Während Menschen, auch Sportler*innen im Iran von einem inhumanen Regime verfolgt und getötet werden, weil sie für Freiheit und Selbstbestimmung eintreten, macht der Petanque-Weltdachverband FIPJP, der alle demokratischen Rechte einer freien Gesellschaft uneingeschränkt genießen darf, ganz offen und exklusiv Werbung für seinen iranischen Mitgliedsverband BPAI.
Dieser aktuelle iranische Verband ist 2009 durch staatlichen Eingriff und Kontrolle unter Zerschlagung freier Strukturen, (im veröffentlichen O-Ton auf der Homepage der FIPJP heisst das „Einmischung destruktiver Kräfte“) entstanden.
Die lobhudelnde Propagande auf der FIPJP-Plattform über eine iranische Petanquemeisterschaft scheint direkt aus einer regierungskonformen Feder geflossen zu sein, ist aber nicht unterschrieben. Vorsitzender der iranischen Boule- und Petanquespieler*innen ist der berufsmäßige Multifunktionär Dr. Mohammad Ghasem Manouchehri, der u.a. den sogenannten Humanitarian Games (einer regierungsnahen Sportorganisation unter der Regie des iranischen Roten Halbmonds) vorsitzt und in der Sportkrake SportAccord mit FIPJP-Funktionären vernetzt ist.
Der Beitrag wirkt äußerst befremdlich, denn Berichte von nationalen Meisterschaften auf der Homepage der FIPJP sind ansonsten unüblich.
Roland Netter
Kugelhersteller Oddeka, Sponsor des deutschen Tir-Talents und Jugendeuropameisters Justin Neu, wirft in einer österlichen "Edition limitée" eine superweiche und superbillige Version seiner ODK-Zeus-Kugel auf den Markt.
29 € soll das Dreier-Set kosten. Der sensationelle Preis hat allerdings einen Haken, die Kugeln sind aus Schokolade und fürs traditionelle Petanque eher ungeeignet, dafür aber „Le TOP de la gourmandise“ wie Oddeka beteuert.
Dass die Idee nicht neu ist, zeigt Chocolatier Patrice Acourt aus Marseille, der Kugeln der Traditions-Firma Boule Bleue in einer Schokoversion anbietet.
La joueuse de petanque III von Tsvetomir Assenov, Pastellmalerei. Abb: artlimited.net
Bunt, spannungsgeladen und vielschichtig, so stellt uns der bulgarischen Maler Tsvetomir Assenov seine Version einer Petanquespielerin vor.
La joueuse de petanque III, könnte damit durchaus für die komplexe Viefalt des Kugelsports stehen, auf die mann allerdings im organisierten Petanquewesen Deutschlands weitgehend verzichtet. Das weibliche Element macht laut Statistik nicht einmal 30% des DPV-Körpers aus. Ein Blick auf die Führungsriege der deutschen Amateurkugler offenbart, dass dieses tiefliegende Problem möglicher Weise ganz oben seine Ursachen hat.
Mit seinem Männeranteil in der Funktionärsetage dürfte der nationale deutsche Petanquespitzenverband wohl mit zu den altbackensten Sportorganisationen in Deutschland zählen. 30 Funktionärs-Männern stehen lediglich 5 Frauen in zudem subalternen Positionen gegenüber. Und im bayerischen LV ? Dito, Frauen als "Tippsen"* allenfalls.
Zum Thema: Ein Bericht von Deutschlandfunk und ein Beispiel aus dem Fußball
Quellen: divers
* Nachtrag 6.4.2023: Ein Leser hat uns wegen der Verwendung des Wortes "Tippsen" in die Frauenverächterecke gerückt. Wir denken, im Zusammenhang wird klar, daß wir uns den Ausdruck nicht zu eigen machen und ihn ironisch eingesetzt haben. Um Mißverständnisse zu vermeiden, steht "Tippsen" nun in Anführungszeichen.
