Alles Konfetti, eine strahlende Equipe de France hebt die Tasse, Foto: Masters de Petanque / Quarterback
DI 03. September, Masters de Petanque Final Four, Iles de Frioul / Marseille
Tolles Wetter, tolle Kulisse, tolle Spieler, ein meerumschlungenes Carré d’Honneur. Der Sport im ersten Halbfinale kann nicht mithalten. Mit mäßigen Schieß- und Legeleistungen wird das Team Puccinelli weder dem Anlaß noch dem Gegner gerecht. Die Équipe des Vorjahressiegers in der Aufstellung Jean-Michel Puccinelli, Jean Feltain und Maison Durk hat gegen die hochdekorierten Dylan Rocher, Philippe Quintais und Philippe Suchaud keine Chance, holt nur eine Aufnahme von insgesamt neun und verliert eine einseitige Partie mit 3:13. Nimmt man die Statistik zum Maßstab genügt auch den Siegern eine eher durchschnittliche Leistung zum Erfolg.
Im zweiten Halbfinale kommen die Zuschauer aber auf Ihre Kosten. Team Marokko startet gut, ehe das EM-Team France, ohne Ludovic Montoro(!), mit Stephane Robineau, Christophe Sarrio und Mickael Bonetto etwas in die Gänge kommt. 4:4. Abd El Mankari, Khalid Benar und Mohamed Ajouad ziehen an und und zeigen wer Vizeweltmeister ist. 10:4. Mit 5 Punkten gelingt Team France in Aufnahme 8 ein Befreiungsschlag, Neben den nahen Meereswellen wogt auch und Spiel hin und her, 11:9, 11:11. Wer hat die besseren Nerven? In Aufnahme elf versemmeln die Maghrebiner unfassbare 5 Matchbälle, 11:12, und in der letzten Aufnahme das ganze Spiel. Die "Bleues" reißen das Spiel gegen offensichtlich entnervte Marokkaner tatsächlich noch herum und machen die französischen Fans glücklich.
Finale: Gleich zu Beginn gelingt Team France alles. In Aufnahme eins legt Robineau einmal, dann kommen 5 Schüsse und 5 Punkte. Team Rocher wird zum Legen gezwungen, kommt nur einmal zum Schuß. Beim Stand von 0:6 ein Zwischenspurt durch Team Rocher, 3:6. In Aufnahme 4 muß Quintais nach 7 fehlerfrei gelegten Kugeln erstmals schießen, Luftloch, 3:7. Suchaud und Rocher bislang im Schießen bei 100%, 5:7. 6. Aufnahme, Suchaud erlaubt sich den ersten Fehlschuß, Quintais den zweiten Legefehler, 5:9. In Aufnahme 7 wird Rocher zweimal zum Legen gezwungen, zwei Fehler, Die Equipe Tricolore zieht auf 5:12 weg. Ein Sauschuß in Aufnahme 8 durch Team Rocher verzögert das Ende, hält es aber nicht mehr auf. Team Rocher bricht zusammen. Der „neuen“ Equipe de France mit Stephane Robineau, Christoph Sarrio und Mickael Bonetto gelingt ein grandioser 13:5 Sieg über die „alte“ Equipe de France.
Team France hat es verstanden, die überragenden Schießer Rocher und Suchaud auszuschalten. Beide müssen dreimal soviel legen wie ihre Kontrahenten Sarrio (5) und Bonetto (0) und dürfen nur 16 Schüsse abgeben. Team France haut dagegen 25 Schüsse raus.
Frankreichs Verantwortliche dürfen sich für die Zusammenstellung ihres EM-Teams auf die Schultern klopfen, besser geht es nicht. Teamcapitain Ludovic Montoro sei nicht vergessen, der am Finaltag nicht zu Einsatz kam, aber maßgeblich zum Erreichen der Endrunde beigetragen hat.
In einer hochdramatischen und turbulenten Endphase der Bundesliga holt sich Düsseldorf den Deutschen Meistertitel 2019.
München, Tromm und Mülheim müssen absteigen. Aber wer hätte gedacht, daß Malsch vor der letzten Spielrunde noch Titelchancen hat oder Saarbrücken nach drei Niederlagen am 1. Tag in Denzlingen doch noch im direkten Duell mit Düsseldorf Meister werden kann?
Osterholz konnte sich retten, weil es Malsch in der direkten letzten Begegnung die letzte Titelchance und Tromm damit auch die Chance auf den Klassenerhalt raubte, da nützte der Trommer Sieg gegen Bad Godesberg auch nichts mehr.
