Neu im Club • Mit dem Mehrspartenverein ASV Sindelsdorf und den Spielgemeinschaften Mesdames München und Raspaille Eichstätt hat der BPV-Vorstand durch Beschluss drei neue Verbandsmitglieder aufgenommen. Damit listet der BPV derzeit 75 Vereine und Spielgemeinschaften. Quelle BPV
Nachtrag: Bei der neuen Frauenspielgemeinschaft aus München haben wir leider einen Wortdreher vermeldet. Wie uns Antje Sommer mitteilte, nennen sich die haupstädtischen Pétanquedamen München Mesdames.
Es kann der Frömmste nicht in Frieden boulen, wenn es den bösen Buben nicht gefällt. (Frei nach F. Schiller / Wilhelm Tell)
Die einschlägigen Statistiken bringen es regelmäßig zum Ausdruck, Petanque ist hierzulande bei den Alten überaus beliebt, findet aber kaum Anklang in der Altersklasse U18. Zwei männliche Jugendliche in Feucht bei Nürnberg trieben es mit Ihrer Abneigung nun doch etwas zu weit.
Wie der Medienverbund Nürnberger Land im November berichtete, wurden vier Senioren, die auf der Pßetanqueanlage Eichenhain ihrem Kugel-Freizeitvergnügen nachgingen von den juvenilen Rüpeln massiv gestört, belästigt und über den Haufen gerannt. Zwei der Pétanquespieler mussten in Folge im Krankenhaus behandelt werden. Die rabiaten Jünglinge konnten unbehelligt per Fahrrad flüchten.
Foto: BCR. Die Siegermannschaft: Max und Barbara Beil, Raju Rohde, Kader Schätzlein, Christian Tanneur und Christian O.
Die Vorrunden Gruppe 2 der Regensburger Hallenmeisterschaft am 4.12. war mit Petanque München, Max&Friends sowie Ratisbonne 1 namhaft besetzt. Max&Friends setzten sich in hochklassigen und spannenden Begegnungen gegen das illustre Team aus der Landeshauptstadt und die Gastgeber durch und steigen ins Große Finalturnier auf. Die Veranstaltung fand unter 2G+ Bedingungen statt.
Endergebnis: 1. Max&Friends 2:0/9:5/158:133. 2. SG Petanque München 1:1/8:6/149:124. 3. BC Ratisbonne 0:2/4:10/111:161
Abb. FIPJP
In der Hitze des überaus spannenden WM-Turniers ist dem Verfasser das deutsche Team völlig aus den Augen geraten und ein grober Schnitzer unterlaufen. Für die DPV-Equipe bedeuteten die Niederlagen gegen die Türkei und Marokko in der Zwischenrunde nicht, wie fälschlich angenommen und gemeldet, das Aus und auch nicht den 17. WM-Gesamtrang.
Zum Abschluß: DPV-Niederlage gegen Estland
Die DPV-Auswahl und die 7 weiteren Zwischenrunden-Barrageverlierer wurden vielmehr in das Achtelfinale des B-Turniers, genannt Coupe des Nations, eingegliedert, gemeinsam mit den Siegern der B-Turnier-Cadrage. Hier traf das DPV-Team auf die Mannschaft aus Estland (Insgesamt 183 Lizenznehmer*Innen) und verlor 10:13. Somit belegt Deutschlands Vertretung in der WM-Endabrechnung einen geteilten 25. Rang. Estland unterlag im Anschluß England 5:13, Den Sieg im B-Turnier errang der Vizeweltmeister von 2016 Benin durch einen 13:7-Finalsieg über Luxemburg.
Zwei Franzosen freuen sich. Screenshot LaLigaTV
Die Rangordnung in der internationalen Petanquewelt scheint ins Ungleichgewicht gekommen zu sein. Finnland ein Winzling auf der Boulelandkarte wird Vorrundenfünfter, ringt erst Monaco dann Thailand nieder und steht im Halbfinale der Weltmeisterschaft. Schweden zwingt die Supermacht Frankreich in die Barrage. Türkei und Holland bestreiten mit der gleichen Selbstverständlichkeit ein Achtelfinale wie es die Erbmächte Belgien und Frankreich tun. Wer ist Mauritius, das den Senegal bezwingt und es wagt Rizzis Italien im VF zu fordern? Auch wenn es letztendlich doch wieder auf einen Weltmeister Frankreich hinausläuft, melden neue Kräfte ihre Ansprüche an. Schade, daß Europas zweitgrößter Verband in diesem Wettstreit lediglich mit schönen Reden und Ankündigungen glänzt.
