Sehr gut schlug sich das bairische Trio Andi Kreile/Philipp Zuschlag/Nicholas Mari beim Top72-Turnier des Landesverbandes NRW in der Düsseldorfer Boulehalle mit dem Erreichen des Halbfinales. Hier war nach einem knappen 10:13 leider Ende gegen die späteren Sieger, Marco Schumacher/Robin Stentenbach/Moritz Rosik. Die zweite bairische Equipe mit Vincent Probst/Matthias Ress/Sebastian Lechner erreichte das Achtelfinale, musste dort aber den oben genannten bairischen Halbfinalisten mit 11:13 den Vortritt lassen. https://www.boule-nrw.de/fotoalbum/2018/bildset01/index.php
Der Deutsche Länderpokal 2018 am 3. und 4. März im niederländischen Heerlen, das erste bundesweite Stelldichein der neuen Saison wirft seine Schatten voraus. Alle 10 Landesverbände machen mit und sind mit ihren Spitzenkräften am Start. Der Veranstalter DPV hat auch schon die Spielrunden ausgelost. Unser Bairischer Verband beginnt gegen den LV Ost und beschließt seine neun Begegnungen gegen den LV Niedersachsen. http://deutscher-petanque-verband.de/laenderpokal-ist-ausgelost-2/
Der Bayerische Petanqueverband http://www.petanque-bayern.de/news-list.html feiert heuer seinen 30. Geburtstag. Am ersten Februarwochenende 2018 schnürt der BPV deshalb ein Paket für Feierbiester mit dem 2016 eingeführten Präsidentencup und einer anschließenden Jubelfeier mit allem Pipapo in Burgthann. Tags drauf die Ordentliche Jubiläums-Mitgliederversammlung im stimmungsvollen Saal der Gaststätte „Alte Veste“ in Zirndorf.
Spannung ist garantiert. Vorstandswahlen stehen an und es wird mit Sicherheit einen neuen Verbandspräsidenten geben. Michael Dörhöfer, seit April 2013 Chef der Bayernbouler stellt sich wegen seines neuen Amts als DPV-Präsident nicht mehr zur Wahl. Gründungstag des weißblauen Verbandes ist der 20. Februar 1988. Ein Jahr davor, 1987 wurde Gerhard Lamhofer von den Noris Cochonnets Bayerischer Meister im Triplette zusammen mit Petra Lamhofer und Christian Glöckner von der MKWU, bevor ihn die Gründungsversammlung 1988 zum ersten Bayernpräse wählte.
64 Vereine und Spielgemeinschaften mit 1.585 Mitgliedern bilden heute einen schlanken aber kräftigen Körper, der weiter wächst. 1332 Mitglieder sporteln mit Lizenz in 106 Ligamannschaften, dem BPV-Pokal und unzähligen Turnieren und Meisterschaften. Leider kann auch der BPV trotz seines noch frischen Alters ein gewisses, auf gut bairisch, „oideln“ nicht verbergen. Schmalen 5,55% der Mitglieder im jugendliche Alter steht eine breite Phalanx über fünfundfünfzigähriger Sportsfreunde gegenüber, auch die Sportsfreundinnen bilden leider eine Minderheit.
Nichtsdestotrotz, sind es genau diese Minderheiten im Verband, die die größten sportlichen Erfolge für den Baierischen Verband einheimsen. Junge weibliche wie auch junge männliche Spitzenkräfte haben sich zu echten Galionsfiguren des Deutschen Petanquesports entwickelt. Das zeugt schon von sehr guter Arbeit im weissblauen Verband und weist den Weg für die Zukunft. Denn nur mit unermüdlicher Jugendarbeit schafft unsere, ein wenig zu Unrecht verschrieene Altmännerfreizeitbeschäftigung auch die Hürde zum anerkannten Leistungssport. Der Bayer sagt, von viel kommt viel.
Übrigens: Bayerns besondere und einmalige Affinität zum Boulesport ist so tief im bayerischen Wesen verankert, daß es sogar die Darstellung des Bayerischen Wappentiers beeinflusste. Der oben abgebildete, heraldisch beispielhaft gestaltete Leu in Hochportéehaltung, beweist es eindrücklich. Das Rätsel der rausgestreckten Zunge mag sich der nichtbairische Betrachter bitte selbst erklären.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marco-Polo-Tower und http://www.hamburg.de/oeffentliche-plaetze/4259780/marco-polo-terrassen/
Wie heble ich die Gesetze der Physik aus? Eine klebrige Methode um Petanquekugeln das lästige Rollen abzugewöhnen päsentiert die Sendereihe für Kinder und Jugendliche Defis cobayes auf dem TV-Sender France4. Schon wirkungsvoll, aber leider völlig an der Boulepraxis vorbei. Da wird auch ein deutscher Schiedsrichter aufmerksam. Das Problem wurde schon eleganter gelöst.
https://www.youtube.com/watch?v=WAM98QDGa28&feature=youtu.be
25.bis 27. Mai 2018, Croatia Open im dalmatinischen Sibenik/Kroatien. Neben der traumhaft schönen Inselwelt und dem Krka-Nationalpark mit seiner atemberaubenden Seenlandschaft bietet Sibenik mit den 3. Croatia Open einen weiteren Grund für Urlaub an der Adria. Zusätzlich zu den Miniturnieren und den Meisterschaften im Doublet sowie Triplet bietet der Veranstalter Petanque Klub Dalmatino Sibenik ein reiches Rahmenprogramm für die Teilnehmer aber auch jede Menge alternative Aktion für die weniger bouleaffine Begleitung. https://petanque-sibenik.jimdo.com/ Sandra Kappel gibt unter 0151 550 310 90 Auskunft.