Und München? Das desaströse 0:5-Debakel gegen den direkten Abstiegsgegener Tromm und die Niederlage in der Vorschlußrunde gegen Osterholz taten weh. Die MKWU hatte trotzdem vor der letzten Begegnung gegen Ibbenbüren Vorteile bei den Spielen gegenüber Osterholz und ein knapper Sieg gegen Ibbenbüren hätte gereicht. Es wurde leider eine knappe 2:3-Niederlage und der Abstieg nach 9 Jahren in Deutschlands höchster Petanqueliga mit dem Titel 2011.
Nachtrag: Das bairische Ligaspielreglement verbietet mehr als zwei Mannschaften eines Vereins in der Bayernliga. BuLi-Absteiger und Neu-Bayernligist MKWU 1 und der diesjährige BayL-Sechste MKWU 2 verhindern nun, daß MKWU 5, der Landesliga-Süd-Meister 2019, aufsteigen kann. Weil zu allem Überfluss zwei weitere MKWU-Team die Plätze 2 und 3 belegen, kommt nun höchstwahrscheinlich der LL-Tabellenvierte der abgelaufenen Saison, Goggolori Weilheim zu Aufstiegsehren.
SA 20.07. Tromm • DM 2:2 mixte
Bairische Teams nach Abschluss der Poule- und Barragerunden:
Direkt in A: Bay01, Bay02, Bay03, Bay06, Bay07, Bay08 und Bay11. BaWü18 mit Exmeisterin Susi Fleckenstein (Lindenberg) und Abdoulaye Diol.
Über Barrage in A: Bay09,
Über Barrage in B: Bay10, Bay12, Bay13,
Direkt ins B: Bay04, Bay05, Bay14
8 von 14 bairischen Teams in der ersten KO-Runde. Kein Zugewinn an Qualitäts-Startplätzen für das kommende Jahr. Bemerkenswerte Ergebnisse: Bay12 Weihrich/Wischert - Müller/Assane RhPf07 13:0 in der 1. Runde und 2:13 in der Barrage. Weitere 13:0-Resultate für Beil/Stentenbach gegen Petrosi/Petrosi Saar04 und Probst/Probst gegen Nord01 Hasse/Mildahn. Bay13 (!?) Hochwimmer/Hochwimmer zweimal 0:13. Bay03 Herrmann/Herrmann zweimal 13:12 (Ost01 / BaWü13).
A-Turnier KO-Runde 1/32:
2 sind weiter:
Bay03 Herrmann/Herrmann 13:4 gegen Saar02 Schröder/Schröder.
Bay06 Probst/Probst 13:8 gegen Kalies/Kalies Ost02.
BaWü18 Fleckenstein/Diol 13:0 gegen Hartel/Zimmer BaWü13.
6 scheiden aus:
Bay01 Beil/Stentenbach gegen Rajakumar/Rajakumar BaWü11 9:13.
Bay02 Kuball/Probst 7:13 gegen Weßbecher/Lauche Berl01
Bay07 Bischoff/Novina-Jelas 4:13 gegen Fennel/Hodonou Berl03.
Bay08 Kittipong/Rottmüller 8:13 gegen Kersten/Wierzoch NRW14.
Bay09 Mari/Siebentritt 5:13 gegen Hess/Müller BaWü08.
Bay11 Bockelmann/Milautzki 6:13 gegen NRW05 Bell/Mattes.
KO-Runde 1/16:
Alle bairischen Teams scheiden aus: Bay03 Herrmann/Herrmann 1:13 gegen Hess01 Rugar/Born, Bay06 Probst/Probst gegen Koch-Birkmeyer/Scholten-Maghs 7:13.
Stark: Susi Fleckenstein und Abdoulaye Diol schon wieder 13:0, diesmal gegen Margathe/Häuptle BaWü28. VorjahresmeisterInnen ausgeschieden: Bohnhoff/Faci verlieren 3:13 gegen Jenal/Backens BaWü. Baden-Württemberg bringt 10 Teams ins Achtelfinale. NRW und Berlin(von 3) sind zweimal dabei, je ein Team aus dem Saarland und aus Hessen.
B-Turnier, bairischen Teams
VF: Bay04 Kenyeres / Löffler 8:13 gegen Heblich / Dahl Saar07
AF: Bay05 Groß / Groß 4:13 gegen Laukart / Laukart BaWü14
1/16F: Bay12 Weihrich / Wischert 0:13 Beton / Weiser BaWü09
1/16F: Bay14 Ott / Simmelbauer-Ott 5:13 gegen Seitz / Panitz Hess07
1/32F: Bay10 Dudaric-Jelas / Ress 11:13 gegen Kitzmann / Cittlau BaWü20
1/32F: Bay13 Hochwimmer / Hochwimmer 0:13 gegen Helms / Gebauer NRW08
Einbeiniger Abwurf auf der Gurkendose. Die Sau liegt irgendwo im benachbarten Spielfeld. Foto: PCN.