Halbfinals und Finale auf LaLiga
HF1: Spanien beendet das finnische WM-Märchen brutal: 13:0 in drei Aufnahmen. Unerwartet trotzdem: WM-Bronze für Suomi. HF2: Bis zum 11:0 war es eine einseitige Angelegenheit für Frankreich, danach entwickelte sich ein spannender Kampf mit Saujagden in Serie. Der Europameister gab nie auf, aber der Vorsprung des Weltmeisters war zu groß. FRA vs ITA 13:5. Frankreich im Finale gegen Spanien, WM-Bronze für Italien.
Finale: Beim Stand von 4:8 übernahm Spanien, geführt vom eindrucksvollen X. Cardenas, die Initiative und ging 10:8 in Führung. Frankreich hatte zuvor leicht konfus, Quintais gegen Lacroix ausgewechselt, hielt aber dagegen und glich zum 10:10 aus. Danach agierte Spanien unglücklich und Frankreich durfte drei Punkte zur Titelverteidigung machen. Auch bei einem spanischen Sieg hätte niemand Grund zum Meckern gehabt. Endergebnis FRA vs ESP 13:10. Gold für Frankreich, Silber für die spanischen Gastgeber.
Abb. FIPJP
Bereits in der Qualifikation der WM Tir de précision ist DPV-Vertreter Daniel Reichert gescheitert. 32 Punkte reichten nicht für den Einzug in die Hoffnungsrunde. Der US-Amerikaner Wolfgang Kurz schnappte mit einem Pünktchen mehr dem badenwürttembergischen Leistungskaderreferenten aus Horb den notwendigen 18. Platz weg. Abschlussrang 19 für den DPV, ob man sich da mehr versprochen hat?
Der Weltmeister freut sich, Dylan Rocher erreicht mit einem fulminanten Endspurt das Halbfinale. Foto: boulistenaute.com.
Bei den Großen ballerte Dylan Rocher zum Abschluss seines Viertelfinaldurchgangs 20 Punkte auf Kugelbild 5 raus, erhöhte damit sein Score auf Rizzis Tagesbestwert von 53 Punkten, korrigierte seinen bis dahin mäßigen Auftritt und raubte Thailands Thanakorn Sangkaew die allerletzte Hoffnung auf den Einzug ins Viertelfinale. Nerven hat er ja, der Weltmeister, mit der Standfestigkeit im Wurfkreis ist es nicht so weit her, auch wenn er bedenklich wackelnd, die Füsse diesmal brav am Boden ließ.
Die hochklassige Qualifikation hatte Diego Rizzi aus Italien mit fetten 53 Punkten gewonnen und war damit wie Thanakorn Sangkaew (Thailand, 52 P.), Jesus Escacho (Spanien, 49 P.) und ganz überraschend Ibrahim Arslantas (Türkei, 49 P.) schon fix fürs Viertelfinale qualifiziert.
Über die Repechage schafften das in dieser Reihenfolge auch der ältere Herr Charles Weibel BEL, Khaled Bougriba TUN, besagter Dylan Rocher FRA und Jarotiana Rakotoarivelina aus Madagaskar, dem magere 31 Punkte gerade noch so reichten, weil er im Qualidurchgang mit 49 Punkten schon mächtig vorgelegt hatte.
Das VF sah neben dem phänomenalen Rocher einen wenig geforderten und trotzdem beständigen Rizzi gegen einen stark nachlassenden Rakotoarivelina mit 51:32 siegen. Ex-Weltrekordler Claudy Weibel schaffte es in einem schwachen Match nicht ins HF, Gegner Arslantas TUR, war beim 27:22 nicht gut, aber besser. Im letzten VF-Duell des Tages machte Lokalmatador Jesus Escacho mit dem vorletzten Schuss aufs Schweinchen einen glanzlosen 35:26 Sieg gegen den Tunesier Khaled Bougriba klar, LaLigas Kommentatoren begeistert, ist doch nach Yvan bei der WM Juniors mit Jesus schon wieder ein Escacho in einem WM-HF.
