Das International de Sète gehört zu den ersten großen Turnieren im französischen Pétanquejahr. Foto: midi-libre.
Ein Rechnerabsturz brachte die komplette Online-Anmeldung beim International et National feminin de Sète durcheinander.
Wie Midi-Libre berichtet, war das Turnier bereits ausgebucht, als es zum Datencrash kam. Von den Daten konnte nach den Zusammenbruch nichts mehr gerettet werden. Die Organisatoren mussten allen Turnierteilnehmern, die sich online angemeldet hatten, das Startgeld zurück zahlen. Inzwischen läuft wieder alles einwandfrei und die erneute Anmeldung begann wieder bei Null.
Vom 03. bis 06. März veranstalten die Verbände von Okzitanien und des Herault das 4. International Petanque de Sète (512), das 8. National Feminin Doublettes (128) und das 3. National Jeunes. Neben wertvollen Sachpreisen werden Preisgelder in Höhe von über 10.000 € ausgeschüttet.
Der Hauptwettbewerb gehört zu den „Qualif’ Masters und ist zusammen mit dem National feminin Bestandteil der Turnierserie PPF.
Quellen: midi-libre.fr und icisete.fr
2021 fiel das Turnierwochenende aus. Ein Bericht auf qlaq.de von der Veranstaltung 2020.
Der Deutsche Pétanque Verband ist vom "zuständigen" Weltdachverband für die Kugelsportarten, FMBP/WPBF* zur Teilnahme an den Pétanquebewerben bei den World Games 2021 (2022) in Birmingham (USA) eingeladen worden. World-Games-Sportarten gehören nicht zum Wettkampfprogramm der Olympischen Spiele, die World Games stehen jedoch unter der Schirmherrschaft des IOC.
Der DPV nominiert Eileen Jenal (Saarwellingen) für die Wettbewerbe Tir de précision (12. Juli) und Doublette (13. Juli) dazu Verena Gabe (korr. Horb) als zweite Teilnehmerin im Doppelbewerb. Die einzelnen Landesverbände werden nach den Statuten der World Games von den jeweilig zuständigen Weltdachverbänden eingeladen, offizielle Qualifikationswettkämpfe wie für Olympische Spiele gibt es nicht. Einladungs-, Nominierungs- oder Qualifikationskriterien sind nicht transparent. Das Teilnehmerinnenfeld in den Kugelsportarten ist schmal und auf jeweils 8 Formationen beschränkt.
Bei den vergangenen World Games 2017 im polnischen Wroclaw erreichte DPV-Starterin Indra Waldbüsser einen 7. Rang in der Vorrunde des Tir-Wettbewerbs. In der Poulevorrunde des Doppels gewannen Waldbüsser und Lea Mitschker gegen Caroline Bourriaud und Anna Maillard, mussten aber gegen Madagaskar und in der Barrage gegen Frankreich Niederlagen hinnehmen und schlossen auf einem geteilten 5. Rang ab.
Infos zu den WG Birmingham im Qlaq-Beitrag vom 27. Oktober 2021
Zeitlich fast deckungsgleich zu den World Games, finden vom 13. bis 17. Juli im holländischen ‚s-Hertogenbosch die Europameisterschaften im Einzel, den Doppeln Frauen und Männer und dem gemischten Doppel statt, sodaß der DPV sein weibliches Spitzenpersonal splitten muss.
* Der DPV spricht in seinem Bericht vom "zuständigen internationalen Sportfachverband", nennt ihn aber nicht beim Namen. Zuständig, wenn er denn anerkannt wäre, ist seit 6. Mai 2021 die FMBP/WPBF, die der im März 2020 untergegangenen CMSB nachfolgt.
Der DPV selbst, der DBBPV, sowie die IWGA (Weltspiele-Organisation) ignorieren den neuen Verband allerdings in ihren Webauftritten und halten nach wie vor an der Nennung der nicht mehr existenten CMSB fest.