Dosenboule, Blindwurf, Boule im Sitzen ...
Fürther Pétanque-Artisten erproben beim jährlichen Nocturne neue Spielvarianten. Das Reglement für das nächtliche Bouletreiben ist vom Exekutivkomitee der F.I.P.J.P. noch nicht abgesegnet - darf aber gerne diskutiert werden.
Sieben von 11 Teams überstehen die Poules bei der DM 3:3 in Bad Pyrmont und steigen ins A-Turnier auf, wo es im KO-Modus weitergeht. Die weißblaue Equipe zeigt sich damit bärenstark und setzt die Vorgaben von Sportchef Ress brav um. Der Lohn, statt 11, darf der BPV nun 13 Teams zur nächstjährigen 3:3-DM schicken.
Bay02 (Herrmann/Hermann/Ress), Bay07 (Möslein/D.Probst/Rosentritt) und Bay10 (Becker/M.Beil Bischoff) gewinnen ohne Niederlage ihre Poules und stehen direkt in der KO-Runde.
Bay03 (Bauer/Behrens/Phophan), Bay04 (Löh/Lonken/V.Probst), Bay05 (Bockelmann/Mari/Sommer) und Bay09 (Annel/Hoppe/P.Zuschlag) nutzen die Barrage als Leiter zum Aufstieg.
Bay01 (Kempf/Kammnig/Nguyen) und Bay06 (C.Probst/M.Probst/S.Probst) verlieren in der Barrage und steigen ab nach B.
Bay08 (Heuft/Platz/Wied) und Bay11 (E.Siebentritt/A.Möslein/Schnatz) scheitern nach zwei Begegnungen in ihren Poules und können auch im B-Turnier weitermachen.
KO-Runde der besten 64 im A-Turnier
Bay04, Bay07 und Bay09 siegen und erreichen damit die Runde der letzten 32
Ihre Spiele verlieren Bay02, Bay03, Bay05 und Bay10 und scheiden aus.
Ergebnisse anderer bairischer SpielerInnen: Luzi Beil MKWU(Berl02 mit Schirmer/Halbach) verliert im 1/32stel-F gegen Hessen01. Patrice Vigneau aus Lindenberg verliert mit BaWü21 in der Barrage seines Poules
Erste KO-Runde 64 B-Turnier
Bay01 verliert und scheidet aus
Bay06, Bay08 und Bay11 ziehen mit Siegen in die Runde der letztem 32 ein.
A-Turnier, Runde der 32 • Bay07 verliert mit 6:13 gegen NRW08, und Bay09 zieht gegen BaWü13 mit 5:13 den Kürzeren. Auch das DPV-Trio Löh/Lonken/V.Probst das unter bairischer Flagge als Bay04 segelt, scheidet aus. Damit ist im AF kein bairisches Team mehr vertreten.
B-Turnier, Runde der 32 • Bay08 und Bay11 gewinnen ihre 1/16tel -Finales und stehen im AF, das nur Bay11 übersteht und ins VF einzieht.
Der Palmengarten, der dem Kurpark von Bad Pyrmont sein unvergleichliches Flair verleiht. Foto: Staatsbad Pyrmont.
SA/SO 15./16. Juni 2019, 43. Deutsche Petanque-Meisterschaften Triplette im Kurpark des Niedersächsischen Staatsbades Pyrmont.
Bereits im 18. Jahrhundert rollten in Pyrmont die Kugeln. Die zahlreichen ostelbischen Junker die als Badegäste Pyrmont beehrten, achteten beim Spiel aber so sehr auf Ettikette und Standesunterschied, daß die Spielsüchtigen aus Adel und Bürgerschicht, in getrennten Spielbanken den französischen Kugelspielen Roulette und Billard oder dem Kartenspiel rouge et noir frönen mussten.
Die Zeiten haben sich geändert, die frankophile Spielsucht in etwas veränderter Form blieb hingegen, nun sogar schichtenübergreifend. Auch ein wenig Glücksspiel erhielt sich, durch die Auslosung der Poules oder die Unwägbarkeiten des Terrains. Eine spezielle Form der Zweiklassengesellschaft wird es trotz gesellschaftlicher Entwicklung aber auch beim demokratischsten aller Spiele, Pétanque, weiterhin geben. Die Spielergebnisse in den Vorrundengruppen am Samstag bilden die unüberwindliche Schranke zwischen Ober- und Unterschicht, zwischen dem A-Turnier der Meisteraspiranten und der eher ungeliebten B-Runde der „Loser“.