18. und 19. Juli 2018, 4. Etappe der Masters de Petanque in Illkirch-Graffenstaden. Eine Reise nach Straßburg und ins Elsaß mit dem Genuß höchster Petanque-Kultur verbinden. Da hüpft dem Boulomanen das Herz im Leib. Die Masters de Petanque versammelt die Creme de la creme des Petanquesports und präsentiert höchste Spielkunst traditionell bei freiem Eintritt. In drei Stunden ist der Fan aus unserer Region vor Ort. https://mastersdepetanque.fr/programme/
Greift der Petanque-Verband jetzt durch und geht gegen das leidige und nervige Übertreten im Wurfkreis mit der Methode Aschenputtel (la méthode cendrillon) vor.
Abhacken damit der Wurfkreis passt? Gehört die Axt in Zukunft neben Pfeife, Karten, Uhr und Maßband zur Standardausrüstung eines Petanque-Schiedsrichters? Ein Versuch bei einem Großereignis mit regem Zuschauerinteresse ist geplant. Wir schlagen dem Verband als weitere Ausrüstungsergänzung Verbandsmaterial a la StVO vor.
Das Foto haben wir im Forum von boulistenaute.com, in einer Diskussion über das Übertreten im Kreis beim Präzisionsschießen gefunden. Quelle des Fotos: www.petanque.net.pl
Originaltitelseite des AZER Prospekts für INOV-Competition-Kugeln.
AZER S.A. revolutioniert die Herstellung der Petanquekugel und dies in vollem Einklang mit den Vorschriften der FFPJP und der FIPJP. Diese patentierte Technologie ermöglicht es, zwei Stahlhalbkugeln durch Laser ohne Schweißnaht, also auch ohne zusätzliches Material zu verbinden. Da die Kugel aus nur einem Material gefertigt ist, erlangt sie auf der gesamten Oberfläche, auch auf der Verbindungslinie, einen einheitlichen Härtegrad. Das heißt, daß die Kugel während des Spiels, wo immer eine Berührung stattfindet, ein einheitliches Prallverhalten zeigt.
Soweit die Theorie, wortwörtlich wiedergegeben im AZER-INOV-Prospekt von 1999. Der französische Kugelfabrikant AZER gewährte, voll überzeugt von seinem Hightechprodukt, großzügig 5 Jahre Garantie. Ein teures Versprechen, wie sich herausstellen sollte, denn die revolutionären Laserboliden entwickelten tatsächlich ein einheitliches Prallverhalten indem sie reihenweise beim Aufprall exakt entlang der vielgerühmten Schweißnaht auseinander brachen. Wilfried Boger, Spieler beim PC Neuburg hat im Frankreichurlaub gleich zweimal einen AZER-Kugelcrash erlebt und eine saubere exakte Bruchkante geschildert. O-Ton Wilfried Bogner: Wie mit der Flexscheibe getrennt.
AZER wurde zur Lachnummer, die Folge, Reklamationen zuhauf und viel zusätzliche Produktionszeit nur um Ersatzkugeln zu fabrizieren. Trotz aller Bemühungen, AZER bekam seine technischen Probleme nicht wirklich in den Griff, die Boules bröselten weiter entlang der Schweißnaht. Der Ruf war ruiniert. Als dann die sündhaft teuere Lasermaschine zu allem Überfluß den Geist aufgab, schmiss auch AZER hin, denn der Kauf eines Neugeräts war wegen der eingebrochenen Nachfrage durch die angeschlagene Firma nicht mehr zu stemmen, zumal auch keine Aussicht auf bessere Qualität beim Endprodukt bestand. Konkurs, Bankrott, Ende einer Idee. http://boule-petanque.fr/boules-de-competition/azer
Heute finden wir im Homologationsheft des Weltverbandes FIPJP http://fipjp.org/index.php/fr/reglements/label-boules-buts-agrees zwar noch den Namen AZER und die zugelassenen Kugelntypen AZER und INOV, aber eine Bezugs- oder Herstelleradresse fehlt. Gestartet war die Fa. AZER 1999 in Briennon/Roanne, im Departement Loire als Societe Anonyme (Aktiengesellschaft) mit einer relativ dünnen Kapitaldecke von 2.260.000 FF.
Ein Blick in Wikipedia lehrt uns unter dem Stichwort Nachteile des Laserschweißens: … beim Schweißvorgang wird die Naht je nach Material sehr hart, verliert in der Regel aber an Zähigkeit (Anm.: wird spröde)…! https://de.wikipedia.org/wiki/Laserschwei%C3%9Fen Wahrscheinlich waren bei AZER eher begeisterte Bouler denn begnadete Metallurgen zugange. Fatale Leidenschaft.
Aus dem Boulealltag sind die AZER-Kugeln weitgehend verschwunden, aber im Petanque-Kugel-Museum von Rainer Wendt aus Lauenau, dürfen die revolutionären Hightech-Produkte ein lebensverlängerndes inaktives Dasein genießen. Rainer hat uns Prospektmaterial mit dem o.g. Original-Werbetext von AZER zur Verfügung gestellt und auch das Foto der zerbrochenen AZER-Boules entstammt seiner umfangreichen und interessanten Sammlung. http://www.rainerwendt.de/html/sammlung.html Herzlichen Dank. http://www.boule-club-lauenau.de/