Die ARISF, die Association of IOC regognised International Sports Federations und die GAISF, Global Association of International Sports Federations, (soll 2022 aufgelöst werden), beides reine Interessensverbände, führen zwar eine WPBF, allerdings mit Gründungsdatum 1985 und unter der toten Adresse www.cmsboules.org.
Das IOC selbst weiß momentan nichts von einer FMBP/WPBF, in der Liste seiner regognised Federations findet sich überhaupt kein Kugelsport-Weltverband mehr, nachdem dort die alte, jahrelang geführte CMSB völlig korrekt gestrichen wurde.
Auf eine Homepage der FMBP/WPBF, die für Aufklärung und Transparenz sorgen könnte, wartet die Bouleszene, nach einem rudimentären Online-Intermezzo, Anfang Oktober, bislang vergebens.
SO 30.01. Oldenburg • Das erste, von Thomas Berger von den Oldenboulern Oldenburg organisierte, Petanqueturnier mit Indoor-Boules auf Kunstrasen ist nach Aussage des Ausrichters eine gelungene Veranstaltung geworden.
In der Soccerhalle Oldenburg konnten sich, geschützt durch ein striktes 2G+Hygienekonzept, 16 formierte Doubletten von der Wettbewerbstauglichkeit der PVC-Pétanque-Kugeln überzeugen. Ob die wagemutigen Teilnehmer*Innen bei einer Weltpremiere dabei waren ist nicht gesichert, für die deutsche Pétanqueszene war es jedenfalls eine zuvor nie dagewesene Turniererfahrung um laut Thomas Berger Neues zu lernen und Bewährtes zu nutzen.
Einige Stimmen zur Premiere: "Man ist einiger taktischer Mittel beraubt, aber dafür kommen andere neue hinzu." +++ “Das ist ja wie im Urlaub. Gefällt mir richtig gut." +++ „Schießen ist schwer, aber es hat Spaß gemacht. Das hatte ich mir gar nicht so gut vorgestellt." und "Es ist ein etwas anderes Spiel, aber das Mentale kann man hier sehr gut trainieren, da sehr genau gelegt und exakt geschossen werden muss."
Am genauesten gelegt und am exaktesten geschossen haben im A-Finale die Favoriten Max Görgen und Daniel Tscholl aus Bremen, die sich gegen Helfried Franz und Hans-Georg Wollnik durchsetzen konnten. Das B-Finale war Angelegenheit von Nils Schön und Abu Al Hafare,
im C-Finale behielten Olaf Schubert und Frauke Brandt die Oberhand und
Uwe Schmietenknop-Bolling und Manfred Hespen holten sich den Sieg im D-Turnier.
Hilke Goldberg-Brill und Frido Knipp, das Duo mit der weitesten Anreise, durfte sich über einen vom Veranstalter gesponsorten Doppelsatz Indoor-Kugeln freuen.
Eine Umfrage ergab, dass den Teilnehmern der Spass an der Innovation wichtiger scheint als ein Preisgeld, sodass in der kommenden Saison die Einschreibegebühr spürbar reduziert werden könnte.
Für das zweite Turnier mit Indoor-Kugeln auf Kunstrasen am SO 27. Februar sind noch einige Plätz frei. Info und Anmeldung hier, Weitere Informationen hier
Quelle und Foto: Thomas Berger.
Zu weit nach Oldenburg nur für ein, wenn auch außergewöhnliches, Petanqueturnier? Warum nicht gleich ein Pétanque-Gesamterlebnis-Paket schnüren, zum Beispiel mit dem Besuch des Oldenburger Horst-Janssen-Museums, das dem weltberühmten, unvergleichlichen Zeichner, Grafiker, Illustrator und Plakatkünstler Horst Janssen gewidmet ist. Dazu das Oldenburger Kultgemüse, den Grünkohl kennenlernen und geniessen.