Statt steifem Hut, Fischbeincorsettagen und Bratenrock wie vormals, dominieren nun bunte Trikothemdchen und hängende Jeans-Hosenböden zwei Tage lang den südlich anmutenden Kurpark des niedersächsischen Staatsbades Bad Pyrmont in dem einst der Kaiser flanierte. Wenn das kein demokratischer Fortschritt ist.
128 Teams aus allen 10 deutschen Landesverbänden geben sich die Ehre. Der Bayerische Petanqueverband ist mit 11 Trios vertreten und schickt dabei sage und schreibe sechs „Zuagroaste“ aus anderen Landesverbänden zum Championnat. Nicht aus Mangel an eigenen starken Kräften, wie man annehmen möchte, sondern höchstwahrscheinlich wegen der vielgerühmten bairischen Weltoffenheit. Da tut auch die abgesagte DM-Qualifikation, wegen vermeintlich zu wenig Bewerbern nichts zu Sache. Ein bairischer Ausblick auf der BPV-Homepage.
Titelverteidiger sind die drei Düsseldorfer Niermann, Schumacher und Faci. Der letztere wird sich wahrscheinlich bei dieser DM besonders ins Zeug legen, um die frühzeitige Ernennung zum Nationalspieler durch das deutsche Bouleorgan petanque-aktuell.de zu rechtfertigen. Der Bundestrainer wird sich freuen, daß ihm die Qual der Wahl abgenommen wurde. Faci, der erfolgreichste Spieler des Vorjahrs hofft laut p.a. auf die deutsche Staatsbürgerschaft noch zum Jahresende, so er den Einbürgerungstest erfolgreich bewältigen sollte.
Ein Blick auf die offizielle Startliste offenbart, daß der einst übermächtige Landesverband BaWü allmählich zum Scheinriesen mutiert, daß Frauen nur in Triple-Schritten ihren Anteil am Petanque vergrößern, aber auch, daß der alte Haudegen Boris Tsuroupa enorme 38 Jahre nach seinen beiden ersten Titeln im 2:2 und 3:3 dieses Kunststück heuer wiederholen könnte. Das wird spannend. Die Bouleseite ptank.de hat einige interessante Superlative zur Meisterschaft gelistet.
Die Mondial la Marseillaise à pétanque hat sich verkauft. Das Mekka der weltweiten Boulegemeinde lieh seinen Namen dem belgischen Veranstalter-Unternehmen Pétanque Plus (Motto: Event, Clinic & Exhibition), das damit die 2e Open La petite Marseillaise a Pétanque, am vergangenen Pfingstwochenende in Spa, bereits zum zweiten Mal, veranstaltete.
Anders als bei der echten "Mondial", die für einen knallharten Ausscheidungswettbewerb für Tripletten steht, durften im Parc-des-7-heures im belgischen Seebad Zweierteams für 25 Euro an zwei Tagen mindestens 8 mal auf die Piste. Die Leute sollten bleiben und konsumieren. Musik, Tanz, Essen, Trinken, Remmidemmi und Kommerz. Als Gewinne winkten Reisen nach Marseille mit Teilnahme an der richtigen "Mondial" die vom 7. bis 11. Juli im Marseiller Park Borély die weltweite Boulegemeinde versammelt.
Nach 256 teilnehmenden Teams im Vorjahr erhoffte man sich dieses Jahr in Spa die ursprünglich konzipierte Zahl von 512 Equipen zu erreichen, scheiterte aber. Ein zusätzlicher spezieller Wettbewerb für Frauen war von vornherein auf 32 Teams beschränkt.
Die Spa Open sind derzeit noch der einzige Franchise-Wettbewerb, der quasi das Image der originalen „Mondial“ fördern darf um sich selbst zu fördern Der Präsident des ausrichtenden Kommitees der großen „Marseillaise“ Pierre Guille, der zur Preisverteilung La petite spadoise beehrte, bestätigte aber, daß man über eine Ausweitung der Idee nach Deutschland, China und die USA nachdenke. An was denkt da wohl der deutsche Boulefreund?
Sport gab es auch: Bei den Damen gewannen Jocelyn Moxhet und Christelle Pirson nicht nur gegen Karin Bultot und Audrey Durieux mit 13:10 sondern auch eine Reise nach Marseille, wie auch die Sieger des Männerwettbewerbs José dos Santos und Fabian lÀude, die sich mit 13:11 gegen Ludo Dicara und Renaud Bourdoux behaupteten.
Quellen: petanque-plus.eu und boulistenaute.com