EM Qualifikation und Repechage Tir de precision: Entweder es läuft oder es läuft nicht. Das Einschießen auf der Bahn lässt es erahnen. Die Bronzemedaillistin der letzten Tir-WM Luzi Beil steht total neben der Kapp und scheidet mit indiskutablen 8 Punkten in der Qualirunde der EM im Tir de précision aus.
Die 4 Besten der Vorrunde sind fürs VF qualifiziert. Charlotte Darodes / Frankreich 42P, Veronica Martinez-Latorre / Spanien 33P, Matilda Boström / Schweden 32P und Katarzyna Blasiak / Polen 31P.
In der Repechage ziehen nach, Ludevine Maitre-Wicky / Schweiz 31+22=53P, Siri Sivan / Israel 29+24=53P, Ranu Homniam / Norwegen 23+28=51P, und Kaja Jamnik / Slowenien 21+33=54P. Im Viertelfinale setzen sich durch: Darodes gegen Homniam 36:18, Jamnik gegen Blasiak 21:19, Maitre Wicky gegen Boström 27:18 und Siri gegen Martinez Latorre 32:19. HF: Darodes vs Jamnik 30:18, Maitre Wicky vs Siri 23:39. Spannendes Finale: Nach eine Aufholjagd über 5 Ateliers rettet sich Darodes gegen Siri mit 33:33 ins Stechen, das sie 10:7 gewinnt. Enstand 43:40 für die neue Europameisterin Charlotte Darodes. Silber Sivan Siri Israel, Bronze, Maitre Wicky SUI und Jamnik SLO. Quelle: Boulistenaute.com
Ergebnisse Vorrunde 3:3 Quelle: div., 1. R. Deutschland vs Wales 13:6, 2. R. Deutschland vs England 13:2, 3. R. Deutschland vs Ukraine 13:10, 4. R. Deutschland vs Österreich 13:3. Nach vier Siegen in Folge kommt gegen Frankreich in der 5.R. die kalte Dusche. Wegen haarsträubend schlechter Schießleistungen kommen die DPV-Damen nicht über ein 7:13 gegen die Equipe der Gastgeber hinaus. Trotzdem, mit 4:1 Siegen liegt Deutschland auf Platz 3 der Vorrundentabelle und ist für die Poulezwischenrunde des A-Turniers qualifiziert. Ganz vorne, Frankreich 5:0 vor Tschechien 4:1, mit einem Punkt in der Feinwertung vor Deutschland. Als Mitfavoriten gestürzt und nur in B: Spanien, Monaco, Norwegen.
Poule-Zwischenrunde: Deutschland mit Polen, Schweiz und Dänemark. 1. Partie Deutschland vs Polen 10:13. 2. Partie Deutschland vs Dänemark 13:6. 3. Partie Barrage wiederum gegen Polen mit Chance auf Revanche. Schweiz als Gruppensieger bereits im Viertelfinale. Deutschland revanchiert sich und zieht ins VF ein. Beil, Gabe, Jenal gewinnen die Barrage gegen Polen deutlich, trotzdem etwas mühsam mit 13:7. Ein skandinavisches Trauma verhindert das Gastgeberteam. Nach 8:13-Niederlage gegen Finnland im Poule gewinnt die Equipe de France die Barrage gegen Schweden mit 13:5 und steht im "quart de finale".
Die Viertelfinals in A: Auch Sisu hilft nicht, Finnland unterliegt Italien 10:13. Die Schweiz rollt den Käse zum Bahnhof, ganz souverän 13:4 gegen Belgien. Ein Sieg so süß wie Pampuschky, Deutschland gewinnt 13:4 gegen die Ukraine. Frankreichs Sterne-Köchinnen lassen beim 13:2 gegen Holland überhaupt nix anbrennen.
1. HF: Basta Germania, Deutschland verliert nach hartem Kampf gegen Italien 10:13 und holt Bronze. 2. HF: Frankreich vs Schweiz 13:9.
Finale: 13:0 in 4 Aufnahmen. Frankreich deklassiert Italien im Finale und holt sich den 6. Europatitel. Für Italien ist es nach 3 x Bronze die beste Plazierung überhaupt. Deutschland ergattert sich die vierte Bronzemedaille, die Schweiz freut sich über die erste Medaille im A-Turnier.
Flottes Plakat mit Damen: Luzie Beil, Angelique Colombet und Anna Maillard werben für die Europameisterschaft im "meerumschlungenen" Ferienort Palavas-les-Flots. Austragungsort die "Salle Bleue" Halle.
Klar, daß auf der Homepage des gastgebenden Vereins den französischen Weltmeisterfrauen auch die Favoritenrolle für die 9. EM für Tripletts zugesprochen wird. Aber „man wird mit der jungen deutschen Mannschaft rechnen müssen …. deren Espoirs sich schon an der Seniorenelite reiben“ so der O-Ton im Ankündigungstext. Daß DPV-As Luzi Beil auch noch das offizielle Plakat ziert, zeugt schon von gewisser Wertschätzung für l'équipe allemande.