Ein Blick auf die Homepage von Oldenburg-Tourismus.de macht Lust auf noch viel mehr touristische, sportliche und kulturelle Möglichkeiten der drittgrößten Stadt in Niedersachsen.
Foto: martigues-tourisme.com
Die traditionelle Boulewoche in Martigues versammelte in der vergangenen Woche und an diesem Wochenende fast 2000 Petanque- und La Longue-Spieler*Innen im "Venedig der Provence".
Damit gehört die traditionelle „Semaine Bouliste“ zu den größten Bouleveranstaltungen überhaupt und präsentiert sich als echtes Boule-Volksfest. Das Foto oben stammt zwar aus einem der Vorjahre, vermittelt aber einen schönen Eindruck von der Großveranstaltung, die in der Halle von Martigues und im Freien stattfindet.
Das Turnier im Jeu provençal, den Grand Prix de Martigues zu Wochenbeginn gewannen J.-P. Coucourde, Philippe Masini und Eric Herzog. Die Infos über die beiden Nationals de Petanque für Frauen und Männer tröpfeln momentan nur spärlich. Boulistenaute.com hält aber Kontakt.
Infos siehe auch linke Spalte Großauftrieb unter qlaqtuelle.
Nachtrag: Den Titel im National feminin sicherten sich Ludivine Raynaud und Laura Poulain durch ein 13:8 gegen Andrea Crunelle und Chantal Léori. Das Finale des 35. National de Pétanque sieht einen Überraschungssieg, Aimé Courtois, Emmanuel Viola und Laurent van N’guyen setzen sich mit 13:10 gegen das favorisierte Trio Mickael Bonetto, Gino Deslys und Roger Benony durch.
Quelle und Foto links unten: boulistenaute.com
Die Teilehmer*Innen des "Kleinen" Finales der Regensburger Hallenmeisterschaft. Foto: Ratisbonne
SA 22.01.2022, Regensburger Hallenmeisterschaft 2021/2022 • Team Ratibonne 1 (als Nachrücker für SGP München) vom gastgebenden Vereins BC Regensburg dominierte die „Kleine“ Finalrunde der Vorrundenzweiten mit zwei klaren Siegen. Das Duell der Unterlegenen entschied der PSV Freistadt aus Österreich gegen Team Ratisbonne 3 ebenso klar für sich.
Endergebnis: 1. Ratisbonne1 2:0/11:3/160:114 – 2. PSV 1:1/6:8/122:140 – 3. Ratisbonne3 0:2/4:10/117:145
Voll wettkampftauglich, sind die als Trainingsgeräte konzipierten PVC-Pétanquekugeln. Zwar weich im Griff, sind sie vollwertige Turnier-Vettern ihrer metallenen Verwandten. Foto: qlaq.de
Auf dem Markt sind sie schon seit geraumer Zeit, aber richtig interessiert hat sich hierzulande noch niemand so recht dafür. Die Rede ist von sogenannten Indoorboules, die Petanquespiel und-training in Sporthallen auf Hallenböden ermöglichen sollen. Für die Zeit der klammen Finger eine geniale Idee.
Entwickelt wurden die Plastikbollen, mit dem Segen der Petanqueakademie C.I.E.P. des Weltverbandes, mit 680 Gramm Gewicht und einem Durchmesser von ca. 73 mm entsprechen sie regulären Metallkugeln. Aus PVC und mit einem Granulat gefüllt, reagieren sie auf Sporthallenböden ähnlich wie die gewohnten Boules im Freiluftpetanque, sind aber durch die weiche Haut griffiger als die Originale. Schöne Portees und Plombes auf den Punkt gelingen ebenso wie das satte Carreau sur place. Lediglich der Klang ist gewöhnungsbedürftig.
