens Gruppe können sich Imperia und Malmö nach jeweils 2 Siegen vorzeitig fürs Viertelfinale qualifizieren. Auch in der Gruppe A stehen mit Nizza und Karlslunde / Dänemark die Viertelfinalisten ebenso fest wie in Gruppe B, wo Monaco und Esch / Luxemburg uneinholbar vorne sind. In Gruppe C hat es Waterloo mit zwei Siegen geschafft, Epalinges/Lausanne und Groruddalen Oslo hoffen noch.
Tag 2. Der Bouleverein Ibbenbüren verliert auch sein drittes Gruppenspiel gegen die bis dahin ebenfalls sieglosen Zeister 2:29 und steht als abgeschlagen Gruppenletzter gegen den A-Gruppendritten, Baldock Town PC im VF des FedCup.
Im Gigantentreffen des Viertelfinales um den EuroCup schlägt der Meister von 2016 und Dritte des Vorjahres Pachy Waterloo den Silbermedaillisten 2017 aus Monaco und trifft nun im Halbfinale, auf den Schweizer Meister Leman Petanque aus Epalinges (Bronze 2016), der den Bronzemedaillengewinner von 2015, Riganelli Esch (Bronze 2015), mit 3:0 Matchpunkten stoppt. C.A.S.E Nizza obsiegt gegen Malmö vorzeitig mit 3:0 Matchpunkten und steht im Halbfinale gegen den ASD Circolo San Giacomo aus Imperia, der den Bronzemedaillisten von 2016 Hedebo Karlslunde, ebenfalls mit 3:0 vorzeitig besiegt.
HF: Nizza schlägt den Circolo San Giacomo vorzeitig mit 3:0 Matchpunkten. Waterloo / Belgien setzt sich gegen Leman Petanque mit 20:11 durch.
Finale: C.A.S.E. Nizza vs P.C. Pachy Waterloo. Nach Einzeln 8:4 und Doppeln 0:9 steht es 8:13. Mit Siegen in den beiden Tripletten drehen die Franzosen das Spiel und holen sich doch noch den Cup. Waterloo mit Silber, damit ist der Medaillensatz für den belgischen Meister komplett. Imperia und Leman Petanque bronzedekoriert.
BV Ibbenbüren rehabilitiert sich im VF des FedCup, gewinnt 18:13 (3:0) gegen Baldock aus England und hat im HF gegen die Holländer aus Zeist die Chance, sich für die klare Vorrundenniederlage zu revanchieren. Im zweiten HF des FedCup sind Skandinavier unter sich, Helsinki kämpft gegen Oslo um den Einzug ins kleine Finale.
HF FedCup: BV Ibbenbüren kommt erneut unter die Räder und hat beim 6:25 gegen die hollandischen Kieselsteine, wie schon in der Vorrunde, nichts zu melden. Zeist gewinnt anschließend den FedCup im Finale gegen Helsinki. Bronze geht an Oslo und Ibbenbüren, das im ganzen Turnier ein Spiel gewinnt.
Aktuelle Ergebnisse, werden von der CE nicht auf der verbandseigenen frei zugänglichen Homepage bereitgestellt, sondern nur auf einer kommerziellen privaten Plattform verbreitet. Ein Affront gegen die vielen beitragzahlenden Kleinfinanziers der CEP, die aus gut nachvollziehbaren Gründen, Abstand zu den sogenannten sozialen Netzwerken halten. Nachtrag: Die CEP hat nun auch auf Ihrer Homepage die Ergebnisse veröffentlicht.
Très, très tendre. Boulistenautes Festtags-Offerte an seine User. Foto: Boulistenaute.com
Für Helsinkis Bouler ein Traum, der ÖPNV-Linienbus in Angoulême auf dem Weg nach Saint Yrieix. Foto: Aetherman21, wikimedia commons.
Anlässlich des EuroCups für Vereinsmannschaften tut sich auch auf der Homepage der CEP wieder was. Der Euro-Dachverband stellt uns jene 16 vorqualifizierten nationalen Meisterteams vor, die beim letzten großen Petanque Event des Jahres am letzten Novemberwochenende, den Europameister 2018 der Petanque-Klubmannschaften auskegeln dürfen.
Der Boule-Verband der Charente in Frankreichs Südwesten ist vom Freitag, 30. November bis Sonntag, 2. Dezember Gastgeber in seiner Halle in Saint Yrieix nahe Angoulême. Mit angeblich 3.600 qm Spielfläche gibt es sogar für die 48 gleichzeitigen Spiele im Einzel Platz iin Hülle und Fülle! Da kann ein deutscher Verband nur träumen.