1. 100% FRANKREICH
2. 88% SPANIEN
3. 84% BELGIEN
4. 52% DEUTSCHLAND
5. 19% NIEDERLANDE
6. 12% MONACO
7. 11% SCHWEIZ
8. 9% DÄNEMARK
Der DPV hat mit eben dieser Luzi Beil und Eileen Jenal zwei sehr erfolgreiche Espoirs nominiert und ihnen mit Verena Gabe und Anna Lazaridis (EM-Bronze 2007 im Tir) zwei erfahrene Seniorinnen zur Seite gestellt. Alle vier Athletinnen konnten sich bei der vergangenen DM 3:3 in unterschiedlichen Equipen einspielen, mit unterschiedlichem Erfolg, Verena Gabe holt sich als Halbfinalistin noch am meisten Rückenwind.
DPV-Damen können schöne EM-Erfolge vorweisen, 2003, 2010 und 2014 ergattern sie die Bronzemedaille, 2007 gibt es Silber im Nations Cup. Rekordmeister mit 5 Titel, na klar, Frankreich. Die meisten Medaillen gehen jedoch an Spanien (2xGold, 4xSilber und 1xBronze). Das Podest 2016 in Bratislava beim letzten Championnat d'Europe schmücken Frankreich vor Spanien sowie Italien und da schau her, Österreich! Für die deutschen Damen ist Palavas-les-Flots ein gutes Pflaster. Ein zweiter Platz beim „International 2017“ ist in bester Erinnerung, auch 2018 sind die DPV-Damen nicht gerade erfolglos.
Neben der Triplett-Meisterschaft wird die 7. EM im Tir de précision ausgetragen. Spanien verzichtet leider auf die Titelträgerin der vergangenen beiden Championnate Yolanda Matarranz. Rekordmeisterin mit 3 Titel ist die Französin Angélique Papon. Mit Indra Waldbüßer 2012 und Anna Lazaridis 2007 holen bereits zwei deutsche Damen Bronze. Wie Schießmedaillen gehen, wissen auch Luzi Beil und Eileen Jenal, da hat der DPV noch zwei aussichtsreiche und dekorierte Kräfte für diesen Wettbewerb zur Verfügung.
33 Nationen sind bei den heurigen Titelkämpfen dabei. Alle Teams und ihre Betreuer dokumentiert die CEP auf ihrer Homepage. Wir hoffen auf zeitnahe Berichterstattung http://www.cep-petanque.com/women2018.html
Bei aufmerksamer Betrachtung der Aufzeichnung der Viertelfinalbegegnung im Tir de précision bei der Desbienser WM zwischen den Niederlanden und Frankreich beschleicht den Betrachter das Gefühl, daß hier der Sportler Kees Koogje durch Untätigkeit der anwesenden SchiedsrichterInnen um die Früchte seiner Bemühungen gebracht wird. Die Referees lassen einen regelwidrig zappelnden und hoppelnden Dylan Rocher gewähren und schreiten nicht ein. Welchen Wert hat wohl der Titel, den Rocher danach erringen konnte? War das eine Weltmeisterschaft oder vielleicht doch nur ein Dorfsportfest? Aufzeichnung auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=Bw1ZU0PEzXQ
DM Frauen 3:3 in Wiedensahl. Der bairische LV kann sich verbessern. Zwar muß das weißblaue Top-Trio Bay05 Luzi Beil, Dominique Probst und Stefani Schwarzbach im Achtelfinale gegen die späteren Finalistinnen Milautzki, Seitz und Sieling (Hess02) klein beigeben, aber mit insgesamt 3 von 5 Teams in den KO-Runden holt sich der BPV einen zusätzlichen Startplatz für 2019. Bay01 mit Gisela Buschner, Stefani Probst und Simone Karlisch erreicht das Viertelfinale und wirft ganz überraschend in der Barrage die Startruppe Reimers, Lisner und Jenal aus dem A-Wettbewerb. Auch Bay04, die Würzburgerinnen Andrea Schneider, Susanne Lenz und Sabine Kipke schaffen es ins 1/16tel.
Ganz vorne werfen Anja Deubel, Carsta Glaser und Dagmar Knobloch (RhPf01) im HF das BaWü02-Trio Ann-Katrin Hartel, Muriel Hess und Verena Gabe aus dem Turnier und stehen im Finale. Gegnerinnen sind die Bay05-Besiegerinnen Marliese Milautzki, Simone Seitz und Natascha Sieling (Hess02), die im zweiten HF ihre "Landsfrauen" Latsch, Schellhaas und Hett (Hess06) besiegen. Gegen geballte RheinlandPfalz-Power aus Alzey und Herxheim können die Hessendamen beim 13:4 aber nicht bestehen. Wiedergutmachung für die Meisterinnen, die im Vorjahr bereits im Achtelfinale ausgerechnet gegen ein Hessentrio ausscheiden.
