Schnell reagiert. Der Vorstand des BPV hat den tätlichen Angriff auf einen Schiedsrichter bei der LM 2:2 in Baden-Württemberg durch einen betrunkenen Turnierteilnehmer zum Anlaß genommen, um für den Bereich des Bayerischen Petanqueverbands eine Regelauslegung des Artikels 38 (Unsportlichkeit) des Petanque-Reglements zu publizieren. Ob mit einer Regelauslegung und Appellen zum Aushang im Vereinsheim dem Übel Alkoholmißbrauch beizukommen ist, sei dahingestellt. Zumindest ist es ein Beitrag zu einer dringend notwendigen Diskussion. Mit der bisher geübten Praxis des Totschweigens löst sich das Problem nicht. Die neue Regelauslegung des BPV
Petanque im barocken Schloßpark von Liblice, CC 2022.
Die Serie der Centrope Cup Turniere 2023 startet am 20. Mai in Tschechien auf Schloß Liblice, einem architektonischen Barockkleinod in Mittelböhmen. Gespielt wird ein Triplette-Turnier mit 5 Vorrunden im System swiss, danach folgen KO-Spiele. Ausrichter ist der SK Varan Karlsbad,
Der Centrope Cup wendet sich bevorzugt an Teilnehmer*innen aus den CC-Mitgliedsverbänden Tschechiens, Polens, Österreichs, Ungarns, Sloweniens und der Slowakei, ist aber offen für alle in der FIPJP lizenzierten Spieler*innen. Das Turnier im barocken Schloßpark von Liblice ist auf 128 Formationen beschränkt, aus Bayern (und Deutschland) haben sich bislang lediglich die Augsburger Thawtchai Phophan, Valakone Souksomvang zusammen mit dem Ex-Münchner Daniel Dartis (FRA) angemeldet.
Im Vorjahr gewann mit den Marseillaise-Siegern Adrien Delahaye und Patrick Messonier sowie Exweltmeister Charles Weibel eine Weltklasse-Formation vor den für die WM 2023 in Benin nominierten tschechischen Spitzenspielern Jindřich Kauca, Jan Marhoul und Jan Resl.
Die vier bestplatzierten Equipen jeder Nation fließen in eine Nationenwertung ein, die im Vorjahr der tschechische Verband für sich entscheiden konnte.
Am 10. Juni folgt das zweite von insgesamt sechs CC-Turnieren im österreichischen Illmitz am Neusiedler See.
Abb. unten: Endspielteilnehmer 2022, die französisch-belgische Siegerformation in dunkler Kleidung. Beide Fotos: petanquer.cz
Ein kleiner Fernsehbericht von RTS anlässlich der WM 1964 in Genf. Foto: RTS
Swiss Petanque feiert 70. Geburtstag.
Die eidgenössische Petanque Föderation wurde 1953, acht Jahre nach Entstehung des französischen Verbandes, gegründet und stellte in den 60igern bis zu Beginn der 80ger-Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine Weltmacht im Petanquesport dar, wie die vier 3:3-WM-Titel 1965, 1966, 1973, 1980 und die Bronzemedaillen 1964 und 1982 beweisen.
Swiss Petanque ist zusammen mit den Verbänden aus Belgien, Frankreich, Marokko, Monaco, Spanien und Tunesien Gründungsmitglied des bis heute existenten Weltverbands FIPJP.
Zum Jubiläum gab’s eine neue Verbandshomepage und parallel zur Coupe suisse in Yverdon-les-Bains eine rauschende Festivität. swiss-petanque.ch
Freuen sich, die Weltmeister*innen Mixed Pairs, Foto: Bowls Australia
Das favorisierte australische Doppel Kelsey Cottrell / Aron Sherriff holte sich mit zwei gewonnenen Sets über das schottische Duo Julie Forrest / Michael Stepney den Sieg im Finale der 2023 World Indoor Championships im australischen Warilla (NSW).
Video Pairs Mixed
Julie Forrest hielt sich für die Niederlage im Mixed durch den Titelgewinn im Women’s Single schadlos, im Finale hatte Katelyn Inch aus Neuseeland gegen die Schottin das Nachsehen.
Video Ladies Singles Video Ladies Singles
Zweimal Gold ging in Warilla an den Aussie Aron Scherriff, der nach den Mixed Pairs auch das Men’s Singles für sich entschied, für den Neuseeländer Andrew Kelly blieb Silber. Video Men's Singles
35 der 57 Mitgliedsverbände von World Bowls World hatten Sportler zu den 2023 World Bowls Indoor Championships vom 7. bis 12. Mai nach Australien entsandt. Gastgeber sind alternierend der australische Verband stets in Warilla und der englische Verband mit wechselnden Standorten.
World Bowls ist ein eigenständiger Weltverband, der kurzzeitig nach der Jahrtausendwende zusammen mit den Verbänden für Sportboule (FIP), Boccia (CBI) und Petanque (FIPJP) Mitglied in der CMSB war, weil man sich damit die olympische Anerkennung erhoffte. Daraus wurde bekanntlich nichts, die CMSB ist seit 2020 zerschlagen. Ihre Nachfolgeorganisation WPBF (World Petanque Bowls Federation) führt die Bezeichnung Bowls somit ohne jegliche Legitimation.