Thomas Berger von den Oldenburger „Oldenboulern“ dachte sich, warum nur trainieren mit den „Weicheiern“, versuchen wir es mit richtigem Wettkampf unter Turnierbedingungen. Am 30. Januar ist es soweit, das erste von ihm organisierte Turnier feiert Premiere auf Kunstrasen in der Soccerhalle Oldenburg. Sollte es die Pandemie zulassen, sind für 27.02. (Doublett) und 20.03. (Quartett) schon weitere Termine avisiert. Die Pandemie beschränkt momentan die Zahl der teilnehmenden Formationen auf 16.
Thomas Bergers Traum ist ein "Travemünde" unterm Dach. Warum nicht, mit 64 möglichen Bahnen stünde im Oldenburger Sportpark reichlich Hallenplatz zur Verfügung für ein großes "Boulsal-"Turnier, in Anlehnung an die rasante Hallenfussballvariante Futsal.
Hallenbälle sind weitaus günstiger in der Anschaffung als die Freiluftkugeln, bereits ab 49 € ist der Doppelsatz (6 Kugeln) zu haben. Deutsche Anbieter liefern 4 Farben, in Frankreich sind eine Reihe weiterer couleurs erhältlich. ein passendes weiches But für den glatten Hallenboden ist inklusive. Quellen: Divers, T.Berger
Infos zum Turnierablauf hier. ptank.de berichtet zum Thema
Die Eingabe des Kürzels WPBF im Webbrowser führt Bouleadepten nicht unbedingt direkt zur Adresse des neuen Kugelsport Weltverband World Petanque and Boule Federation.
Die Suchmaschine offeriert ganz andere Organisationen. Den usamerikanischen Radio-/Online- und Fernsehkanal West Palm Beach - Florida News abgekürzt WPBF etwa. Wem klar ist, wie rabiat und hochpreisig Amis bei Verletzung ihrer (Namens-)Rechte reagieren, dem könnte jetzt ziemlich bang werden um den Namen des noch zarten Bouler-Pflänzchens. Ist die Namensgleichheit und Verwechslungsgefahr etwa der Grund, warum die Homepage des Boulerdachverbandes volle 9 Monate nach der Eintragung ins Vereinsregister* und 8 Wochen nach den Vorstandswahlen in Santa Susanna immer noch nicht am Netz ist?
Pompös, der Weltmeistergürtel der WPBF. Abb. WPBF
Oder kommt es schlimmer, hat die World Professional Boxing Federation, WPBF Einwände gegen die Namenswahl der worldwiden Boulegemeinde und droht Kugelsport-Präsident Azema gar in einem „Titel“-Kampf eine ordentliche Tracht Prügel?
Mit der World Powerlifting & Biceps Federation (WPBF) meldet zu allem Überfluß noch so ein körperlich schwer überlegener Kraftmeier und Namensvetter mit weitaus älteren Namensrechten seine Ansprüche an und droht die Bouler in den Schwitzkasten zu nehmen. Es sieht nicht gut aus für den Newcomer.
Dass es da noch eine World Bodybuilding and Physique Sports Federation, WBPF gibt, erschwert die Situation zusehends, zurecht könnten die ölglänzenden Muskelfetischisten eine Verwechslungsgefahr mit den eher körperkultabholden Boulern durch Buchstabendreher reklamieren und vom Posing in den Angriff übergehen.
Dass jetzt die White plains beautification foundation, WPBF oder der Wirtschaftsprüfer Benjamin Fenske WP-BF auch noch Namensrechte anmelden könnten, macht den extrem wackligen Standpunkt der Kugelwerfer nur noch geringfügig instabiler.
*Der Kugelsportweltverband wurde zwar unter dem Namen Fédération Mondiale de Boules et de Pétanque (FMBP) eingetragen, der Verband selbst hat seinen Namen jedoch anglisiert und führt das Kürzel WPBF in Kopfzeile u. Internetadresse. Bei der ARISF firmiert man unter WPBF, pikanterweise lautet die Webadresse immer noch auf den längst aufgelösten Vorgängerverband CMSB.