Zur Erinnerung noch kurz der EuroCup-Modus. Jede Club-Mannschaft spielt pro Begegnung eine Runde mit 6 Einzeln die mit je zwei Punkten bewertet werden. Danach gibts 3 Doppel a 3 Punkte und danach kommt die Triplettenrunde mit 2 Matches a 5 Punkte. Maximal können somit 31 Gamepoints und 3 Matchpoints pro Begegnung erspielt werden. Ein Fraueneinzel ist Pflicht, ebenso muß je ein Doppel und ein Triple gemischt besetzt werden. 31:0 wäre das klarste, 16:15 das knappste Ergebnis.
Der DPV wird durch Vorjahresmeister BV Ibbenbüren vertreten, der sich im Frühsommer in der Qualifikationsgruppe C mit einem vierten Platz die Teilnahme im Finalturnier der 16 Besten sichern konnte. In Saint Yrieux trifft der Bouleverein in Gruppe D auf den italienischen Meister aus Imperia mit den Europameistern Rizzi und Amormino, auf den schwedischen Meister Malmö und das niederländische Meisterteam aus Zeist bei Utrecht, allesamt starke Mannschaften, die hervorragende Qualirunden spielten.
Der CEP stellt uns alle Endrundenteilnehmer im Bild vor, lässt uns über deren Herkunftort teils arg im Unklaren, deshalb hier die Heimatstädte der Meistermannschaften. Wir haben uns erlaubt, die Anreisestrecke in die Charente für die Gästemannschaften anzuhängen.
Gruppe A: Nizza/Frankreich 983 km, Saint Hellier/Jersey 570 km, Karlslunde/Dänemark 1.649 km und Baldock/England 949 km
Gruppe B: Monaco/Monaco 884 km, Bratislava-Stare Mesto/Slowakei 1.744 km, Esch/Luxemburg 799 km, Helsinki/Finland 3.144 km
Gruppe C: Waterloo/Belgien 741 km, Oslo-Groruddalen/Norwegen 2.162 km, Zywiec (Saybusch)/Polen 2.000 km und Epalinges/Lausanne/Schweiz 677 km
Gruppe D: Imperia/Italien 920 km, Ibbenbüren/Deutschland 1.095 km, Malmö/Schweden 1.687 km und Zeist/Niederlande 948 km
Über dreitausend Kilometer Anreiseweg für Helsingin Boule-Yhdistys, dem Meisterteam aus dem finnischen Helsinki sind fast schon sibirische Dimensionen. Da wirkt beispielsweise das bairische Gejammer über die langen Strecken im angeblichen „Flächenstaat“ Bayern doch recht akademisch. Die CEP sollte sich aber fragen lassen, ob nichts Zentraleres zu finden war, zumal doch Saint Yrieix einige Jahre Gastgeber bleiben soll. 8 bis 10 Leute quer durch Europa zu kutschieren ist nicht ganz billig.
Foto: quarterback
Veranstalter Quarterback veröffentlicht die Liste der 40 Qualifikationsturniere für das Jahr 2019. Die 24 Besten des Abschluß-Classements können sich die Teilnahme an der Masters de Pétanque-Turnierserie 2020 sichern.
Neben der Vielzahl von Nationals, Internationals und Supranationals ragen die Französischen Championnate im Einzel in Rumilly, im Triplette in Frejus und Doublette in Dijon heraus. Es sind dies auch die wertvollsten Turniere. Hier gibt es die meisten Punkte zu erringen. 15 für die Sieger, 12 für die Finalisten,10 für die Halbfinalteilnahme und 8 Punkte für die jeweiligen Viertelfinalisten. In der Wertigkeit darunter liegen der Coupe de France des Clubs 2019 ausgetragen in La Roche-sur-Yon und die Supranationals wie beispielsweise jenes in Orange mit der Punktestaffelung 10/8/6/4. Bei den Weltmeisterschaften in Almeria sowie die Europameisterschaft in Albuena fällt die Ausbeute mit 8/6/4/2 Punkten bescheidener aus, das sind soviel wie bei einem Nationaux/Supranationaux mit weniger als 256 teilnehmenden Equipen. Sind mehr als 256 dabei, werden jeweils zwei Punkte mehr vergeben.
Der Turniereigen beginnt am 9. und 10. Februar in La Roche-sur Yon mit dem dortigen 14. National und endet am 3. und 4. November mit dem 9. National in Caen.
Die Liste der diesjährigen Qualifikanten für die Turnierserie MdP 2019
Spannende Masters de Petanque Spiele 2018 auf Youtube