Gerüchten zufolge soll das geplante National-Petanquodrome in Benins Hauptstadt Cotonou bis zur Mehrfach-Petanque-WM im September 2023 weder fertig noch spielbereit sein.
Bei einem Treffen verantwortlicher Organisationen in Cotonou kam das Problem zur Sprache. Dabei brachte CASF-Präsident Ibrahima Idrissou einen Plan B ins Gespräch, der eine Weltmeisterschaft im Zelt in Erwägung zieht. Von Seiten des beninischen Verbands wurde der Vorschlag begrüßt.
Die ursprünglich für 2022 angekündigte WM 3:3/Tir Männer hatte der internationale Verband FIPJP wegen der 2022 nicht vorhandenen Spielstätten auf 2023 verschoben und zusätzlich mit den Weltmeisterschaften 1:1/2:2 Männer/Frauen/Mixte erweitert, um die Eröffnung des dann fertigen nationalen Boulodromes, so der Plan zumindest, gebührend zu feiern. Auch dieser Plan scheint zu scheitern.
Der Verfasser meint: "Man sollte sich wegen einer WM im Zelt nicht grämen im fernen Cotonou. Das Münchner Oktoberfest, dessen Beginn sich heuer zufällig mit den Finaltagen der WM überschneidet, beweist doch immer wieder aufs neu', dass Veranstaltungen im Zelt in geradezu rauschhafte Spektakel münden können."
Quelle: https://www.lespharaons.com/
Siehe auch hier: https://qlaq.de/index.php/information/2428-absage-mit-verspaetung
oder hier: https://qlaq.de/index.php/53-aktuelles/2501-petanquepalast
Das Siegerteam, zur Hälfte young, hinten v.l.n.r. Uli Moritz, Mark-Oliver Fitz und Florian Hock, davor ebenfalls v.l.n.r. die Cracks: Tobias Moritz, Oskar Fitz und Jorik Hock.
Die bayerische Petanquejugend, die bereits im BPV-Pokal mit der Finalteilnahme für Furore gesorgt hatte, liess auch am 3. Spieltag der Regensburger Hallenmeisterschaft am 10.12.2022 nicht locker und lehrte mit 3 Siegen der Konkurrenz das Fürchten.
Verstärkt durch ihre Väter und Betreuer Ulli Moritz, Florian Hock sowie Mark-Oliver Fitz, marschierten Tobias Moritz, Jorik Hock und Oskar Fitz mit 5:0, 4:1 und 4:1 durchs Turnier und qualifizierte sich überlegen für das Finale der Gruppensieger im kommenden Februar.
Team Winter is coming eine Spielgemeinschaft aus Eichstätt/Lenting schaffte es dank eines 65:8 Kantersiegs gegen VSV Kemnath auf Rang 2 und darf in der Finalrunde B der Tabellenzweiten u.a. mit dem PC Ingolstadt ein Lokalderby bestreiten. Für Valentin und die harten Kugeln sowie den VSV Kemnath ist die Regensburger Hallenmeisterschaft hingegen zu Ende.
Quelle und Foto: BCR Regensburg
Die Ergebnisse und eine Tabelle auf petanque-suedbayern.de/
Boulesport bei den Special Olympics. Foto: Special Olympics Deutschland.
Es liegt in der Natur der Sache, dass für die Special Olympics World Games in Berlin 2023, dem größten Sportereignis für geistig und mehrfachbehinderte Menschen, freiwillige Unterstützer*Innen, Helfende und Schiedspersonal in großer Zahl nötig sind. Mit 20.000 beziffert die Organisation die Anzahl der Freiwilligen.
Petanque wird als Sportart in Berlin zwar nicht vertreten sein, wohl aber das verwandte Boccia. Der Deutsche Boule Boccia und Petanque Verband (DBBPV), Interessensvertreter beider Sportarten, wirbt deshalb in einem Beitrag auf seiner Homepage auch unter Petanquern fürs Mitmachen.
Auf der Homepage der Special Olympics finden sich nähere Informationen und die Möglichkeit der Online-Bewerbung.