Übrigens: Escacho ist auch der spanische Name für den Knurrhahn (Triglidae), einem sehr schmackhaften Speisefisch sowie die Bezeichnung für eine palmerisch-spanische Essensbeilage aus Kartoffeln, Gofio und Käse. Man kann nur hoffen, das Rocher zum HF nicht nüchtern antritt.
Semifinals: Rizzi gewinnt gegen Arslantas und Rocher gegen Escacho 39:33
Finale: Ein nervöser und leicht reizbarer Diego Rizzi kann nicht an seine Vorrundenleistungen anschließen, sein französischer Kontrahent ist mental stabiler, auch wenn er sich bei seinen Würfen kaum im Kreis halten kann. Dylan Rocher FRA vs Diego Rizzi ITA 45:40.
Quellen: LaLiga, FIPJP, DPV
Start mit 3 Siegen in die Triplette-WM. In den ersten drei Runden blieben dem DPV-Team die dicken Brocken erspart. Die Auswahlen Ungarns und der Ukraine leisteten beim jeweiligen 13:1 wenig Widerstand. Der erste ernsthafte Gegner, die Équipe Schwedens mochte sich nicht so schnell besiegen lassen und spreizte sich kräftiger ein. Mit 13:12 zitterten sich Raphael Gharany, Sascha Koch und Daniel Reichert, der Matthias Laukart ersetzte, dennoch zum Sieg. „Schwedenlegionär“ Gharany dürfte das besonders gefreut haben, gelang ihm damit doch die Revanche für die Vorrundenschlappe bei der letzten WM in Desbiens, als einzigem Spieler von damals im aktuellen Team.
Zum Tagesausklang durften die DPV-Helden auf der "Pista central" gegen Spanien ran. Unter den Kameraaugen von LaLiga hielten sich Gharany und Co. recht gut, konnten aber beständigeren Spaniern, für die Dauer eines ganzen Spiels, nicht standhalten. ESP vs DEU 13:6.
Auch das gibts bei einer FIPJP-Weltmeisterschaft: Entgegen ursprünglicher Planungen wurden am Freitag nur 4 Runden System Swiss gespielt. In „Ermangelung beleuchteter Spielfelder“ verlegten die Organisatoren die Vorrunde 5 auf Samstag 20. November.
Im Nachholspiel der Round Swiss am Samstag trifft das DPV-Team auf den amtierenden Weltmeister. Frankreich spielt in einer anderen Liga, das DPV-Team kann drei Punkte und gute Buchholzboni gegen den Weltmeister einfahren. Platz 10 in der Vorrundentabelle, bestes Team mit drei Siegen. Die USA auf Rang 24 brauchen dieses Jahr auch 3 Siege, Nachbar Kanada ist mit Rang 25 und 2 Siegen weg. Finnland in Desbiens von Deutschland mit 2 Siegen auf den undankbaren 25. Rang gedrückt, gewinnt nun sensationelle 4 Vorrundenmatches und tummelt sich auf Rang 5 im Kreis der Favoriten.
Barrage Marokko vs Deutschland 13:8
In der Poule-Zwischenrunde Samstagvormittag verliert Deutschland mit 4:13 gegen die Türkei (Vorrundenrang 17) und musste nun gegen Marokko (Vorrundenrang 8) ran, das überraschend gegen unaufgeregte Türken mit 9:13 verlor. Das DPV-Team kämpfte in einer zähen Barrage-Partie, musste sich aber letztlich der routinierteren Spielkunst eines Noch-Vizeweltmeisters beugen. MAR vs GER 13:8. Marokko im Achtelfinale, Abschlußrang 17 für die deutsche Mannschaft.
Surprise, surprise: Weltmeister Frankreich verlor sein Zwischenrundenspiel gegen Schweden und musste in die Barrage gegen die USA, wo Quintais und Co. den Ausrutscher mit 13:0 reparierten.
Die AF-Begegnungen:
Zweig A: Schweden vs Spanien, Türkei vs Niederlande, Thailand vs Kambodscha, Finnland vs Monaco,
Zweig B: Italien vs Dänemark, Mauritius vs Senegal, Madagaskar vs Marokko und Belgien vs Frankreich