B-Turnier: Das Finale ist eine klare Angelegenheit für Nord01 mit Maike Paustian, Veronika Schlegel und Iris Sötje (alle PF Dingen). 13:2 heißt es am Ende gegen Hess04 Bettina Kuntze (Rüsselsheim), Sabine Wagener (Dreieichenhain), Gisela Meller (Tromm). Bay02 mit Walter, Mühl, und Groß, das im Poule den späteren Deutschen Meisterinnen Deubel, Glaser und Knobloch zweimal einen großen Kampf liefert und Bay03 mit Dudaric-Jelas, Dürrbeck und Franke) verlieren in der ersten KO-Runde.
Wenn Männer antreten sind auch Kameras da. Auf eine Videoübertragung der Damenwettkämpfe in Wiedensahl verzichtete der DPV. Eileen Jenal (Europameisterin 3:3 und Vizeeuropameisterin Tir), Luzi Beil (Europameisterin 3:3 und WM-Bronzemedaillistin Tir) und Co. durften sich doch schon bei der Single-DM der Männer, deren Finalrunden selbstverständlich live übertragen wurden, als Fahnenschwenkerinnen präsentieren. Wie nett, was will Frau mehr.
Die Herren auf der Papagei vergessen gerne, daß mehrheitlich die deutschen Athletinnen für den DPV wertvolle Platzierungen und Medaillen holen und mit ihrer internationalen Klasse das Renommee des DPV entscheidend bestimmen. Französische „Internationals“ als ernstzunehmende Gradmesser, bescheinigen beispielsweise der DPV-Männerwelt regelmäßig ein unzureichendes Leistungsvermögen. Da kann auch ein fünfter Platz bei der WM nicht darüber hinwegtäuschen.
DM Frauen in Wiedensaal, 22./23. Sept. 2018, Tir de précision: Unerwartet genügen Mercedes Lehner (BaWü) im Halbfinale 28 Punkte um Eileen Jenal (Saar01) auszuschalten, die nur 12 Punkte erreicht. Die Vizeeuropameisterin schaffte in der Quali noch 35 Punkte und im VF einen Spitzenwert von 39 Punkten. Die zweite Finalistin Gugi Hammer rutschte als Achte der Quali mit 28 Punkten gerade noch in die Finalrunden, wo sie im VF mit 31 Punkten Favoritin Muriel Hess und im HF mit 35 Punkten Lea Mitschker ausschaltet. Hess hatte mit 43 Punkten in der Qualirunde noch den Höchstwert der gesamten Veranstaltung erreicht. Das wäre im Männerwettbewerb in Tromm, nur mal zum Vergleich, der zweithöchste Score gewesen. Im Finale der DM genügen Gudula Hammer vom Waldheimverein Backnang 24 Punkte zum Sieg über Mercedes Lehner, die mit 14 Punkten ihr Leistungsvermögen nicht abrufen kann. Für die Backnangerin war es bei der 2. Tir-de-précision-DM Frauen der erste Titel, nachdem sie im Vorjahr bereits Platz 3 erreichte. Aus bairischer Sicht: Titelverteidigerin Domino Probst (20 P.) und Petra Groß (12 P.) überstehen die Qualifikationsrunde nicht. Luzi Beil erreicht mit 27 Punkten das VF, hat aber dort gegen Lea Mitschker keine Chance. Alle Ergebnisse: http://www.petanque-meisterschaften.de/tireur.php
"Les joueurs de boules" von Marius Borgeaud, enstanden 1918, Öl auf Leinwand, Musée d’art de Pully, bei Lausanne, Schweiz.
Klar, flächig, still und kontrastreich präsentiert sich das Werk und spiegelt damit den Charakter des Boulespiels wider. Der Hund ist fast ein Art Markenzeichen des Künstlers, auf vielen seiner Bilder platzierte er Haustiere im Vordergrund. Borgeauds Aussage:“ Meine Arbeiten werden erfolgreich sein, aber ich werde es nicht erleben“, hat sich bewahrheitet. Er zählt zu den wichtigsten Schweizer Kunstmalern seiner Generation, zusammen mit Ferdinand Hodler oder Felix Vallotton. Der Zeitgenosse von Sisley, Rousseau, Pissarro fängt erst im Alter von 40 Jahren mit der Malerei an, nachdem er zuvor sein ererbtes Vermögen verjubelte, ein Leben in Saus und Braus führte und seine Gesundheit ruinierte. Der Spross aus großbürgerlichem Hause ging in sich und krempelte sein Leben um. Nach einer anfänglichen Phase des Post-Impressionismus entwickelt der Schweizer seinen eigenen Stil, abseits der gängigen Schulen. Seine realistisch-naive Malweise bewegt sich immer mehr zu reduzierter Kunst. Borgeaud lebte in der Bretagne und in Paris. Er starb 1924 und hinterließ ca. 300 Werke. https://marius-borgeaud.ch/