Kurzfristig liiert, Lucie Rousseaux und Diego Rizzi • Weil Lebenspartner Dylan Rocher traditionell seine Doppel Mixed Turniere mit Christine Saunier bestreitet, blieb für seine bessere Hälfte Lucie Rousseaux bei der Departementsmeisterschaft Var (CD83) nur der Partnertausch. Diego Rizzi sprang relativ erfolgreich in die Bresche, erst im VF scheiterten die beiden an den späteren Finalist*innen Chatherine Sebban und Franck Chaboche. Für Dydy la Foudre , aktuell französischer Meister mit Christine Saunier, war hingegen bereits im AF Endstation. Den Sieg sicherten sich Anna Maillard und J.M. Puccinelli aus Saint Tropez. Foto und Quelle: sportmag
Eijeijei: Nur noch Krümel auf'm (Wander-)Teller. Foto: wikipedia
Ein namhafter Vereinsfunktionär der Noris Cochonnets, Bouleclub aus Nürnberg, ist „stinksauer“ auf die 1. MKWU, wie einer Mail im bayerischen Vereinsverteiler zu entnehmen ist.
Die ober-oberbayerischen Münchner haben es glatt gewagt „ganz Bayern“ zu ihrem „offenen“ Club-Championnat 2:2 am 13. Mai 2023 einzuladen, obwohl doch die PCNC-Bouler aus der mittelfränkischen Metropole am gleichen Tag die 40. Ausgabe ihres Traditionsturniers „Nürnberger Wanderteller“ veranstalten. Und ganz schlimm, die bayerischen Landeshauptstädter verüben die Untat, ganz Bayern anzusprechen, angeblich zum wiederholten Mal.
Mit 40 teilnehmenden Doubletten (2022) ist der "Wanderteller" objektiv betrachtet nicht gerade ein Dreh- und Angelpunkt im weißblauen Terminkalender und wird auch gewiss nicht von südbayerischen Bouler*innen überrollt. Im Gegenteil, von den 8 erstplatzierten Equipen des Vorjahres sprachen allein sieben "Bedangg". Umgekehrt sind Vereinsmeisterschaften der 1. MKWU auch nicht der Hit bei der nordbayerischen Petanquegemeinde. Zur ebenfalls "offenen" VM der MKWU 3:3 im April dieses Jahres, waren 16 Formationen da, aus München, Sauerlach, Regensburg, Augsburg, Kochel, Dachau und Köln.
Zur Ehrenrettung der sonst eher als weltoffen gro0zügig bekannten Nürnberger*innen, die ja bekanntlich niemand hängen, solange sie seiner nicht habhaft werden, sei bemerkt, daß der "brodnaidische" Beschwerdeführer aus dem fränkischen Paradeclub kein "Frangge" ist, sondern, ach so, schwäbische Wurzeln hat.
Bereits zum zweiten Mal nach 2022 wurde Christian Andriantseheno (Madagaskar) das Recht streitig gemacht, als Ranglistenerster der „Qualif Masters“ auch als erster sein Team für das „Sieben-Etappen-Rennen“ Masters de Petanque aus der Liste der Qualifizierten zu benennen.
2022 haben die MdP-Verantwortlichen wegen der Pandemie den üblichen Modus geändert und den Madegassen, der 2017 die MdP zusammen mit Christian Fazzino, Charles Weibel und Diego Rizzi gewann, kurzerhand in der Rangfolge hinter die namhaftere Konkurrenz a la Rocher, Lacroix, Quintais platziert. Dieses Jahr liegen und lagen keine Gründe vor, die es erlaubt hätten, dem Weltmeister von 1999 wieder sein Recht der ersten Wahl streitig zu machen.
Trotzdem vermeldete das französische Magazin sportmag.fr, Sponsor von Dylan Rocher am 20. April, daß sein Protegé mit dem Zuschlag für Diego Rizzi, Stephane Robineau und Jean Feltain Team 1 für die MdP 2023 zusammengestellt habe. Völlig überraschend kam das nicht, die publikumswirksame Besetzung des Topteams der MdP 2023 dürfte bereits festgestanden haben, als der einflußreiche Strippenzieher von Rochers Club Frejus IP, Jean Casale, der auch ein gewichtiges Wort bei den MdP mitspricht, das italienische Master-Siegerteam 2022 zerschlug, indem er Diego Rizzi zu Frejus IP lotste.
Zwischenzeitlich, am 28. April, hat sportmag.fr berichtet, daß der namhafte, aber in der Qualif’-Masters-Tabelle nur drittplatzierte Henri Lacroix mit Maison Durk, Ligan Doerr und J.P. Jouffre auch schon sein Team 2 benennen durfte.
Und Andriantseheno? Gestern am 29. April ist nun newsmada.com, die madegassische Internetplattform, ihrem Landsmann beigesprungen und hat, nicht ohne auf die unsportlichen Nebentöne hinzuweisen, die Zusammensetzung des wahren Team 1 bekannt gegeben. Zusammen mit dem Senegalesen Francoise N'Diaye, mit Christian Sarrio und Michel Hatchadourian führt der Madegasse, im Gegensatz zum Vorjahr, eine durchaus chancenreiche Equipe an. Klar dürfte ihm allerdings längst sein, daß ihn die MdP-Verantwortlichen, obwohl qualifiziert, nur als 2. Wahl betrachten und ihn nicht an der Seite der "vermeintlich Allerbesten" sehen wollen. Foto: leprogres.fr
Nachtrag 03.05.: Ein freundlicher Leser hat den Verfasser darauf hingewiesen, daß auf dem MdP-facebook-Konto am vergangenen Freitag, 28.04. Christian Andriantsehenos Equipe als 1. Team der MdP 2023 publiziert wurde. Schön für den Madegassen, aber auf der offiziellen Homepage der MdP-Organisation ist bis zum heutigen Tag (03.05.) nichts dergleichen vermeldet und es ändert auch nichts an der Tatsache, daß Tage zuvor auf der vielgelesenen Plattform sportmag.fr unwidersprochen Entscheidungen unter falschen Vorzeichen und zuungunsten Andriantsehenos durchsickern konnten.